Alarmstufe Rot für den Wald sowie Landkreis erlaubt Taubentötung

Hessens Wald ist in einem schlechten Zustand, wie der Waldzustandsbericht aufzeigt. Der Wald leidet unter dem Klimawandel. Die Entscheidung in Limburg, die Taubenpopulation durch Tötung zu minimieren, schlägt hohe Wellen. Laut dem Landkreis Limburg-Weilburg sei die Taubentötung jedoch erlaubt. 

Alarmstufe Rot für den Wald

Noch sind immer 40 Prozent von Hessen von Wald bedeckt und es mit das waldreichste Bundesland. Doch dem hessischen Wald geht schlecht und eine Besserung ist nicht in Sicht. Elf Prozent der Bäume sind laut dem Bericht im Jahr 2023 durch die Folgen von zunehmenden Wetterextremen wie Dürre-Sommern sowie Pilz- und Käferbefall stark geschädigt – zwei Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Vor allem der Klimawandel ist schuld an diesem Zustand. Die Klimakrise muss eingedämmt werden, um den Wald zu retten. Es sterben mehr Bäume als in den vergangenen Jahren. Auch jüngere Bäume leiden und kämpfen mit Kronenverlusten. Via Hessenschau

Auch die Wälder im Landkreis Limburg-Weilburg können trotz mehr Regen in diesem Jahr auf keine Entspannung blicken. Die trockenen Vorjahre der letzten Sommer machen den Bäumen noch immer zu schaffen. Die mittlere Kronenverlichtung der Waldbäume in Hessen (alle Baumarten) habe sich von 26 Prozent (2021) nochmals um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 28 Prozent erhöht. Bei den älteren Bäumen liege sie mit 31 Prozent exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Die mittlere Kronenverlichtung der jüngeren Bäume habe sich von 14 Prozent (2021) auf 17 Prozent verschlechtert. Seit 2019 spitzt sich die Lage in den Wäldern zu. Via NNP-WT

Landkreis erlaubt Taubentötung

Landesweit berichten verschiedene Medien über die mehrheitliche Entscheidung der Stadtverordneten in Limburg, das Taubenproblem durch Tötung zu lösen. Die Tierschützer protestieren dagegen und mobilisieren sehr großflächig Proteste gegen diese Entscheidung. Der Landkreis erlaubt diese Maßnahme und beruft sich auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs aus dem Jahr 2011. Nach diesem Urteil sei die Rechtslage in Hessen eindeutig. Darauf fußt laut Zeitung auch die Genehmigung des Kreisveterinäramtes für einen heimischen Falkner (seit 2014) und dessen Tochter (seit Frühjahr dieses Jahres) zur „Bekämpfung“ von Tauben „im Bereich des Landkreises Limburg-Weilburg durch die Tötung der in dem Fangschlag oder der Rundfalle befindlichen Tiere“. Dabei, so steht es in der Genehmigung, sei darauf zu achten, „dass den Tieren nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen“. Es müssten drei Voraussetzung erfüllt sein – das Auftreten einer bestimmten Anzahl Tauben pro Quadratmeter, die Gefährdung der menschlichen Gesundheit sowie Schäden an denkmalgeschützten Häusern durch den Kot. Die hessische Tierschutzbeauftragte kritisiert diese Entscheidung. Es sollten andere tierschutzrechtliche Maßnahmen ergriffen werden. Via NNP-WT

Weitere Nachrichten

Heimische Politiker äußern sich zur angestrebten CDU-SPD-Koalition in Hessen. Das Vereinsheim am Waldrand von Niederhadamar könnte nach der Meinung der FWG ein Multifunktionshaus werden. Die Gemeindevertreter in Hünfelden haben sich für die Verlegung von Stolpersteinen in der Gemeinde entschieden. Die Gemeindevertreter von Beselich beraten darüber, ob Neubürger mit einem Willkommenspaket oder Begrüßungsempfang begrüßt werden sollen.

Pressemitteilungen

Anlässlich des Gedenktages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November werden im Landkreis Limburg-Weilburg von einem Aktionsbündnis verschiedene Veranstaltungen organisiert. Für die Sanierung der Friedhöfe erhält Elbtal eine Förderung aus dem Zukunftsfonds. Für die Photovoltaikanlage auf dem BGH Waldhausen erhält Weilburg einen Förderbescheid aus dem Zukunftsfonds.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.