Friedensmarsch der Erlenbachschule: „Wir wollen Frieden“
Rund 500 Schüler und Schülerinnen der Erlenbachschule Elz gingen am Freitagmorgen mit der Lehrerschaft für Frieden und Solidarität auf die Straße. Die ganze Woche wurden bereits fleißig Spendengelder gesammelt.
„Wir wollen Frieden! Wir wollen Frieden“ riefen sie und hielten ihre selbstgemalten Plakate in die Höhe. Die Farben gelb und blau für die ukrainische Flagge dominierten, doch auch sonst war der Zug durch die gesamte Gemeinde sehr bunt und sehr laut. Dem Friedensmarsch ging eine Woche der Solidarität voraus mit vielen Aktionen und sammeln von Spenden. Insgesamt kamen 1.300 Euro zusammen, welche an eine regionale Hilfsorganisation gespendet werden.
Solidarische Schulgemeinschaft
Bevor es für die Schülerschaft auf die Straße ging, versammelten sie sich auf dem Schulhof. Rebekka Neuser lobte die Schülervertretung, welche in sehr kurze Zeit diese besondere Woche auf die Beine gestellt hat. „Wir sind eine solidarische Schulgemeinde und das haben wir diese Woche gezeigt“, so Neuser. Schulsprecher Samet Dündar zeigte in seinen Worten, wie wichtig es ist, mit den Menschen Solidarität zu zeigen. Nicht nur mit den Menschen in der Ukraine, sondern auch aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern, in denen es Krieg gibt. In der Woche haben sie ukrainische Gerichte gekocht, die Schule mit Friedenszeichen geschmückt, Buttons zum Anstecken gebastelt und viel miteinander geredet.
Auch sei die Frage an ihn herangetragen worden, warum es einen solchen Marsch nicht schon im letzten Jahr bei den Geschehnissen in Afghanistan gab oder früher aus Solidarität zu Syrien. „Im ersten Moment hatte ich darauf keine Antwort“, so Dündar, „vielleicht, weil es jetzt so nah ist.“ Das zeige aber einmal mehr, dass nirgendwo auf der Welt Krieg sein sollte und alle für Frieden einstehen sollten.

1.300 Euro Spenden
Melina Holtmann gab die offizielle Spendensumme von 1.300 Euro bekannt. „Zusammen können wir alles erreichen und sind extrem stark“, so Holtmann. Später bei ihr nachgefragt, sagt sie, dass sie mit so vielen Spenden nicht gerechnet habe und die Schülervertretung freue sich sehr, dass so viel Geld zusammengekommen ist.
Bürgermeister Horst Kaiser bedankte sich ebenfalls beim Engagement der Schule: „Ich bin beeindruckt von der Versammlung.“ Es sei alles so schnell gegangen und sei uns so nah. Auch in Elz seien die ersten 29 ukrainischen Menschen angekommen, die zum größten Teil privat untergekommen sind. Doch dies sei erst der Anfang. „Euer Friedensmarsch und der Appell, die Waffen ruhen zu lassen“, ist ganz wichtig, so Kaiser weiter. Niemand hier vor Ort habe eine Vorstellung davon, wie es ist, von heute auf morgen sein Heim zu verlassen und alles zu verlieren. Er wünschte allen Anwesenden einen langen Atem, denn es wird uns noch eine Weile beschäftigen. Daher hoffe er, dass es nicht nur ein Strohfeuer bleibe, sondern die jungen Menschen sich auch weiterhin über den heutigen Tag hinaus für den Frieden einsetzen.
Friedensmarsch durch Elz
Schulleiterin Beate Kallenbach dankt allen Schülern und Schülerinnen. „Das ist die größte Aktion an der Schule, die sich die Schülervertretung überlegt hat.“ Die Schule stehe für ein friedliches Miteinander und das alle das Leben friedlich gestalten sollen.
Nach den Worten ging es auf die Straße und die rund 500 Personen große Schülerschaft lief durch den gesamten Ort. Von der Schule über die Schulstraße ging es auf die B8, rechts an der Kirche vorbei die Pfortenstraße hinauf und dann die Grabenstraße bis zur Weberstraße hinunter. Von der Weberstraße ging es weiter auf die Hauptstraße bis zur Kreissparkasse, wo der Marsch rechts Richtung Langgasse abbog. Die Kinder und Jugendlichen waren bunt und sie waren laut mit ihrer Forderung nach Frieden.
Am Rand erzählte Beate Kallenbach, dass das Thema auch vor der Solidaritätswoche ankam. Recht kurzfristig und durch die freien Tage kaum mit Vorbereitung möglich war die Schweigeminute in ganz Hessen am 2. März angesetzt wurden. Und natürlich bringen die Schüler Bilder mit in die Schule über soziale Netzwerke und auch über die Familie, wenn es russische oder ukrainische Wurzeln gibt. Daher war es wichtig, mit den Kindern darüber zu sprechen. Und diese Woche war sehr gut für die Schulgemeinschaft, denn es war ein riesiges Miteinander gewesen.
Und beeindruckende Aufnahmen von oben von Kirk Monteux, der die Aufnahmen mit der Drohne machte:


Von einer Schülerin der Erlenbachschule erreichte mich dieses Kommentar:
Ich bin ein Schüler außer der Erlenbachschule und ich finde was wir heute gemacht haben ist so toll!
Und ich hoffe dass unsre Stimme werd weit weg gehen und wir es nicht nur wegen Ukraine gemacht wir es für dem Welt Frieden gemacht wir möchten kein krieg haben wir laut gesagt wir möchten Frieden haben und ich hoffe das wir das wieder machen werden und nicht ein Mal sonst hundert Mal bis das krieg in dem ganzen Welt aufhört.
Ein Schülerin aus der Erlenbachschule Schule 9 Klasse .