FWG für attraktive Gemeinde für alle Generationen
Es war ein wenig ruhig um die FWG Dornburg und im letzten Jahr kam sogar die Frage auf, ob sie wieder in Dornburg kandidiert. Mit einem Generationswechsel treten sie jetzt gestärkt zur Kommunalwahl an und möchten sich für eine attraktive Gemeinde einsetzen.
Bisher war die FWG mit fünf Personen in der Gemeindevertretung sowie vier Personen im Ortsbeirat Langendernbach vertreten. Jetzt treten sechs Kandidaten für den Ortsbeirat sowie 12 Kandidaten für die Gemeindevertretung an. Einige bekannte Vertreter der FWG aus der letzten Legislaturperiode finden sich nicht mehr auf der Liste. Neue Gesichter und auch weibliche Kandidaten kamen hinzu. Die FWG Dornburg hat sich neu aufgestellt und geht mit frischen Ideen in den Wahlkampf. Und auch, wenn sie weiterhin Flyer mit ihren Zielen verteilen wollen, machen sie es den anderen Parteien nach und suchen die Ansprache der Menschen in den sozialen Netzwerken.
Seniorenresidenz für Langendernbach
Bei der Sitzung für das Wahlprogramm zeigte sich Freude bei den Freien Wählern, dass langjährige Impulse endlich zu Ergebnissen führen. „Seit zehn Jahren haben wir uns immer wieder für betreutes Wohnen und Seniorenresidenzen im Ortsteil eingesetzt“, so Albrecht Fritz. Zwar findet er es ein wenig schade, dass der Bürgermeister Andreas Höfner dies nur für sich alleine in den sozialen Medien reklamiert, daher sei es wichtig, dass die FWG darauf hinweist, dass sie sich seit Jahren dafür einsetzt. Er hätte es nur fair gefunden, wenn die FWG mit erwähnt worden wäre, auf deren Initiative die Seniorenresidenz Engelsberg jetzt umgesetzt wird. Damit verknüpft sehen die Freien Wähler auch eines ihrer Grundanliegen – eine ausgewogene Entwicklung aller Ortsteile, welche bisher noch nicht immer so gegeben war.
Die Seniorenresidenz war für die Freien Wähler schon seit vielen Jahren ein Anliegen und zählt für sie zu dem Punkt Mehrgenerationen. In der Vergangenheit haben sie durch den Ankauf eines Grundstückes zur Erweiterung des Schulgrundstückes beigetragen. Durch die Nähe der neuen Seniorenresidenz zum Kindergarten lassen sich generationenübergreifende Projekte realisieren und sie möchten sich dafür einsetzen, dass die Jugendlichen einen Ort zum Treffen erhalten.
Verbesserung der Infrastruktur
Neben dem Thema Mehrgenerationen bildet die Infrastruktur ein weiteres wichtiges Thema für die Freien Wähler. Einiges wurde bereits in den vergangenen Jahren erreicht wie Maßnahmen zur Verkehrsentlastung und Verkehrsberuhigung. Andere Maßnahmen wie ein sicherer Schul- und Kindergartenweg sowie eine sichere Gestaltung des Westrings sind seit mehreren Jahren immer wieder Thema und es passiert nichts. Im Westring fehlt ein Stück Gehweg. Wird dieser ausgebaut, lässt sich der Weg für die Kinder sicherer gestalten.
Zur Infrastruktur gehört auch die Attraktivität der Ortskerne. Durch den Ankauf von Bauruinen wurde ein Anfang gemacht, doch irgendwie fehlt den Freien Wählern noch ein wenig das Konzept. Zwar hätte die Gemeinde jedes Jahr 100.000 Euro im Haushalt für den Ankauf von Bauruinen. Aber tatsächlich kommt es dann selten zu einem Ankauf, da die Gemeinde ein Nutzungskonzept für ein solches Gebäude verlangt. Die Freien Wähler würden sich freuen, wenn von der Gemeinde ein Gesamtkonzept käme, wohin die Richtung gehen soll.
Weiterhin gehört der Ausbau der Rad- und Wanderwege zu den infrastrukturellen Maßnahmen, welche die FWG anstoßen wollen. Für die gesamte Gemeinde würden sie sich E-Ladestationen in allen Ortsteilen wünschen sowie eine Verbindung aller Ortsteile durch eine Art Dornburg-Taxi. Dornburg befindet sich im Dorfentwicklungsprogramm IKEK (integriertes kommunales Entwicklungskonzept) und auch da soll es voran gehen. In Langendernbach würden sie sich eine Erweiterung der Mehrzweckhalle wünschen sowie einen behinderten- und seniorengerechten Umbau oder Anbau an der Kulturscheune.
Kulturelle und soziale Projekte
Bereits in der Vergangenheit war der FWG das kulturelle und soziale Miteinander in der Gemeinde ein Anliegen. Für Langendernbach würden die Kandidaten gerne ein regelmäßiges Forum für Vereinstreffen schaffen, um kulturelle Veranstaltungen im Ort zu planen. So sei jeder mit der Kirmes unzufrieden, aber irgendwie packt es keiner an. Dies soll sich ändern. Auf alle Fälle soll die Kirmes erhalten bleiben. Aber auch die Erstellung eines Friedhofkonzeptes wie ein „Memoriam Garten“ ist angedacht.
Für Dornburg lautet die Devise der FWG, eine attraktive Gemeinde für alle Ortsteile schaffen. Die Kandidaten möchten sich dafür einsetzen, dass die Gemeinde die Betreuungskosten für die Kita- und Schulkinder übernimmt. Die Abwasser- und Wassergebühren sind laut FWG zu hoch. Die Verwaltung soll die Gebührenanpassung aufheben und die derzeitigen Kosten überprüfen. Die gemeindlichen Seitenstraßen benötigen dringend eine Sanierung, dies soll ohne Bürgerbelastung geschehen. In allen Ortsteilen möchte sich die FWG für den Erhalt der Kitas und Grundschulen einsetzen. Insgesamt möchten sich die Kandidaten der FWG sich für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Ortsteilen einsetzen.