Darum Demokratie – Demokratie leben in Hadamar und Elz

Neben den bestehenden Partnerschaften für Demokratie im Landkreis haben sich auch Elz und Hadamar seit rund einem halben Jahr auf den Weg gemacht, um mehr Demokratie in den Kommunen zu leben, zu erleben und zu fördern. Diese Partnerschaft läuft unter dem Namen „Darum Demokratie“.

Seit 2015 gibt es das Bundesprogramm „Demokratie leben“, welches sich täglich dafür engagiert, die Demokratie vor Ort mit Leben zu füllen. Es sind die Menschen in den Kommunen, die Demokratie leben, gestalten und erhalten. Und diese sollen durch das Programm in ihrer Arbeit unterstützt werden. Das Programm ist beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt. Es fördert das vielgestaltete gesellschaftliche Engagement um das friedliche Miteinander, gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung, für eine Teilhabe aller. Demokratie ist die Basis unseres solidarischen Zusammenlebens.

Was ist Demokratie?

Laut Wikipedia ist Demokratie eine Form des politischen Lebens auf Basis der Gleichheit und Freiheit aller Bürger. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Volksherrschaft“, d.h. in einer Demokratie ist das Volk die oberste Staatsgewalt und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt. Dazu gehören die Grundrechte, die allgemeinen, freien und geheimen Wahlen sowie auch die Gewaltenteilung. Dazu braucht es aber auch die Bürger, die die Werte der Demokratie leben und verteidigen. Dies geht einher mit politischer Bildung bereits bei den Jüngsten über die Jugendlichen, aber auch bei den Erwachsenen. Und die bedarf es, um das demokratische System zu erhalten.

Die Gesellschaft ist bunt in all ihren Facetten. Für eine lebenswerte Gesellschaft müssen sich die Menschen vor Ort engagieren. Und damit sie sich einbringen, müssen sie begeistert und mitgenommen werden. Dies möchte das Bundesprogramm fördern. Denn am Ende ist Demokratie das, was wir daraus machen (Quelle Flyer Bundesprogramm)

Partnerschaften für Demokratie

Zahlreiche interessante Projekte sind in den letzten Jahren durch die Partnerschaften für Demokratie im Landkreis bereits umgesetzt worden. Das jüngste Projekt war die Unterstützung des ersten CSD in Limburg, an dem Limburg Farbe zeigte und bunt leuchtete. Das nächste Event, welches in Limburg unterstützt wird, ist das „Festival gegen Hass und Hetze“ vom Verein Wir sind mehr, am 2. Juli. Neben einzelnen Veranstaltungen können über diese Partnerschaften auch größere Projekte finanziert werden.

Mit Videto Goldener Grund wurde vergangene Woche die Fußgängerunterführung in Niederbrechen am Bahnhof mit vielfältigem Graffiti gestaltet. Neben bunten Bildern gibt es auch Sprüche zu lesen wie „Kann denn Liebe Sünde sein?“

Mit Vielfalt Westerwald, die Partnerschaft in den Kommunen Dornburg, Mengerskirchen, Waldbrunn und Elbtal, wurde der Mundart-Wanderweg rund um Mengerskirchen realisiert, um den Menschen etwas über die Region in Platt zu erzählen und somit altes Kulturgut zu erhalten. Denn wer spricht heute noch Platt. Am 15. Juli findet eine Demokratiekonferenz zum Thema „Grünes Blatt auf braunem Boden – Rechte Ideologien in Naturschutz und Landwirtschaft“ statt.

 

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Darum Demokratie

Und nun haben sich auch Hadamar und Elz gemeinsame auf den Weg gemacht, um Demokratie vor Ort zu stärken. Seit 2021 stellt der Deutsche Kinderschutzbund die externe Koordinierungsstelle zur Verfügung. Die ersten Projekte liefen auch bereits. So wurde die „Lange Tafel der Kulturen“ in Oberweyer unterstützt sowie auch ein Kompetenztraining an der Herzenbergschule in Hadamar mit dem Verein Creativ Change. Doch nun braucht es die Menschen vor Ort, die mit ihren Ideen Projekte umsetzen möchten, um Demokratie zu leben und zu gestalten. Vereine, Institutionen und Bürger sind mit ihren Ideen gefragt. Sie können Fördergelder beantragen, um Projekte und Ideen umzusetzen.

Für junge Menschen gibt es das Jugendforum, welches sich jeden Donnerstag um 15.45 Uhr im Familienzentrum „Ikufaz“ in Hadamar trifft. Jugendliche können hier miteinander in den Austausch kommen und Anregungen einbringen, was ihnen in ihrer Kommune fehlt. Ziel des Jugendforums ist es, junge Menschen stärker zu beteiligen, so dass auch ihre Interessen in der Politik berücksichtigt werden.

Wer Interesse hat, ein Projekt umzusetzen und wissen will, welche Richtlinien dieses erfüllen muss, kann sich an den Projektleiter Stefan Uebach wenden unter 0151 68475770 oder per Mail s.uebach@dksb-lm.de

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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