DRK Hünfelden sucht Sachspenden für ihren Neubau
Vor eineinhalb Jahren besuchte ich den DRK Hünfelden, der ein ambitioniertes Projekt auf die Beine stellt. Mit einem Neubau sollen Platzprobleme am alten Standort beseitigt werden. Nun sind sie auf der Suche nach Sachspenden, um in diesem Jahr Einweihung feiern zu können.
Als ich im Juni 2020 den DRK Ortsverein Hünfelden besuchte, stand die äußere Hülle des Neubaus bereits im Gewerbegebiet Kirberg. Die Innenaufteilung war nur zu erahnen und wurde vom Kassierer Martin Pomp als Vision aufgezeigt. Damals lautete der Plan, zu Christi Himmelfahrt 2021 Einweihung zu feiern. Doch dieser Plan konnte nicht eingehalten werden. In diesem Jahr soll es aber endlich so weit sein. Damit das Ziel eingehalten werden kann, ruft der DRK Ortsverein zu Sachspenden auf. Einen Blick auf den aktuellen Stand gaben mir neben Martin Pomp auch Till Wenzhöfer, verantwortlich für die Pressearbeit sowie Schriftführerin Jasmin Schwenk.
Motivation hochhalten
Es hat sich viel getan in dem Neubau. Fast alle Wände sind gezogen und es lässt sich inzwischen viel deutlicher erahnen, wie sich die späteren Räumlichkeiten aufteilen. Ein fester Stamm von vier bis fünf Personen trifft sich jeden Samstag im Neubau, um derzeit den Innenausbau zu bewerkstelligen. Diese Motivation hochzuhalten über eine so lange Bauzeit ist nicht immer leicht. Im letzten Jahr legte der Ortsverein sogar eine Coronapause von sechs Wochen ein, weil nichts mehr ging. Zudem kommt bei den Mitgliedern die Angst vor der handwerklichen Arbeit zum Tragen oder auch die Angst davor, nicht so viel leisten zu können. Dafür gibt es Verständnis. Denn wie die drei Aktiven aufzeigen, ist die Arbeit schon körperlich anstrengend. Dies ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist der fehlende Bezug zu den anderen Mitgliedern des Vereins, denn derzeit finden keine Treffen und keine Ausbildung statt. Man hätte online etwas anstoßen können, aber auch da hätte man sich erstmal reindenken müssen. Es wäre einfach eine weitere Baustelle gewesen, die die Verantwortlichen derzeit nicht leisten können. Also genügend Gründe, mit dem Bau ein positives Ende zu finden.
Unterstützung von allen Seiten
Die Vorzeichen stehen gut und die Unterstützung der Gemeinde, des DRK Kreisverbandes Limburg sowie auch der Menschen haben sie. Viele Firmen unterstützen den DRK mit Maschinen und Material. Bei einem Spendenaufruf im letzten Jahr kamen knapp 3.500 Euro zusammen. Und das Geld wird dringend benötigt. 480.000 Euro waren für den Neubau einkalkuliert. Die aktuellen Preissteigerungen auf allen Ebenen spürt auch der DRK. Sie befinden sich derzeit 100.000 Euro über den Planungen. Vor allem im Trockenbau und in der Dämmung merkten sie die gestiegenen Kosten, so Martin Pomp. Daher rufen sie jetzt gezielt zu Sachspenden auf, die auf der Seite des Vereins ersichtlich sind. Und wer anderweitig helfen möchte, kann sich gerne beim DRK Hünfelden melden. Jede helfende Hand ist herzlich willkommen.
3.000 ehrenamtliche Stunden
Der Neubau ist nicht nur ein Zeichen des Zusammenhalts in der Gemeinde. Er ist auch ein großes Zeichen des ehrenamtlichen Engagements innerhalb des Vereins. Rund 3.000 ehrenamtliche Stunden haben die Mitglieder bereits in den Bau investiert und einige Stunden liegen noch vor ihnen. Am vergangenen Wochenende wurden die letzten Trockenwände eingezogen. Die Sanitäranlagen sind als Räume bereits vorhanden, doch es hängt noch kein Waschbecken, es ist noch keine Toilette installiert. Die zukünftige Küche muss noch eingerichtet werden und auch der neue Ausbildungs- und Gruppenraum ist derzeit noch recht leer. Zudem muss der Bereich für den Jugendraum, welchen die Gemeinde dann vom DRK anmietet, fertig gestaltet werden. Aber der Plan steht. „Christi Himmelfahrt möchten wir den Neubau in Betrieb nehmen“, so Pomp.
Ihren Neubau begleitet das DRK Hünfelden in den sozialen Netzwerken. Einblicke gibt es bei YouTube.
