Entwicklungshilfe durch Corona stark eingeschränkt

Seit 2014 gibt es den Verein Toloha Partnership Deutschland e.V., mit dem Projekte in dem Dorf Toloha, Tansania unterstützt werden. Corona hatte die Entwicklungshilfe stark eingeschränkt.

Die Vereinsaktivitäten in 2020 waren vollständig durch die Auswirkungen der Pandemie geprägt. Strategisch geplanten Projekte vor Ort ruhten in diesem Jahr, da weder von der Partnerorganisation in den USA noch von Deutschland aus die Reise nach Tansania möglich war. Die weltweiten Reisewarnungen und immer neue, verunsichernde Reiseregelungen ließen zunehmend keine Wahl, da die Verantwortlichen nicht zur Gefährdung der Bevölkerung vor Ort beitragen wollten. Bereits im letzten Jahr berichtete der Verein darüber, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Bevölkerung in Tansania hat. Der Verein rief im letzten Jahr zu Spenden auf, da besondere Hilfen notwendig waren.

Nothilfe für Lebensmittel und Hygiene-Schutzmaterial

In seinem Jahresbericht wirft der Vorsitzende des Vereins, Klaus Schäfer, einen Blick auf das vergangene Jahr. Im Frühjahr bis Sommer gab es einen vollständigen Lockdown in Tansania. Bis heute gibt es eine geringe Infektions- sowie Todesrate, aber die Menschen kämpfen mit anderen Problemen, die sich durch die Pandemie ergeben. Eine Haupteinnahmequelle ist der internationale Tourismus, welcher komplett zusammengebrochen ist. Der Tourismus kam auch nicht so richtig in Gang, als der Lockdown beendet und die Grenzen im Juni für den Tourismus wieder geöffnet wurden. Den Menschen fehlen Einnahmen, welche auch nicht durch ein soziales Sicherheitssystem aufgefangen werden. Auch wenn die gesundheitlichen Auswirkungen durch Corona nicht so massiv sind, so doch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Hinzu kommen Ernteausfälle durch eine heftige Regenzeit im Frühjahr sowie zerstörte Felder durch Wildtiere. Mit den fehlenden Einnahmen führt dies am Ende zu einer hungernden Bevölkerung. Toloha Partnership Deutschland startete einen Spendenaufruf. Über diese Nothilfe konnten die Menschen in Toloha mit Lebensmitteln und Hygiene-Schutzartikeln versorgt werden.

Eingeschränkte Aktivitäten in Deutschland

„Nicht nur in Tansania, auch in Deutschland waren unsere Aktivitäten stark eingeschränkt, vor allem da keine Informationsveranstaltungen und Märkte stattfinden konnten um unsere Arbeit vorzustellen“, erzählt Klaus Schäfer. Um dennoch Spenden zu generieren, verkaufte der Verein über den Weltladen in Limburg selbstgenähte Mund-Nasen-Masken sowie selbstgestrickte Socken. Ein eigener Onlineshop wurde ins Leben gerufen mit handwerklichen Sachen oder Briefmarken aus Tansania.

Der Verein hofft nun, die in diesem Jahr geplanten Aktivitäten wieder aufnehmen zu können. So soll in diesem Jahr eine Projektreise nach Toloha stattfinden, denn zusammen mit der US-Organisation soll eine Gesundheitsstation errichtet werden. Schule und Kindergarten sollen Unterrichtsmaterial erhalten. Das Projekt „Monatshygiene für Schulmädchen“ soll begonnen werden. Zudem möchte der Verein Frauen bei der Bildung von Small Business Ideen unterstützen.

Wer mehr zu dem Verein erfahren möchte, kann die Internetseite besuchen

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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