11.537 Euro für die Vincenz-Kinder
Der Verein „Menschen für Kinder“ aus Braunfels hat die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit einem Betrag von mehr als 11.000 Euro unterstützt. Zwei Projekte wurden damit gefördert: das Eltern-Kind-Zimmer, das in der Corona-Hochphase eröffnet wurde, und ein wichtiges Messgerät für die Hirnfrequenz.
„Sie haben uns ein großes Geschenk gemacht – nicht nur den Kindern und deren Eltern, auch unserem ganzen Team!“ Mit diesen Worten bedankte sich jetzt die Chefärztin der Kinderklinik des St. Vincenz-Krankenhauses, Dr. Doris Fischer, beim Verein Menschen für Kinder, stellvertretend den beiden Vorstandsmitgliedern Klaus Peise und Stefan Zeiger. Beide waren im Look der Trikots der Benefiz-Radtour des Vereins erschienen, mit der normalerweise jedes Jahr enorme Spendensummen erradelt werden. Dies ist im Corona-Jahr in dieser Form nicht möglich, Ziel, Sinn und Zweck bleiben allerdings wie gehabt: Kinder in Not zu unterstützen.
11.537 Euro für die Vincenz-Kinder
Verein „Menschen für Kinder unterstützt Vincenz-Kinderklinik mit zwei wichtigen Projekten
Der St. Vincenz-Kinderklinik stellte der Verein insgesamt rund 11.537 Euro zur Verfügung. Damit konnte das lang ersehnte Eltern-Kind-Zimmer für 5000 Euro finanziert werden, als auch ein sogenanntes aEEG-Gerät für 6537 Euro zur Messung der elektrischen Hirnaktivität angeschafft werden.
Diese EEG-Messung, eine Beobachtung der Hirnströme, ist insbesondere bei kritisch kranken Neugeborenen eine große Unterstützung: „Es erleichtert uns enorm, zeitkritische Entscheidungen zu treffen“, so Dr. Doris Fischer. Dank dieses Gerätes kann nun differenziert werden, ob eine Verlegung in eine andere Kinderklinik notwendig ist. Somit kann dank des Gerätes einigen Kindern den risikobehaftete Transport in die kooperierenden Kinderkliniken in Siegen, Gießen oder Frankfurt erspart werden. „Das macht die oft schwierige Situation um vieles entspannter, sowohl für Eltern und Kind, als auch für uns“, konstatiert die Chefärztin. Das neue Gerät ist auch insofern eine mehr als sinnvolle Bereicherung des therapeutischen Equipments, als die Kinderklinik noch in diesem Jahr eine pädiatrische Intensivstation eröffnen wird, erläuterte Dr. Fischer den interessierten Vorstandsmitgliedern.
Geschützter Bereich für Familien
Auch vom Eltern-Kind-Zimmer zeigten sich Klaus Peise und Stefan Zeiger begeistert: „Schön zu sehen, dass das Geld hier bestens eingesetzt werden konnte!“ Das neue Zimmer ist für die Familie ein besonders geschützter Bereich für die erste Zeit mit dem Neugeborenen, wenn es aus den verschiedensten Gründen noch besonderer medizinischer Betreuung bedarf. Das neue Angebot sichert dem Neugeborenen somit ohne Unterbrechung die permanente Nähe und den so wichtigen Kontakt zu den Eltern – eine wichtige Unterstützung in der hochsensiblen Bindungsphase.
Davon werden insbesondere diejenigen kleinen Patienten profitieren, die einen besonders hohen Pflegeaufwand benötigen oder aufgrund von chronischen Erkrankungen oder palliativen Situationen sehr lange in der Kinderklinik bleiben müssen, erläuterte die Chefärztin dem interessierten Besuch. Die Eltern erhielten adäquate Unterstützung durch das Pflegeteam und würden sicherer im Umgang mit ihrem zu früh geborenen oder erkrankten Kind. Auch palliative Behandlungen können hier stattfinden. Ein Konzept, welches die Vertreter von „Menschen für Kinder“ vollends überzeugte: „Wir sind froh, ein weiteres Projekt in der unmittelbaren Umgebung unterstützen zu können“, so Klaus Peise und Stefan Zeiger. Der Verein ist deutschlandweit in zahlreichen Kinderkliniken engagiert, durch die neue Kinderklinik am St. Vincenz war dies nun auch in Limburg möglich.
Gemeinnützige Organisation
Die gemeinnützige Organisation setzt sich für langzeiterkrankte, krebskranke oder anderweitig in Not geratene Kinder ein. Der gesamte Vorstand arbeitet ehrenamtlich: „Bei uns kommt jeder Cent an“, so Stefan Zeiger. Zur Spendenakquise organisiert der Verein regelmäßig Konzerte sowie die jährliche Spenden-Radtour. Darüber hinaus gibt es 2300 zahlende Mitglieder sowie eine gute Basis durch regelmäßige Spender: „Ein Rundum Paket für den guten Zweck, das sich nun auch unter erschwerten Bedingungen unter Beweis stellt“, konstatiert Zeiger, der auch Pressesprecher des Vereins ist. Ein beeindruckendes Engagement, dem nicht nur Chefärztin Dr. Doris Fischer und die pflegerische Leitung der Neonatologie, Dilani Reisel, sondern auch Geschäftsführer Guido Wernert großen Respekt zollte: „Eine großartige Initiative und eine wunderbare Unterstützung in unserem Engagement, auch kleinen Patienten wohnortnah hochqualifizierte medizinische Behandlung vorzuhalten.“ Denn während andernorts Kinderkliniken zugunsten profitablerer Bereiche geschlossen werden, wurde am St. Vincenz vor drei Jahren eine Kinderklinik mit stationärer Allgemeinpädiatrie und Neonatologie neu eröffnet – das suche bundesweit seinesgleichen. Die Anzahl der behandelten ambulanten und stationären kleinen Patienten habe die Erwartungen bei weitem übertroffen und den Bedarf für eine Kinderklinik in Limburg mehr als bestätigt, so Wernert. Um so mehr freue er sich im Namen der Klinikleitung über solch engagierte Unterstützung.
Mehr Informationen zum Verein Menschen für Kinder findet ihr auf deren Homepage.
+++ Klinik für Kinder- und Jugendmedizin +++
Das Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Vincenz besteht aus einem Chefarzt-Duo (Dr. Doris Fischer und Prof. Dr. Alex Veldman), einer Oberärztin, sieben Assistenzärzt:innen und mehr als 25 Kinderkrankenschwestern und -pflegern. In der räumlich von der Neonatologie getrennten Allgemeinpädiatrischen Station können bis zu 18 Kinder stationär in lichtdurchfluteten Zweibettzimmern versorgt werden. In der Neonatologie können bis zu 15 Früh- und Neugeborene aufgenommen werden, hiervon sechs in intensivmedizinischen Überwachungszimmern, die ein optimiertes Raumkonzept zur Überwachung und Versorgung auch schwerkranker Babys und Kinder erlauben. Alle Bettplätze in der Allgemeinpädiatrie und Neonatologie erlauben die Überwachung der kleinen Patienten über eine zentrale Monitoranlage, um größtmögliche Sicherheit während des stationären Aufenthaltes zu garantieren.