Flüchtlingssituation und Streik der HNO-Ärzte
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Die Flüchtlingssituation im Landkreis ist schon länger eine Herausforderung. Nun soll die Zuweisung deutlich höher ausfallen und der Landkreis fordert mehr Unterstützung von Land und Bund. Ein weiteres Thema ist der Streik bei den HNO-Ärzten im Landkreis. Diese entfernen derzeit keine Polypen und Mandeln. Sie wehren sich damit gegen Honorarkürzungen.
Flüchtlingssituation im Landkreis
Schon länger ist die Flüchtlingssituation im Landkreis eine Herausforderung. Erst in der letzten Kreistagssitzung 2022 haben die Kreistagspolitiker beschlossen, Container zum Wohnen anzuschaffen, damit keine Bürgerhäuser und Sporthallen geschlossen werden müssen. 3.400 Menschen sind aktuell beim Sozialamt des Landkreises Limburg-Weilburg als Geflüchtete registriert. Mehr als 2.200 von ihnen stammen aus der Ukraine, davon sind rund 1.700 dank der großen Hilfsbereitschaft durch die Bevölkerung privat untergebracht. Es werden noch mehr Menschen Zuflucht suchen. Es kommen weitere Menschen. Eigentlich ist eine Zuweisung von 350 Menschen im Quartal prognostiziert worden. Diese Prognose steigt jetzt auf 550 Personen, also 200 mehr im Quartal. Der Landrat Michael Köberle und der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer machen deutlich, dass dann eine würdige Unterbringung mit anschließender Integration nicht mehr möglich ist. Zusammen mit den 19 Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen im Landkreis fordern sie mehr Unterstützung durch Land und Bund.
Unterstützung von Bund und Land bedeutet: Eine bessere finanzielle Unterstützung bei den Aufgaben, die vor Ort zu erledigen sind (Schaffung von Wohnraum). Die nun geplanten Container seien keine Dauerlösung. Zudem bedeutet Verantwortung auch, Lösungen zu finden, welche die Bevölkerung mittragen kann. Und die Bürgermeister machen auf ein weiteres Problem aufmerksam – die Unterbringung von Kindern in den Kitas, die bereits jetzt in den meisten Kommunen voll ausgelastet sind. Via Landkreis Limburg-Weilburg
Offener Brief Bürgermeister Höfner Dornburg
Bereits Mitte Januar regte sich Protest gegen eine Containerlösung in Frickhofen. In einem öffentlichen Brief meldete sich jetzt Bürgermeister Andreas Höfner zu diesem Thema. „Falschinformationen und vage Gerüchte machen die Debatte nicht nur sehr emotionsgeladen, sondern sind in der Lage, das politische Klima zu vergiften“, so Höfner. Die Unterbringungsmöglichkeiten im Landkreis seien erschöpft und auch in der Kommune selbst. Man möchte eine Hallenbelegung verhindern und habe daher im Gemeindevorstand einen Antrag vorbereitet, welcher mehrere Flächen für eine solche Wohnanlage beinhaltet. Diesen legt der Gemeindevorstand in der nächsten Gemeindevertretersitzung am 07. Februar den Kommunalpolitikern vor. Den ganzen Brief findet ihr auf der Homepage der Gemeinde Dornburg
Streik HNO-Ärzte
Die HNO-Praxen sind nicht geschlossen, doch sie führen nicht alle Leistungen durch, die sie könnten. So entfernen sie aktuell keine Mandeln und Polypen. 85 Prozent der HNO-Ärzte in ganz Deutschland verweigern aktuell diese schnellen Eingriffe, weil sie keine angemessene Bezahlung dafür erhalten. Seit der Neuordnung der Honorare durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) werden vor allem die kleinen Eingriffe an Kindern schlechter bezahlt. Eine ambulante Polypen-Operation zum Beispiel wird mit 105 Euro vergütet. Nach Abzug der Gebühren für den Operationssaal, das externe Personal und das Material blieben kaum 30 Euro für den Arzt. Die HNO-Ärzte fordern deshalb, dass ihre Operationen in Anlehnung an Krankenhausfallpauschalen bezahlt werden. Wer aktuell auf diesen Eingriff angewiesen ist, muss sich an eine Klinik wenden – und dies ist mit langen Wartezeiten verbunden. Via NNP-WT
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