„Die freie Stelle“ – Vorschulkinder lernen mit der Polizei
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Zu einer Aufführung hatte die Puppenbühne des Polizeipräsidiums Westhessen ins Elzer Bürgerhaus eingeladen. Mit dem Stück „Die freie Stelle“ erreichten die Polizisten am Morgen rund 170 Vorschulkinder.
Seit 2006 gibt es die Polizei-Puppenbühne. Mit dem Stück „Die freie Stelle“ werden Vorschulkinder auf das richtige Verhalten im Straßenverkehr vorbereitet. Durch weitere Vertiefungen im Kindergarten selbst und auch durch die Eltern sollte sich bei den Kindern nachhaltig einprägen, wie sie Straßen überqueren und sich an Zebrastreifen oder Ampeln verhalten. Mit dabei waren die Polizisten Armin Klaus, Gabriele Kraft und Gabriele Zimmermann, die die Inhalte vermittelten.
Die freie Stelle
Drei Wörter lernen die Vorschulkinder, welche während der gesamten Vorführung ständig wiederholt werden: Stehen – Sehen -Gehen. Zuerst müssen sie an der Straße stehen bleiben, dann nach Links und Rechts schauen. Wenn dann die Straße frei ist, dürfen sie drüber gehen. Um sich dies besser zu merken, hatten die Polizisten auch noch ein Lied mit dabei, welches sie gemeinsam mit den Kindern sangen.
Die freie Stelle ist sehr schön
Der Autofahrer kann mich sehen,
An dem Bordstein bleib ich stehen,
Dann nach beiden Seiten sehen,
Und ist dann die Fahrbahn frei,
darf ich gehen, eins, zwei, drei.
Schnell wurde den Kindern auf spielerische Art vermittelt, was beim Überqueren einer Straße zu beachten ist. Dabei wurden auch mal kleine Fehler eingebaut, um zu schauen, ob die Kinder aufgepasst haben. Immer wieder wurden sie mit einbezogen und hatten sehr viel Spaß dabei.

So gab es den kleinen Peter, der einfach achtlos über die Straße seinem Ball hinterherrannte und fast vor ein Auto lief. Oder Wusel, der nach oben und unten schaute, bevor er die Straße überquerte. Aber zum Glück war der Kasper und der Kinderkommissar Leon vor Ort, um einzugreifen. Dank humoristischer Elemente wie einen verschlafenen Kasper, falsche Lieder oder einen schusseligen Kasper hatten die Kinder viel Spaß an dem Stück.
650 erreichte Kinder im Landkreis
Die Puppenbühne der Polizei Hessen gibt es seit dem Jahr 2006. In ganz Deutschland gibt es über 100 Polizei-Puppenbühnen. Die Polizisten, die die Vorführungen gestalten, dürfen im Jahr 25 Vorstellungen in ganz Hessen geben. Daher wird versucht, es immer für mehrere Kindergärten zusammen anzubieten. Alleine im Landkreis können durch diese Aktion von den rund 1.000 Vorschulkindern 2/3 erreicht werden. Von Anfang an ist Gabriele Kraft mit dabei. Sie liebt die leuchtenden Kinderaugen vor und nach der Veranstaltung. „Durch das Puppenspiel bleibt die Präventionsarbeit besser bei den Kindern hängen“, erklärt sie, „es ist für die Kinder sehr prägend.“
Ihr großer Dank geht vor allem an die Kollegen der Jugendverkehrsschule Limburg, die die Polizeibühne tatkräftig mit unterstützen und sich im hohen Maße in der Verkehrsprävention engagieren. „Ohne diese Kollegen könnten wir dies so nicht leisten.“
Ein Baustein von vielen
Der Besuch der Puppenbühne der Polizei ist ein Baustein von vielen in der Vorschularbeit. Auch die Erzieherinnen üben mit den Kindern das sichere Überqueren der Fahrbahn. Und eine wichtige Säule ist die Mitarbeit der Eltern. Dazu findet ein Elternabend mit Mitgliedern der Verkehrswacht statt und von der Polizei-Puppenbühne gibt es wertvolle Tipps an die Hand.
- so oft wie möglich mit den Kindern das sichere Überqueren der Fahrbahn üben
- dies mit den Worten STEHEN – SEHEN -GEHEN verknüpfen, die sich reimen und leicht einprägen
- auf dem Gehweg sollte das Kind immer auf der Innenseite, von der Fahrbahn weg, gehen
- die Straße sollte nach Möglichkeit nur an sicheren Stellen überquert werden (Ampel, Zebrastreifen, Fußgängerinsel)
- der Arm sollte nicht beim Überqueren herausgehalten werden, da er in die Fahrbahn ragt und dies gefährlich ist
- den Kindern sollten alle Fahrzeuge – nicht nur Autos – im Straßenverkehr gezeigt werden
- Eltern sind VORBILDER!!!
Kinder-Polizeiausweis
Weil die Kinder alle so toll mitgemacht haben, gab es für alle am Ende einen Kinder-Polizeiausweis. Armin Klaus wies die Kinder darauf hin, dass sie ihr Wissen auch an ihre Freunde weitergeben können und jedem erzählen sollen, was wichtig ist, um die Straße sicher zu überqueren.

Die Vorstellung fand vor rund 90 Kindern statt. Die Polizisten wiesen mehrmals darauf hin, dass sie selbst blind hinter der Bühne spielen und die Erzieherinnen bitte mit unterstützen sollen, wenn es zu laut wird. Leider fand dies nicht statt und es war eine sehr unruhige Veranstaltung. Selbst einige Erzieherinnen waren damit beschäftigt, sich lieber miteinander zu unterhalten als dem Geschehen zu folgen. Dies war sehr störend und ließ die Vorbildfunktion missen. Dies sprachen die Polizisten in der Feedback-Runde mit den Erzieherinnen auch an.
Die Puppenbühne ist ein tolles Projekt, die nachhaltig Inhalte und Regeln im Straßenverkehr vermittelt. In der heutigen, schnelllebigen Zeit, in der viele Wege mit dem Auto zurückgelegt werden, vermittelt dieses Puppentheater auf spielerische Art und Weise, welche Gefahren im Straßenverkehr lauern und wie die Kinder diesen begegnen können.
Mehr zur Puppenbühne der Polizei findet ihr auf der Internetseite der Polizei.
Hallo,
ein toller Bericht.
Kommt bei der Behördenleitung gut an und unterstützt uns sehr in der Arbeit der Verkehrserziehung im Kreis.
Mein Angebot zur „Hospitation“, behält natürlich jederzeit seine Gültigkeit 🙂
Würde mich sehr freuen, vor allem für die Verkehrserziehung in der Grundschule.
LG und nochmal Danke Sehr