FDP fordert modernes Stadtmarketing
Stadtmarketing ist der Weg, ein positives Image für eine Kommune zu schaffen und zu festigen. In Limburg passiert bereits einiges in dieser Richtung. Doch es geht noch mehr. Dieser Ansicht ist die FDP-Fraktion, welche ein modernes Stadtmarketing für die Kreisstadt fordert.
Seit vielen Jahren fordert die FDP-Fraktion ein modernes Stadtmarketing und hat jetzt einen neuen Antrag formuliert. Sie wünscht sich die Gründung einer Stadtmarketing GmbH, in der neben der Stadt als Mehrheitsgesellschafterin alle Verbände, Vereine und weiteren Akteure gebündelt zusammengefasst sind. Diese GmbH soll sich gemeinsam engagieren für den Handel, den Tourismus, die Kultur und die Wirtschaft.
Zu viele Akteure ohne eine gemeinsame Linie
Bisher seien es laut der Fraktionsvorsitzenden Marion Schardt-Sauer zu viele Akteure, die an dem Thema rühren. Dabei bringen alle Akteure eigene Töpfe mit ein. So gebe es neben der Stadt die verschiedenen Werbegemeinschaften, die Tourist-Informationen organisiert der Verkehrs- und Verschönerungsverein. Und alle rühren am Thema, aber „es fehlt ein einheitliches Konzept für den gesamten Standort“, ist sich Schardt-Sauer sicher.
Dabei betont sie, dass die einzelnen Akteure in einer GmbH ihre Identität nicht aufgeben müssen. Sie können aber gemeinsam den Standort nach vorne bringen mit einer einheitlichen Linie. In der derzeitigen Gemengelage werde in ihren Augen zu viel Energie verschwendet, ohne dass Ideen durchkommen oder jemand diese weiterentwickelt. Dennoch ist ihr auch bewusst, dass es eine Herausforderung sein wird, die einzelnen Akteure zusammenzuführen. Daher ist es in ihren Augen ebenso wichtig, viele Gespräche mit allen Beteiligten zu führen und ihnen die Angst zu nehmen. Am Ende wollen sie doch alle das gleiche – eine attraktive Stadt für die Besucher, für die Bewohnern, für den angesiedelten Handel und das Gewerbe.
Zeitgemäße Marke „Limburg“
Bereits 2018 habe die FDP am Beispiel der Stadt Wetzlar aufgezeigt, wie ein solches erfolgreiches Stadtmarketing aussehen könne. Doch bisher sei nicht viel passiert. „Den vielen Worten des Bürgermeisters und der Fraktionen der Großen Koalition müssen jetzt endlich Taten folgen“, fordert Schardt-Sauer. „Dass Limburg ein attraktiver Standort ist, reicht nicht aus; es muss im Wettbewerb der Standorte auch vermittelt werden.“ Dies ist für alle eine große Herausforderung. Es bedarf einer zeitgemäßen, professionellen und nachhaltigen Vermarktung der vielfältigen Marke „Limburg“, so Schardt-Sauer. Nur so können alle Akteure bei aktuellen und künftigen Herausforderungen bestehen. In ihren Augen zähle das Stadtmarketing zu den Kernaufgaben kommunaler Stadtpolitik.
Konkret fordert die FDP-Fraktion, dass der Magistrat Anfang 2022 einen Vertragsentwurf für die Gründung einer Stadtmarketing GmbH entsprechend dem Wetzlarer Modell vorlegen sollte. Die Vorlage für die Beratungen im Haushalts- und Finanzausschuss solle neben dem gesellschaftsrechtlichen Entwurf auch eine Projektskizze mit zeitlichen Meilensteinen und Vorschlägen zur Finanzierung und Personalausstattung enthalten. „Wir müssen in Limburg endlich die Voraussetzungen dafür schaffen, damit die verschiedenen Verbände, Vereine und Institutionen ihre Kreativität, ihre Erfahrungen, ihre Ideen und Impulse, ihre Potenziale auf gemeinsame Ziele ausrichten können. Nur so kann Limburg im Wettbewerb der Städte, die einen tiefgreifenden Strukturwandel erleben, bestehen“, macht Schardt-Sauer deutlich.
Der Antrag der FDP-Fraktion steht bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung am Montag, den 13. Dezember auf der Tagesordnung.
Wie die Werbegemeinschaft CityRing zum Thema Stadtmarketing steht, lest ihr hier.