CDU für Erweiterung des LahnStar-Angebotes im Landkreis

Das im November in der Kreisstadt Limburg gestartete On-Demnad-System „LahnStar“ stößt in der Kreispolitik auf großes Interesse. Die Kommunalpolitiker sehen darin eine große Chance, bestehende Lücken im ÖPNV-Netz zu schließen.

Nachdem die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen bereits ein einer Pressemitteilung forderte, das LahnStar-Angebot für den gesamten Kreis auszubauen, teilt die CDU-Kreistagsfraktion mit, eine Ausweitung des Angebotes auf den Landkreis zu prüfen. Am 17. Dezember wird dies Thema im Kreistag sein.

Flexible, digitale und zuverlässige ÖPNV

Anruf-Sammeltaxen und Rufbusse sind im kommunalen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) seit geraumer Zeit bekannt und teilweise verbreitet. Gerade in ländlichen Regionen oder städtischen Vororten sind sie ein Baustein, der bedarfsgerecht Lücken im ÖPNV-Netz schließen kann.  Obwohl diese Systeme bereits auf Abruf funktioniert haben, waren sie doch aufgrund der langen Vorbestellzeiten und starren Routen ebenfalls oft wenig flexibel. „Durch die Digitalisierung im ÖPNV-System gibt es die Möglichkeit, die Idee der Anrufsammeltaxis so weiterzuentwickeln, dass sie einen Einstieg in einen flexiblen, zuverlässigen und digitalen ÖPNV bieten. Auch wenn solche Systeme oftmals mit Großstädten in Verbindung gebracht werden, so liegen gerade hier große Chancen für den ländlichen Raum.“, erklärt der Bad Camberger Kreistagsabgeordnete Tarik Cinar. 

Die Stadt Limburg bzw. der Eigenbetrieb Stadtlinienverkehr hat im November ein eigenes On-Demand-Angebot installiert. Dieses ersetzt das alte Anrufsammeltaxi und somit den ÖPNV in den Abend- und Nachtstunden. Es schafft aber nun auch ganztags ein Angebot, welches die einzelnen Limburger Stadtteile miteinander vernetzt. Limburger Umlandkommunen sind dabei in Gesprächen mit der Stadt mit dem Wunsch, das Angebot auf ihre Kommunen zu erweitern. Dies zeigt, dass auch bei den Kommunen ein erhebliches Interesse besteht, den ÖPNV deutlich zu stärken. 

Chancen für die Region   

Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Christian Wendel und der Vorsitzende des Arbeitskreises für Raumordnung, Wirtschaft, Bau und Verkehr Michael Ruoff sind ebenfalls von den Chancen eines On-Demand-Systems überzeugt: „On-Demand bedeutet, dass Menschen mit Hilfe einer App oder eines Anrufs bei einer Telefonzentrale ihren Fahrtwunsch spontan oder im Voraus planen und buchen können. Dies ist sehr innovativ und flexibel. Auch im Hinblick auf den Klimaschutz ist ein attraktives ÖPNV-Angebot auf Kreisebene für uns sehr wichtig. Für uns ist klar, dass der ÖPNV der Zukunft flexibel, zuverlässig und digital sein muss.“ 

Die CDU-Kreistagsfraktion beantragt eine Prüfung des Kreisausschusses, ob bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplan 2014 (NVP) auch ein On-Demand System wie der „LahnStar Limburg“ integriert werden kann. Bei dieser Prüfung sollen nach Wunsch der CDU-Fraktion die Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbh (VLDW) und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit eingebunden werden. 

Zudem sollen entsprechende Beratungen im Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft, Bau und Verkehr geführt werden. Dazu soll auch der erste Stadtrat der Stadt Limburg, Michael Stanke (CDU), eingeladen werden. Er kann dann über die bereits gesammelten Erfahrungen in Limburg mit der Konzeption und Einführung des „LahnStar“ berichten. 

Mehr zum LahnStar Limburg findet ihr auf der Internetseite.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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