And the Emsi goes to…
Ein Schuljahr lang war die Künstlerin Claudia Sárkány im Fliegenden Künstlerzimmer an der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen gelandet. Sie zieht weiter, ein neuer Künstler zieht nach den Sommerferien ein. Ihr Abschied wurde mit einer Filmgala und dem Verleih des Schulmaskottchen „Emsi“ in Gold gefeiert.
Ein langer roter Teppich schlängelte sich über den Schulhof. Große und kleine Schüler der Schule im Emsbachtal durften sich wie die großen Stars fühlen, als sie ihn entlangmarschierten. Fotografen entlang des Teppichs untermalten dieses Gefühl. Manche Schüler hatten sich richtig herausgeputzt mit tollen Kleidern und Anzügen. Es war für alle ein großer Moment, denn manche sahen ihre filmischen Produkte das erste Mal zur großen Filmgala. Diese fand zu Ehren der fliegenden Künstlerin Claudia Sárkány statt.
Fliegende Künstlerin
Für das Schuljahr 2021/22 ist die Künstlerin und Performerin Claudia Sárkány, wohnhaft in Köln, in Niederbrechen im fliegenden Künstlerzimmer der Crespo Foundation gelandet. In diesem Schuljahr war dies ein Künstlerzimmer von dreien, in denen zusammen mit den Schulen kulturelle Bildung im ländlichen Raum realisiert werden sollte. Das Programm findet seit 2018 in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium (HKM) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) statt.
Die Schulklassen hatten die Möglichkeit, mit ihren Ideen zur Künstlerin zu gehen und gemeinsame Wege zu finden, diese zu realisieren. Weil das Kunstgebiet von Sárkány der Film ist, entstanden sehr viele Filmproduktionen dabei. Im Gespräch mit den kleinen Künstlern zeigten sich verschiedene Sachen. Es ist nicht immer einfach eine Idee zusammenzusetzen und ein Filmprojekt ist auch immer eine Teamarbeit. Und so entstanden je nach Alter und Idee sehr vielfältige Filme von einer Landung der Außerirdischen, bei dem sich die Schüler und die Künstlerin in verschiedene Kostüme warfen und lustige Sätze sagten. Oder in einer Trickproduktion überlegten sich die Grundschüler „Neue Happy Ends für das häßliche Entlein“. Im Müllmonsterprojekt wurden die Müllmonster zum Leben erweckt.
Die Neuntklässler realisierten eine Projektarbeit zum Thema Schlaf. Schwierige Schüler duften einen Podcast aufnehmen, warum sie die Schule blöd finden und kamen mit interessanten Ideen um die Ecke, wie sich Schüler verändern könnte. Und das Highlight war ein Musikvideo zu einem Liebeslied. Für alle Teilnehmer gab es das Schulmaskottchen „Emsi“ in Gold als kleine Ehrung.
Großer Dank
Die Künstlerin bedankte sich bei den Lehrern, welche sie bei den Projekten unterstützten. Und auch die Klassen bedankten sich bei ihr, denn sie hat ihnen nicht nur die Kunst näher gebracht, sondern ihnen Zeit geschenkt und immer ein offenes Ohr für die Schüler gehabt. „Ich danke euch für das tolle Jahr, ihr werdet mir fehlen“, so Sárkány. Es war eine anstrengende Zeit für die Künstlerin, die auch die letzten Tage durchgearbeitet hat, damit alle Filme rechtzeitig fertig wurden.
Es war auch eine herausfordernde Zeit, weil sie eine halbe Woche in Niederbrechen und eine halbe Woche in Köln wohnte. Dies war doch schwieriger, als sie sich zu Beginn des Projektes vorgestellt hatte. Dennoch nimmt sie viel für sich mit. So habe sie vor diesem Projekt nie mit Grundschülern zusammen gearbeitet und sie hat für sich festgestellt, dass ihr die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ungemein viel Spaß gemacht hat. Gerne hätte sie noch viel mehr Projekte realisiert, mit noch mehr Klassen zusammengearbeitet, doch die Zeit war bei allen Projekten der stark limitierende Faktor, wie sie bei der Filmgala mitteilte.
Auf sie warten nun neue Projekte in Köln, aber September wird ein neuer Künstler in das Fliegende Künstlerzimmer einziehen und neue Projekte mit den Schülern realisieren.
Wer mehr über die Projekte erfahren möchte, kann dies auf dem Blog des Fliegenden Künstlerzimmers nachlesen.