Fordernde Zeiten in Deutschland
Am Samstag war der Bundesminister für besondere Aufgaben, Prof. Dr. Helge Braun, auf Einladung der Senioren-Union und der CDU Mengerskirchen im Landkreis, um für die Ziele der CDU im Wahlkampf zu werben. Auch die Kandidaten zur Bundestagswahl, Klaus-Peter Willsch und Markus Koob nahmen an der Veranstaltung teil.
Helge Braun stellte fünf Themen vor, warum die CDU auch weiterhin in Regierungsverantwortung bleiben muss. Nur mit ihr seien auch in den nächsten Jahren Frieden, Freiheit und Wohlstand möglich. Mehr zu seinem Vortrag „Gemeinsam für ein modernes Deutschland“ lest ihr auf Mittelhessen. Doch auch andere CDU-Politiker nutzten die Möglichkeit, sich zu äußern. So blickte der Bundestagsabgeordnete und Direktkandidat Markus Koob auf fordernde Zeiten für Deutschland.
Blick auf Afghanistan
Markus Koob sieht aktuell mit den diversen Themen schwierige und fordernde Zeiten für Deutschland. Was ihn betrifft, findet er die Auswirkungen auf den Wahlkampf sehr komisch. „Wir diskutieren über alles, nur nicht über Themen“, so seine Meinung. Er greift sich als Beispiel die aktuelle Situation in Afghanistan heraus. Die Lage sei nicht schön und bedrückt ihn auch. „Aber wir müssen nicht unabhängig von der Faktenlage unser Land schlecht machen“, so Koob. Seit dem klar war, dass die USA aus Afghanistan abzieht und auch Deutschland damit gezwungen ist, das Land zu verlassen, habe die Regierung alles getan, um die Ortskräfte zu schützen. 2.500 Personen wurden identifiziert, welche mit Deutschland und für Deutschland gearbeitet haben und haben ein Visum erhalten. 1.911 Ortskräfte hätten bereits vor der Eskalation vergangene Woche Deutschland erreicht. „Jetzt muss ich lesen, dass die ersten Kräfte Deutschland erreichen. Das ist schlechter Journalismus“, so Koob.
In seinen Augen habe die Regierung schon einiges erreicht und es liegen weitere große Aufgaben vor ihr. Er könne auch nicht verstehen, dass die eigene Bevölkerung immer so schlecht redet. Dabei habe Deutschland weltweit ein gutes Ansehen. Vor kurzem habe der australische Botschafter den Landkreis besucht und sich begeistert gezeigt, welche Unternehmen sich in der ländlichen Struktur angesiedelt hätten. Für Koob sei Mengerskirchen dabei ein Leuchtturm im Landkreis, welches erneuerbare Energien gemeinsam mit den Bürgern vorantreibt und durch Unternehmenswachstum Arbeitsplätze schafft. Es sei eine schöner Region. „Wir haben das Glück, dass wir hier leben dürfen“, so Koob abschließend.
Was tun gegen schlechtes Image der CDU?
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Zuhörer einige Fragen. Der Ehrenbürgermeister von Mengerskirchen, Robert Becker, vermisst eine sachliche Berichterstattung in der Presse. „Die CDU hat ein schlechtes Image in den Medien“, so seine Meinung. Helge Braun gab ihm ein Stück weit recht, zeigte aber auf, dass die Medien auch ziemlich unter Druck stehen, weil sie überall als Lügenpresse beschimpft werden. Es komme immer mehr zu Vermischungen zwischen Berichterstattung und Meinung, aber darum würde sich der Presserat kümmern. Sein Rat an die Anwesenden: „Die CDU muss selbst die Kraft entfalten, in der Gesellschaft zu überzeugen. Dabei geht es nicht um heute oder morgen, sondern um die nächsten vier Jahre.“

Ein weiterer Zuhörer sieht eine immer stärkere Spaltung der Gesellschaft in den verschiedenen Themen. Was denn die CDU tun möchte, um in den nächsten Jahren wieder eine Einheit herzustellen. Für Helge Braun ist dies ein schwieriges Thema. „Das kann die Politik der Gesellschaft nicht abnehmen“, so Braun. Zwar könne die Regierung Initiativen unterstützen, die sich für eine einheitliche Gesellschaft einsetzen. Von Seiten der Regierung waren sie transparent in allen Zahlen, um Verschwörungstheorien keinen Vorschub zu leisten. Aber bei extremen Meinungen und Fake News dürfe der Staat nicht zum Zensor des politischen Diskurs werden. „Die Gesellschaft muss das leisten und sagen, wenn eine Meinung moralisch nicht in Ordnung ist“, so Braun. Daher ist er klar der Meinung, dass nicht der Staat eingreifen darf, sondern die Gesellschaft tätig werden muss.
Am Ende warben alle Anwesenden dafür, da Gespräch mit den Menschen zu suchen und ihnen zu vermitteln, dass mit der Wahl der CDU auch in den nächsten Jahren Frieden, Freiheit und Wohlstand gewährleistet seien.