Equal Pay Day – Lohndifferenzen beseitigen

Am 07.03. ist der internationale Equal Pay Day, an dem Menschen an dem für ihr Land errechneten Datum, für „gleiche Löhne für alle“ auf die Straße gehen. In Deutschland arbeiten Frauen statistisch die ersten 66 Tage umsonst im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, was einen prozentualen Anteil von 18 Prozent des Kalenderjahres macht.

18 Prozent weniger verdient in Deutschland eine Frau für gleichwertige Arbeit. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich zum Vorjahr schon gesunken, doch der Unterschied ist noch immer gravierend.

Lohndifferenzen beseitigen

Wir von Bündnis 90/Die Grünen setzen uns dafür ein, dass diese Lohndifferenzen langfristig gänzlich beseitigt werden. Es kann nicht sein, dass 2022 immer noch Frauen den größten Anteil an Sorgearbeit alleine übernehmen. Und dann als Folge dessen eine schlechtere Bezahlung erhalten. Wir fordern einen Ausbau von Teilzeitoptionen auch für die Männer in Familien, um so auch die Sorgearbeit gerechter zu verteilen. Wir setzen uns ebenfalls dafür ein, dass Frauen und nicht binäre Menschen denselben Zugang zu Weiterbildungen und in die Chefetagen der Unternehmen erhalten, wie ihre männlichen Mitbewerber. This is not a man`s world anymore! Wir fordern finanzielle Gleichheit bei gleicher Qualifikation.

Der feministische Kampftag, wie wir ihn gerne nennen, ist dieses Jahr erneut von Corona geprägt. Es zeichnen sich immer noch Spuren des Virus ab, die vor allem Kunst und Kultur hart treffen. Vor allem Frauen in Kunst und Kultur sind in Folge von Corona in ein finanzielles Loch geraten oder mussten sogar ihren Job in einen anderen Bereich wechseln. Frauen sind deutlich unterrepräsentiert in der Musikbranche und die Zahlen schwinden mit Corona weiter. Auch hier macht sich der Gender Pay Gap bemerkbar, weshalb sich kulturschaffende Frauen diese Berufssparte oft nicht lange leisten können. Wir von Bündnis90/ Die Grünen appellieren daran, die Frauen, die regional in Kunst und Kultur tätig sind, zu unterstützen. Leider sind Großveranstaltungen aktuell noch immer nicht vertretbar, doch sobald sie es wieder sind, wäre es eine totale Bereicherung, wenn sich die Organisator*innen von Veranstaltungen über diese Aspekte im Klaren sind und vermehrt Frauen in diesen Berufen unterstützen.

Frauen an den Verhandlungstischen

Mit der Ampel-Koalition haben wir einen enormer Schritt in Richtung Selbstbestimmung des weiblichen Körpers gemacht. Wir begrüßen sehr, dass Paragraph 219a aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wird und setzen uns weiterhin dafür ein, dass auch Paragraph 218 gestrichen wird. Wir sind überzeugt,  dass jede Person mit einem Uterus das Recht dazu haben muss, auch selbst darüber entscheiden zu dürfen, ob sie ein Kind bekommt oder nicht.

Die aktuelle Zeit ist  vom Krieg in der Ukraine geprägt. Unsere Gedanken sind am 8. März auch bei den Frauen und Familien dort vor Ort. Sie haben weitaus existentiellere Probleme, da sie nicht wissen, ob sie morgen wieder aufwachen werden oder ob ihre Lieben in Sicherheit sind.

Wir stehen hinter unserer Aussenministerin Annalena Baerbock und ihrer klaren und doch verbindenden Art des Agierens in dieser Krise in Europa. Sie repräsentiert die feministische Außen- und Sicherheitspolitik, die es jetzt umso dringender braucht, um langfristig Frieden zu schaffen. Es braucht Frauen an den Verhandlungstischen dieser Welt.

Statement von Hannah Blum, B90/Die Grünen Hadamar

Heute und morgen stehen im Zeichen der Frauen und mehr zum Thema findet ihr hier: Equal Pay Day und Frauentag- Den Frauen eine Stimme geben

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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