Daniel Melchert – Nahbarer Bürgermeister für alle sein
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Am 2. Juli 2023 haben die Bürger aus Mengerskirchen die Wahl, wer zukünftig im Rathaus die Verwaltung lenken soll. Ein Angebot macht ihnen der parteiunabhängige Kandidat Daniel Melchert, der mit dem Slogan „Miteinander in Mengerskirchen“ antritt.
Mitte März warf Daniel Melchert seinen Hut für die Wahl um das Amt des Bürgermeisters in den Ring. Obwohl er SPD-Mitglied ist, kandidiert er parteiunabhängig, denn er möchte ein Bürgermeister für alle sein. Dennoch muss er zugeben, dass dieses Thema am meisten bei den Gesprächen nachgefragt wird, die er seitdem führt. Dennoch kann er es gut erklären und seine Gegenüber nehmen dies positiv auf.
Mit allen ins Gespräch kommen
Wenn man ihm auf den sozialen Kanälen folgt, sieht man, dass er die Gespräche zu den verschiedenen Gruppen sucht. Bei einem Gespräch mit Erstwählern am Seeweiher zeigt sich, dass diesen viele Angebote in der Kommune gar nicht bekannt sind, wie das Jugendforum vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ oder das kreisweite Angebot des Jugendtaxis. „Wir haben gute Angebote, doch die Zielgruppe erreichen wir nicht“, so Melchert. Daher ist es ihm wichtig, neben der Homepage und dem Blättchen „Knoten Rundschau“ auch die sozialen Kanäle zu nutzen, um die verschiedenen Zielgruppen mit den vielfältigen Angeboten zu überreichen. Und dies ist für ihn ein Thema, welches er auch als Bürgermeister weiter ausbauen möchte. Es sollen Netzwerke entstehen, um so viele Bürger in Mengerskirchen wie möglich zu informieren. „Ich möchte digital die Menschen mitnehmen“, so Melchert.
Treffpunkte für Jugendliche
Ein weiteres wichtige Thema für die Erstwähler sind Treffpunkte wie Jugendräume. In Waldernbach der Jugendraum befindet sich im Rohbau, Gelder stehen zur Verfügung, aber es passiert nichts. Es fehle einfach der politische Wille, da voranzukommen. Und die jungen Männer um die 18, aktiv in verschiedenen Vereinen, machen sich Gedanken, wie es in den Vereinen weitergeht, wenn der Nachwuchs fehlt. Vor allem zwischen 16 und 19 Jahren gibt es da Lücken. Alle Vereine kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen. Von unten müssen immer wieder neue Vereinsmitglieder kommen, doch da fehle es teilweise an Zeit, um die Jugendlichen anzusprechen. Melchert könnte sich vorstellen, über eine FSJ-Stelle ein Bindeglied zwischen Schule und Vereinen zu schaffen und somit neue Mitglieder zu werben. „Wir müssen nachhaltige Strukturen schaffen“, so Melchert.
Offenes Ohr für alle
Für ihn ist es sehr interessant, die Kommune jetzt nochmal ganz anders kennenzulernen als in den zwei Jahren, in denen er als Gemeindevertreter aktiv ist. Er zeige Interesse an der Bevölkerung und dies käme gut an. „Ich möchte ein nahbarer Bürgermeister sein, der sich um die Belange der Menschen kümmert“, wirbt Melchert für sich.
Es ginge nicht darum, ständig bei den Menschen auf der Matte zu stehen, aber ein offenes Ohr zu haben, wenn Not am Mann ist oder sich auch mal zu erkundigen, wie es jemanden geht.
In Sachen erneuerbare Energien und Klimawandel sieht er die Gemeinde bereits auf einem guten Weg. Dieses Thema möchte er weiter ausbauen. Dabei geht es nicht nur um die Frage nach PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden, sondern auch um die Wärmeerzeugung. „Wie können wir in der Gemeinde, den Unternehmen und privat Wärme erzeugen und nutzen?“, stellt er die Frage. In einem Forum möchte er Unternehmen und Immobilienbesitzer zusammen bringen, um gemeinsam Lösungen vor Ort zu finden.
Fehlende Handlungskonzepte
Mengerskirchen habe ein gutes Fundament in vielen Bereichen. Doch ihm fehlen in vielen Bereichen Handlungskonzepte, mit denen sich der Marktflecken nachhaltig weiterentwickeln kann. Die gute Kinderbetreuung erhöht die Nachfrage und es brauche mehr Kita- und Krippenplätze. Das habe die Gemeinde und die Kommunalpolitiker zwar auf dem Schirm, aber „wir kommen nicht schnell genug voran“. Mit der steigenden Nachfrage an Betreuungsplätzen steige auch die Nachfrage an Wohnraum, weil die jungen Familien nach Mengerskirchen ziehen wollen. Daher könne er sich die Gründung einer Immobilien GmbH vorstellen, um Immobilien als Gemeinde aufzukaufen und diese dann als Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Chance für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde sieht er in der interkommunalen Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. Alle kämpfen mit den gleichen Herausforderungen und daher sei es angebracht, zu schauen, welche Projekte gemeinsam realisiert werden können.
Am Ende gesteht er, dass er nicht so recht wusste, was mit seiner Kandidatur auf ihn zukomme. Doch die Wochen danach haben ihm auch gezeigt, dass er genau den richtigen Weg eingeschlagen habe.
Mit seinen unterschiedlichen kommunalpolitischen Erfahrungen in der Mehrheitspartei in Merenberg und in der Opposition in Mengerskirchen sowie seinem Job, in dem er Lösungen finden und Projekt realisieren muss, macht er den Bürgern mit seiner verbindlichen Art, seinem Fleiß und seiner Zielstrebigkeit ein Angebot.
Zum Schluss eine schnelle Fragerunde
- Was sind die Stärken von Mengerskirchen?
Mengerskirchen besitzt ein hohes Engagement im Unternehmertum und dem Ehrenamt.
- Was sind die Schwächen von Mengerskirchen?
Es wird zu viel auf die Ortsteile geachtet, statt dem Miteinander.
- Was würden Sie als erstes anpacken, wenn Sie gewählt werden?
Ich würde das Stoppschild an der Eingangstür der Verwaltung entfernen.
Seine Gegenkandidatin um das Amt des Bürgermeisters ist Mary ten Elsen, welche für die CDU antritt. Was sie möchte, findet ihr hier.