Flächen in Hadamar und Brechen sowie weniger Lebensmittelspenden

Für wen ist eine Fläche im Gewerbegebiet Hadamar-Oberweyer – für ein Unternehmen, welches sich vergrößern möchte oder für Container für Flüchtlinge? Diese Frage steht gerade im Raum. Auch Brechen ist auf der Suche nach einer Fläche für Container. Ein weiteres Thema sind abnehmende Lebensmittelspenden im Landkreis Limburg-Weilburg.

Fläche in Hadamar – für wen?

Die Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis ist eine dringende Frage in der aktuellen Zeit. Erneut machte die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, wie viele Menschen aktuell im Landkreis untergebracht sind, wie viele im ersten Quartal eventuell ankommen werden und das Wohnraum dringend benötigt wird. Um das Schließen von Bürgerhäusern und Sporthallen zu vermeiden, möchte der Kreis Containerwohnanalgen anschaffen und auch die brauchen Flächen zum Aufstellen.

In Hadamar gab es die Tage eine Informationsveranstaltung, denn die Stadt hat der Kreisverwaltung eine Fläche im Gewerbegebiet in Oberweyer angeboten. Dies rief die Firma MKI auf den Plan, denn diese wollte eigentlich mit ihrem Unternehmen auf dieser Fläche expandieren und habe dazu vor zwei Jahren mündlich ein Vorverkaufsrecht erhalten. Bürgermeister Michael Ruoff wies nun drauf hin, dass es eine solche mündliche Abmachung rein rechtlich nie gegeben hat und die Firma solle ihr Gesuch schriftlich formulieren. Zudem würde die Firma mit einem Architekten die Erweiterung bereits planen. Dabei geht es um knapp 4000 Quadratmeter. Die Stadt möchte das Thema nun „wohlwollen prüfen“. Falls eine weitere Fläche für die Container im Gewerbegebiet gefunden werde, könne MKI die Fläche kaufen. Via NNP-WT

Fläche für Container in Brechen

Auch Brechen hat sich in der Gemeindevertretersitzung mit dem Thema Unterbringung von Flüchtlingen beschäftigt. In Brechen sind aktuell 97 Geflüchtete untergebracht, darunter 30 Kinder. Knapp 20 Menschen befänden sich in einer vom Landkreis betriebenen Gemeinschaftsunterkunft in Niederbrechen. Nahezu 80 sind teilweise privat untergebracht oder in gemeindeeigenen Gebäuden. In einem Wohngebäude habe man eine Mutter mit einem Kind aus der Ukraine und eine fünfköpfige Familie aus Georgien unterbringen können. Außerdem seien zwei seniorengerechte Wohnungen an ukrainische Familien vermietet. Noch 12 Menschen könne die Gemeinde unterbringen, dann sei die Grenze erreicht und man müsste sich überlegen, wie es dann weitergeht. Eine geeignete Fläche für Container zu finden, ist die Schwierigkeit. Wirtschaftlich für den Landkreis sind nur Flächen von 3.000 Quadratmetern zur Unterbringung von 100 Menschen. Kleine Flächen lehnt der Landkreis ab. Bürgermeister Frank Groos hat jetzt eine Leerstandsabfrage herausgegeben, um zu schauen, was da möglich ist. Nichts tun und abwarten sei für ihn keine Option. Via NNP-WT

Weniger Lebensmittelspenden

Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland entsorgt. Zum einen landen Lebensmittel in den privaten Haushalten in den Müll, aber entlang der ganze Lebensmittelversorgungskette kommt es zu Verlusten. Um die Lebensmittelverschwendung einzudämmen, haben Märkte ihre Lebensmittel nahe der Haltbarkeit an Organisationen wie die Obdachlosenhilfe in Limburg oder die Weilburger Tafel gespendet. Auch Fairteiler haben Lebensmittel eingesammelt, damit sie nicht im Müll landen.

Sollte nun das Mindesthaltbarkeitsdatum abgeschafft werden, so befürchten die Organisationen, dass sie weniger Lebensmittelspenden erhalten und damit weniger bedürftigen Menschen helfen können. Bereits jetzt seien die Regale im Lädchen in Limburg 20 bis 30 Prozent leerer als vor einem Jahr. Und ohne Mindesthaltbarkeitsdatum könnten manche Produktgruppen komplett aus den Regalen verschwinden. Die Organisationen appellieren auch an die soziale Verantwortung der Unternehmen, damit diese weiterhin für einen guten Zweck Lebensmittel abgeben und spenden. Via NNP-WT

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Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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