Fühlt ihr euch wohl im Landkreis?

Der Landkreis Limburg-Weilburg ist LEADER-Förderregion, wodurch in den letzten Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt werden konnten. Nun bewirbt sich die Region um neue Fördergelder und die Bürger sollen sich aktiv am Prozess beteiligen.

Fühlt ihr euch wohl im Landkreis? Was fehlt euch noch? Wo könnte der Landkreis noch besser werden? Was sind die Stärken der Region? Und wo liegen die Schwächen? Wenn ihr zu diesen Fragen Antworten habt, dann habt ihr jetzt die Möglichkeit, euch einzubringen, um den Landkreis voranzubringen.

Auch wenn die letzten Jahre einigen Frust mit sich brachten, habe das Förderprogramm LEADER am Ende doch für sehr viel Freude gesorgt. So äußerte sich Helmut Jung, ehemaliger Erster Kreisbeigeordnete und nun Vorsitzender vom Verein Regionalentwicklung Limburg-Weilburg e.V. beim Pressetermin. „In den letzten sechs Jahren hat das LEADER-Programm erhebliche Mittel in die Region gebracht“, so Jung weiter, „und ich hoffe auf eine Fortsetzung.“

Umfrage für attraktive Region

In der Region gebe es über 2.000 Vereine und die möchte der Verein bei ihren Projekten unterstützen. Denn von umgesetzten Projekten profitieren wiederum die Bürger. Daher wirbt er auch für eine Bürgerbeteiligung im anstehenden Bewerbungsprozess. Wer sich unter LEADER selbst nichts vorstellen kann, hat aber eventuell schon von dem einen oder anderen Projekt gehört, welches damit gefördert wurde. Geförderte Projekte sind zum Beispiel die Kleine Kelterei in Mensfelden, die neue Eisdiele in Elbtal, der Brunnenplatz in Merenberg oder auch das Regionalmarketing Goldener Grund.

Nun möchte sich die Region für die Förderperiode 2023 bis 2027 bewerben. Für die Bürgerbeteiligung bietet der Verein verschiedene Möglichkeiten an. Zum einen gibt es eine Umfrage „Starke Heimat gestalten“. Hier können die Teilnehmer sagen, wie sie die Region finden und welche Ideen sie haben, damit diese noch attraktiver wird. Bis Mitte März könnte ihr noch an der Umfrage teilnehmen. Es sind zehn Fragen, die schnell zu beantworten sind.

Eine zweite Möglichkeit der Bürgerbeteiligung sind Workshops. Diese finden zu vier Handlungsfelder statt – Gleichwertige Lebensverhältnisse für Alle, wirtschaftliche Entwicklung und regionale Versorgungsstrukturen durch Klein- und Kleinstunternehmen, Erholungsräume für Naherholung und ländlicher Tourismus sowie Bioökonomie.

Workshops zur Bürgerbeteiligung

Die ersten Workshops je Themenfeld finden Online statt. Es gibt eine Einführung in das LEADER-Programm und zu den Stärken in der Region. Wie sieht es in der Region aus? Was hat sich in den letzten Jahren verbessert? Welche Visionen habt ihr für eure Region?
Die zweite Workshop Runde, die dann hoffentlich in Präsenz stattfinden kann, dreht sich darum, erste Projektideen zu entwickeln. Neben dieser Bürgerbeteiligung möchte der Verein auch wichtige Akteure der Region wie der Kreisbauernverband, die VHS, die Wirtschaftsförderung oder die Naturschutzbände mit einbinden. So ergibt sich am Ende ein umfassendes Bild über die Region.  „Wir wollen die Region von innen heraus mit den Bürgern entwickeln und nicht irgendwas von der Politik überstülpen“, so Lars Wittmaack, LEADER-Regionalmanager in Limburg-Weilburg. Nur gemeinsam können alle die Region voranbringen.

Nachfolgend findet ihr die Möglichkeit zur Anmeldung: Workshops Regionalentwicklung

Was ist LEADER?

LEADER ist ein europäisches Förderprogramm mit dem Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse, vor allem im ländlichen Raum, zu schaffen. Im Zeitraum von 2014 bis 2021 wurden in der Region Limburg-Weilburg insgesamt 35 private sowie kommunale Projekte mit einer Fördersumme von 3,4 Millionen Euro gefördert. Rund 200 Vorhaben aus der Region wurden insgesamt begleitet, auch wenn nicht alle am Ende eine Förderung erhielten. Für kleinere Projekte steht das Regionalbudget zur Verfügung, mit dem insgesamt 133.000 Euro Fördermittel gewonnen wurden. Nun muss sich die Region neu für den neuen Förderzeitraum 2023 bis 2027 bewerben.

Das Land Hessen möchte den ländlichen Raum weiterhin stärken. Daher soll das Fördermittelbudget angehoben werden von bisher 2 Millionen Euro auf sieben Jahre verteilt auf dann bis zu 4,5 Millionen  Euro auf fünf Jahre verteilt. Dafür erstellt der Verein Regionalentwicklung derzeit eine Regionale Entwicklungsstrategie, in welche auch die Ideen und Impulse aus der Bürgerschaft einfließen sollen.

 

 

 

 

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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