Danke für ehrenamtliches Engagement

Der DRK Ortsverband Frickhofen war die letzten zwei Jahre durch Corona stark in seiner Arbeit eingeschränkt. Umso wichtiger war es der Vorsitzenden Michaela Brockmann bei der Jahreshauptversammlung Danke zu sagen.

Zwei Jahre war keine Jahreshauptversammlung möglich. Umso mehr freute sich der DRK Ortsverband Frickhofen, dass er wieder zusammenkommen konnten. Dass der Ortsverband nicht zusammenkommen konnte, bedeutet jedoch nicht, dass er nicht aktiv war. Dies zeigten die Berichte aus dem Vorstand.

Über 14.000 Einsatzstunden

Die letzten zwei Jahre sind nicht spurlos am DRK Ortsverband vorbeigegangen. Es waren keine Übungsstunden möglich, so dass sie mit dem Jugend-Rot-Kreuz (JRK) fast bei Null wieder anfangen. Und auch wenn neun Blutspendetermine mit insgesamt 2.273 Spendern organisiert wurden, so fehlte doch die Geselligkeit und das gemeinsame Essen nach diesen Terminen. Michaela Brockmann freut sich, wenn dies hoffentlich bald wieder möglich ist.

Die Helfer vor Ort waren 211 mal im Einsatz und haben die Zeit überbrückt, bis der Rettungsdienst am Ort des Geschehens war. Die Mitglieder betreuten 50 Sanitätsdienste. Zudem hatte der Ortsverein 16 gemeinsame Einsätze mit der Feuerwehr bei Bränden und Verkehrsunfällen. Der San-Zug war 27mal im Einsatz, 24mal davon als Transportunterstützung im Rettungsdienst. Die Hintergrundverstärkung für den Rettungsdienst wurde 42mal alarmiert. Zudem waren die Mitglieder unterwegs für 6.500 Corona-Tests. Und auch nach der Flutkatastrophe im Ahrtal waren sie im Einsatz. So hat der Ortsverband in den letzten zwei Jahren insgesamt 14.269 Einsatzstunden geleistet.

Dank 132 aktiver Mitglieder ist dieses Spektrum möglich. Dabei kann der Ortsverband auf qualifiziertes Personal blicken, denn in ihren Reihen haben die Einsatzkräfte 22 Sanitäter, 13 Rettungssanitäter und drei Ärzte. Die Ehrenamtler haben durch die Pandemie auch verstärkt die hauptamtlichen Strukturen unterstützt, so Brockmann in ihrem Bericht, so dass die Anerkennung auch zunimmt. Dennoch hat die Vorsitzende einen Wunsch an die Anwesenden, denn sie im Laufe der Versammlung mehrmals wiederholte. Sie würde sich freuen, wenn jeder Aktive bei den Diensten eine Schicht übernimmt, so dass diese auf mehreren Schulter getragen werden können. Neben den aktiven Mitgliedern kann der Verein auch von der Unterstützung von 668 Fördermitgliedern profitieren.

Essen auf Rädern

Seit 2001 bietet der Ortsverband Essen auf Rädern für maximal 50 Personen an. Sie fahren sieben Tage die Woche, auch an Feiertagen. Mit dem Holen des Essens am St. Vincenz und die Tour zu den Menschen fahren zwei Fahrer am Tag 100 Kilometer. So kommen im Jahr bis zu 36.000 Kilometer zusammen, wenn sie den Menschen in Dornburg, Elbgrund und Dorchheim versorgen, so Werner Bauer in seinem Bericht. Einige Fahrer haben aufgrund des Alters aufgehört, doch dank persönlicher Kontakte und einem guten Netzwerk konnten neue Fahrer gewonnen werden, so dass sie inzwischen 38 Fahrer sind. Sie fahren meist zu zweit jeweils eine Woche.

Nach den Berichten ging es an die Ergänzungswahlen des Vorstandes. Die Vorsitzende Michaela Brockmann, ihr Stellvertreter Michael Schoska und der Schriftführer Meik Flügel wurden im Amt bestätigt. Brockmann hatte bisher auch den Beisitzer im Kreisvorstand inne, doch diesen wollte sie abgeben und Markus Müller hat sich bereit erklärt, diesen Posten zu übernehmen Markus Müller und Torsten Kunz wurden als Zeugwarte bestätigt. Meik Flügel wurde zudem als Bereitschaftsleiter bestätigt.

Ehrungen verdienter Mitglieder

Am Ende ehrte der Vorstand langjährige Mitglieder des Ortsverbandes. In den Augen von Michela Brockmann gibt es nichts wichtigeres, denn jeder setzt sich für die Gemeinschaft ein und stellt sich zur Verfügung. Dabei ist es in erster Linie gar nicht wichtig, in welchem Bereich und mit wie vielen Stunden sich jeder engagiert. „Es soll sich jeder so engagieren, wie er Zeit hat und es mit Beruf sowie Familie vereinbaren kann“; so Brockmann. Und wenn es nur viermal im Jahr zur Blutspende sei, auch darüber freue sie sich. Und diese Freude war in ihren Worten spürbar. Sie rief nicht einfach nur die Namen der zu Ehrenden auf, sondern wusste zu jedem etwas zu erzählen und machte damit die Ehrungen sehr persönlich.

Für fünf Jahre im DRK wurden Leon Müller und Frank Rademacher geehrt. Seit zehn Jahren sind die Familie Brunner mit Hannah, Franziska und Kai dabei. Für 15 Jahre bedankte sich die Vorsitzende bei Beate Bardenheier, die immer bei der Blutspende in der Küche steht. Für sein 25-jähriges Engagement unter anderem bei Essen auf Rädern bedankte sie sich bei Horst Plotz. Einen besonderen Dank gab es für Meik Flügel, mit dem sie sehr eng zusammenarbeitet und der seit 30 Jahren im DRK ist. Für 35 Jahre ehrte sie Dirk Enders.

Markus Müller sei immer da, wenn man ihn braucht und sie schätze an ihm, dass er auch mal kritische Töne äußere. Für 40 Jahre sagte sie Danke. Ebenfalls 40 Jahre ist Hildegard Bauer beim DRK. Für 50 Jahre erhielt Klaus Flügel, der in der Fernmeldegruppe begann, jahrelang Bereitschaftsleiter war und später 2. Vorsitzender, die DRK Ehrennadel. Ebenfalls seit 50 Jahren dabei ist Rosemarie Sommer. Doch nicht nur die aktiven DRKler sind wichtig, sondern auch die Fördermitglieder, welche mit ihrem Beitrag die Ausstattung des Ortsverbandes unterstützen. Danke sagte sie für 50 Jahre bei Ursula Mink. 55 Jahre ist Josef Hof dabei. Eine besondere Erwähnung gab es für Franz Müller, der bereits 150mal bei der Blutspende war.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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