Andreas Höfner: „Mit Herzblut für die Gemeinde einsetzen“

Am 14. März wählen die Dornburger Bürger einen neuen Bürgermeister. Der amtierende Bürgermeister Andreas Höfner tritt für eine dritte Amtszeit an. 

Mit seiner Kompetenz und seiner Erfahrung möchte er sich weiterhin für die Gemeinde einsetzen, um sie weiter voranzubringen. Auf meine Fragen erhielt ich nachfolgend schriftlich die Antworten.

Bitte stellen Sie sich kurz vor?

Andreas Höfner: Ich heiße Andreas Höfner, bin 58 Jahre alt und nun im zwölften Jahr Bürgermeister meiner Heimatgemeinde Dornburg – ich bin hier geboren, hier aufgewachsen und lebe hier schon immer mit meiner Familie.

Seit 28 Jahren bin ich mit meiner Frau Sonja, mit der ich übrigens schon die Schulbank in der Grundschule geteilt habe, glücklich verheiratet. Wir haben einen erwachsenen Sohn Louis, der in den Endzügen seines Medizinstudiums steckt und gerne Allgemeinmediziner, also Hausarzt, werden möchte. Zum festen Bestandteil unserer Familie gehört noch unser Hund Flocke. Soweit es die Zeit erlaubt, unternehmen meine Frau und ich gerne Wanderungen, vorrangig in der Umgebung, also in den schönen Wäldern Dornburgs. Der Blasiusberg mit der gleichnamigen Kapelle ist unser absoluter Lieblingsplatz.

Als Diplom-Verwaltungswirt mit abgeschlossenem Zusatzstudium der Betriebswirtschaftslehre bin ich in Verwaltungsdingen versiert. Vor meiner Tätigkeit als Bürgermeister war ich Regierungsdirektor im Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium.

Ich bin seit 10 Jahren Mitglied des Kreistages Limburg-Weilburg, wo ich mich für die Belange der Gemeinde und einen möglichst gerechten Ausgleich der Interessen der kreisangehörigen Kommunen gegenüber dem Kreis verwende. Neben der Mitgliedschaft in der kommunalpolitischen Runde im Hessischen Landtag bin ich stellvertretender Vorsitzender des Vereins Regionalentwicklung Limburg-Weilburg und mit der Hünfeldener Kollegin Silvia Scheu-Menzer Vorsitzender der sogenannten lokalen Arbeitsgruppe, die über die Förderwürdigkeit von Projekten zur Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes befindet.

Schuldenreduzierung

Was sind die Stärken von Dornburg?

Andreas Höfner: Dornburg ist eine äußerst lebenswerte Gemeinde am Fuße des Hessischen Westerwaldes, die mit einer sehr schönen Landschaft, einem tollen Wald und prima Wander- und Radwegen besticht. Der Zusammenhalt in unseren Dörfern ist nicht zuletzt dank des intensiven Vereinslebens vorzüglich. Unser Infrastruktur scheut keinen Vergleich. Die Gemeinde ist infolge erfolgreicher Haushaltskonsolidierung in den vergangenen Jahren, angesichts sanierter und neu geschaffener Infrastrukturen sowie der jüngsten Anerkennung als Förderschwerpunkt im neuen Hessischen Dorfentwicklungsprogramm gut aufgestellt, für die Anforderungen der Zukunft also bestens gerüstet.

Was haben Sie in Ihrer bisherigen Amtszeit erreicht? Worauf sind Sie besonders stolz?

Andreas Höfner: Besonders stolz bin ich auf die gute finanzielle Situation in meiner Heimatgemeinde. In den vergangenen 12 Jahren meiner Amtszeit ist es gelungen, die Schulden der Gemeinde von 16 Millionen Euro auf 8 Millionen Euro zu reduzieren. Wir Dornburger haben also unsere Schuldenlast – entgegen von dramatischen Entwicklungsprognosen – halbiert, gleichzeitig aber kontinuierlich in unsere Infrastrukturen investiert. Dass wir unsere finanzpolitischen Hausaufgaben gemacht haben, kommt uns natürlich in der Corona-Krise zugute. Im Corona-Haushalt 2021 können wir weitere 700.000€ an Altschulden abbauen, gleichzeitig haben wir aber auch ein Investitionsprogramm im Umfang von 2 Millionen € auf die Beine gestellt. Schulden abbauen und in die Zukunft investieren – das verstehe ich unter Generationengerechtigkeit.

Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, die Kanal- und Straßensanierung voranzutreiben. Ich konnte beim Land Hessen erreichen, dass alle Landesstraßen in der Gemeinde, für die das Bundesland Hessen also zuständig ist, in die hessische Sanierungsoffensive übernommen wurden und demnächst qualifiziert saniert werden. Und etwas stolz bin ich auch darauf, erreicht zu haben, dass die Gemeinde mit allen Ortsteilen als neuer Förderschwerpunkt im Hessischen Dorfentwicklungsprogramm anerkannt wurde, sodass wir die nächsten 6 Jahre gute Förderungen für Dorfentwicklungsprojekte erhalten können. Aus dem Programm können darüber hinaus alle Immobilieneigentümer in den Ortskernen Förderungen für Gebäudesanierungen erhalten.

Ich bin auch stolz darauf, für viele kommunale Projekte Zuschüsse von Kreis, Land, Bund und der Europäischen Union an Land gezogen zu haben, womit sich natürlich auch die positive Finanzentwicklung der Gemeinde begründet.

Ziele für die weitere Amtszeit

Was möchten Sie ein einer weiteren Amtszeit erreichen?

Andreas Höfner: Ich will mich weiter mit Herzblut für meine Heimat Dornburg einsetzen und meine Kompetenz, meine Erfahrung und mein Netzwerk zum Wohle der Gemeinde einbringen. Hier bin ich geboren, hier bin ich aufgewachsen und hier lebe ich mit meiner Familie. Die Dinge mit zu lenken, mit zu gestalten und kleines wie großes möglichst zu optimieren, Infrastruktur für uns und mindestens unsere Kinder zu schaffen und zu verbessern, das erfüllt mich und gibt mir täglich neue Motivation für das anspruchsvolle Amt als Bürgermeister. Die geschaffenen bzw. erreichten Rahmenbedingungen für Förderungen zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben sind gut. Die Gemeinde ist gut aufgestellt.

Ein weiteres Ziel, sofern mich die Wählerinnen und Wähler im Amt bestätigen, ist die Digitalisierung der Verwaltung unserer Gemeinde und – im Rahmen der interkommunalen kreisweiten Giganetzstrategie – einen Glasfaseranaschluss auch aller Wohnbaugrundstücke in der Gemeinde.

Die Grundschulen und Kitas müssen in allen Ortsteilen erhalten bleiben – dafür werde ich mich auch beim Landkreis (der Schulträger ist) mit Nachdruck einsetzen.

Mit Sorge mussten wir in den letzten Jahren feststellen, dass eine Massenvermehrung des Borkenkäfers, gepaart mit viel zu heißen und trockenen Sommern, unserem schönen Wald enorm zugesetzt hat. Hier werden wir in den nächsten Jahren erhebliche Wiederaufforstungen vornehmen. Darüber hinaus ist es mein Ziel, dass unsere Gemeinde dem Abkommen „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ beitritt, denn im Rahmen dieses Programms können Klimaprojekte in Dornburg besser koordiniert und gefördert werden. In diesem Zusammenhang möchte ich mit Hilfe von Umwelt- und Klimaexperten einen Klimaaktionsplan ausarbeiten.

Des Weiteren geht es mir um die Fortsetzung der finanziellen Stabilisierung meiner Heimat.

Wahlkampf zu Corona-Zeiten ist eine besondere Herausforderung, das persönliche Gespräch oftmals nicht möglich. Wie möchten Sie mit den Bürgern in Kontakt kommen, um sie von Ihnen zu überzeugen?

Andreas Höfner: Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an – der Wahlkampf ist in Corona-Zeiten tatsächlich, wie alles momentan, recht ungewöhnlich.

Natürlich versuche ich, die Bürgerinnen und Bürger über Flyer und Plakate über meine Arbeit zu informieren – über den Flyer erhalten die Bürger/innen auch meine E-Mail-Adresse und Telefonnummer, denn für Anregungen, Wünsche oder Kritik habe ich ein offenes Ohr. Gerne hätte ich solche Themen in einem persönlichen Gespräch behandelt, aber das ist momentan leider nicht möglich. Über den Instagram-Account @buergermeister_hoefner informiere ich über meine Arbeit als Bürgermeister.

Ich hoffe, dass wir im Laufe dieses Jahres das Virus in den Griff bekommen und endlich wieder auch im unmittelbaren persönlichen Kontakt kommunizieren können. Bleiben Sie gesund!

Zur Wahl in Dornburg treten zwei Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters an.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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