CDU Elz weiterhin stärkste Kraft
Nach dem Trendergebnis wurde in Elz schon jubiliert, dass die neu gegründete Bürgerliste „Bürger für Elz“ die CDU von ihrem jahrelangen Thron gestoßen hat. Doch mit der Auszählung der kumulierten und panaschierten Stimmen zeigte sich, dass die CDU auch weiterhin stärkste Kraft in der Gemeinde ist.
Spannend erwarteten am Sonntagabend die Elzer Bürger:innen die ersten Ergebnisse der Kommunalwahl in der Gemeinde. Mit 39,2 Prozent sah es so aus, als ob die neue Bürgerliste als stärkste Kraft aus der Wahl hinausging. Den Jubel wollte sich auch niemand durch die Tatsache dämpfen lassen, dass erst rund 1200 Ergebnisse von insgesamt 3279 in das Ergebnis reingeflossen sind.
CDU weiterhin stärkste Kraft
Doch mit dem Auszählen der einzelnen Stimmen zeigte sich, dass auf Gemeindeebene die Stimmen nicht nur an die Listen, sondern vor allem auch an die Personen vergeben werden. Wie engagiert sind die Kandidaten in der Gemeinde? Wo bringen sie sich überall ein? Wie bekannt sind sie? All diese Fragen spielen bei der Kommunalwahl eine Rolle. Die Kandidaten auf der Liste der CDU und SPD sind durch ihr kommunalpolitisches Engagement bekannt und dies kann mit ein Faktor sein, dass sie mehr Einzelstimmen holten als die Kandidaten der Bürgerliste.
Aber die CDU hat nicht mehr die absolute Mehrheit. Demnach ist sie in der kommenden Legislaturperiode darauf angewiesen, Mehrheiten für ihre Ideen zu finden. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,89 Prozent.
Mit dem Einzug einer dritten neuen Kraft mussten CDU wie auch SPD jeweils 4 Sitze abgeben.
Sitzverteilung
- CDU 14 Sitze (-4)
- SPD 9 Sitze (-4)
- Bürgerliste 8 Sitze (+8)
Auswertung der Wahlbezirke
In Elz gibt es sechs Wahlbezirke sowie zwei Briefwahlgruppen, die nochmal einzeln ausgewertet werden. Mit einem Blick darauf zeigt sich, dass die Bürgerliste in keinem Wahlbezirk die Mehrheit der Stimmen für sich holen konnte. Zweitstärkste Kraft wurde sie im Wahlbezirk Rathaus und , was wohl wenig verwundert, im Wahlbezirk Oranienschule. Die SPD erhielt die meisten Stimmen im Ortskern. In Malmeneich liegen CDU und SPD sehr eng beieinander und holten beide über 40 Prozent der abgegebenen Stimmen. In der Auswertung des ersten Briefwahl-Bündels erhielt die CDU die absolute Mehrheit mit 51,9 Prozent.
Jedoch muss dazu erwähnt werden, dass diesmal ein hoher Anteil an Briefwahlen vorhanden war, welche im Nachhinein nicht mehr den einzelnen Wahlbezirken zugeordnet werden können und damit eventuell ein leicht verzerrtes Bild entsteht.
Die kompletten Ergebnisse und welche Kandidaten voraussichtlich in die Gemeindevertretung einziehen werden, seht ihr im Votemanager.
Gerne können wir hier unter den Artikeln sachlich diskutieren, aber Beleidigungen werde ich nicht tolerieren.
Es stimmt, das bei Kommunalwahlen die Personen berücksichtigt werden, die etwas gemacht haben und das ist sehr schön. Leider gibt es aber auch immer welche, die ihren Namen und ihre Bekanntheit hergeben und von anfang an wissen, dass sie die Wahl nicht annehmen, die also ihren Namen sozusagen verkaufen. Und so kommen am Ende Leute ins Parlament, die eben nicht für ihre Verdienste gewählt werden, sondern eigentlich gar nicht. Es wirdja veröffentlicht, wer gewählt ist und wer dann da sitzt mit nicht ausreichenden Stimmen. Das wäre auch mal ein Artikel wert.
Zum Thema Spitzenkandidaten hatte ich einen Artikel veröffentlicht: https://hl-journal.de/spitzenkandidaten-bei-der-kommunalwahl-schein-oder-sein/
Aus manchen Kommunen weiß ich, dass Personen nach der Wahl zurücktreten, dies aber vorher bereits angekündigt hatten, wo aber an den Listen nichts mehr zu ändern war. Da ist mir ein Fall aus Hadamar bekannt. Weiterhin kann es sein, dass aus den gewählten Vertretern jemand in den Gemeindevorstand gewählt wird. Eine Nachbesetzung erfolgt ja dann auch nicht einfach so, sondern der Reihe der Wahl nach. Dies kommt auch zum Tragen, wenn während der Legislaturperiode jemand wegen Krankheit oder anderen Gründen aus dem Parlament ausscheidet. Also kommen nur Leute rein, die auch bei der Wahl auf der Liste standen.
Natürlich werde ich bei der konstituierenden Sitzung darüber berichten, wenn es Veränderungen gab.