Flüchtlingssituation im Kreis und Verein für Energiesicherheit

Das Thema Flüchtlinge und wie unterbringen bewegt in der Region schlägt hohe Wellen in der Region. Daher nahm es auch einigen Raum in der letzten Kreistagssitzung am Freitag ein. Auf Initiative der THM (Hochschule Mittelhessen) wurde ein Verein zur Energiesicherheit gegründet. 

Flüchtlingssituation im Landkreis

Nachdem in der letzten Kreistagssitzung 2022 die Kommunalpolitiker die Anschaffung von Containern bewilligt haben, schlugen die Wellen hoch im Landkreis, als in den einzelnen Kommunen Plätze für mögliche Container gesucht wurden. Negative Kommentare gegen die Flüchtlinge überwogen teilweise, niemand möchte in seiner Nähe einen Container stehen haben und es sei doch mal genug mit der Aufnahme. In der Kreistagssitzung am Freitag ging Landrat Michael Köberle (CDU) darauf ein. Er machte nochmal klar, dass der Kreistag die Möglichkeit geschaffen hat, Container aufzustellen, damit keine Zuweisung in Bürgerhäuser und Hallen nötig sein wird. Diese Möglichkeit geht bei der ganzen Diskussion immer etwas unter. Und wenn Flüchtlinge in den Bürgerhäusern und Hallen untergebracht werden müssen, hat dies wiederum Auswirkungen auf die Vereinen, denen dann Raum für ihre Aktivitäten fehlen.

Im Großen Rohr in Limburg steht bereits eine Container-Anlage und das ehemalige Impfzentrum wurde wieder in ein Ankunftszentrum umgewandelt. Für die Herrichtung des Ankunftszentrums hat der Kreis 23.000 Euro investiert. „Es ist nicht optimal, aber wir versuchen Lösungen zu finden“, so Michael Köberle. Dennoch seien die Menschen in den Containern menschenwürdig untergebracht. Keiner weiß, wie sich die Lage entwickeln wird. Kamen im Jahr 2021 411 Flüchtlingen in den Landkreis, waren es im letzten Jahr über 3000. In Spitzenzeiten kamen 600 Leute im Monat. Das Aufnahme-Soll sei derweil stark und unerwartet gestiegen auf 552 in den ersten drei Monaten dieses Jahres. „Das bringt uns in einige Schwierigkeiten”, sagte Köberle. Mehr dazu auch unter Mittelhessen

Ebenfalls zum Thema: Das Stadtparlament Hadamar hat für die Aufstellung von Containern in Oberweyer gestimmt, der Standort wird ein wenig verschoben, damit ein ansässiges Unternehmen expandieren kann.

Verein zur Energiesicherheit

Elf regionale Energieversorger haben auf Initiative der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) das „Institut für Transformationsaufgaben in der Energiewirtschaft und Energietechnik“ (ITEE) als Verein gegründet oder kurz ein Verein zur Energiesicherheit. Zwei weitere Versorger wollen noch beitreten, darunter die Energieversorgung Limburg. Das teilen die Stadtwerke und die THM in einer Mitteilung mit. Die Herausforderungen durch den Umbau der deutschen Energieversorgung und -infrastruktur könnten nur gemeinsam gemeistert werden, heißt es in dem Schreiben. Der neu gegründete Verein dient dem Austausch, der Vernetzung und insbesondere der von der THM geleisteten wissenschaftlichen Begleitung der Transformation. Nur gemeinsam und mit einem intensiven Erfahrungsaustausch ist die Energiewende zu schaffen. Via NNP-WT

Weitere Nachrichten

Die ehemalige Flüchtlingskoordinatorin Juditha Hering (SPD) wird neue ehrenamtliche Beigeordnete in Dornburg und folgt auf den verstorbenen Ernst Agoretti. Die Gemeinde Weilmünster hat von Hessen Mobil eine Absage bekommen, auf der Nassauer Straße Tempo 30 einzuführen, wegen der Kita Weilwichtel denkt sie über eine regelmäßige Kontrolle nach.

Pressemitteilungen

Bezüglich der Energiekrise verlängert der Landkreis die Antragsfrist für Vereine bis zum 31. März 2023. Die Selbsthilfekontaktstelle Limburg-Weilburg macht auf den Tag der Seltenen Erkrankungen aufmerksam. Manch einer hat bereits darauf gewartet – weil es zu feucht und zu kalt ist, dauert es mit der Alten Lahnbrücke noch ein wenig länger, bis sie wieder für den Verkehr freigegeben wird.

Termine

Bündnis 90/Die Grünen Limburg-Weilburg laden am Montag, den 6. März 2023 um 19.30 Uhr in die Stadthalle Hadamar zum gesundheitspolitische Podium zur Versorgung im ländlichen Raum ein. Auf dem Podium sitzen die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche, die Landtagsabgeordnete Kathrin Anders, der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer, der leitende Notarzt Dr. Thomas Schmidt, die Gesundheitsmanagerin und Pflegekammer Sachverständige in Rheinland-Pfalz, Eva Endruweit, und für die Perspektive der Patienten Harald Kalteier von der Generationenhilfe Hadamar. Moderiert wird die Diskussion von der Kreistags- und Stadtverordneten, Anke Föh-Harshman, aus Hadamar-Steinbach.
Durch die aktuellen Protestaktionen einiger niedergelassener Ärzte gegen die aktuellen Planungen der Bundesregierung wird die Notwendigkeit eines Dialogs genauso deutlich wie die zunehmenden Engpässe in einigen Bereichen der medizinischen Versorgung, vor allem im Nordkreis.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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