Georg Horz – Mehr Miteinander für Lösungen

Der Eisenbacher Georg Horz (Freie Wähler) kandidiert am 28. Oktober für den Hessischen Landtag im Wahlkreis 21. Sein Motto lautet „Kein weiter so!“ und er möchte als bodenständiger Politiker aus dem Volk für das Volk in den Landtag einziehen.

Politisch interessiert war der Kriminalbeamte a.D. schon immer, doch sein Engagement begann er 2015 in Selters. Es gab viel Kritik und Unzufriedenheit in Selters und er wurde daraufhin angesprochen etwas zu machen. „Ich wurde von den Wählern in die Politik gedrängt“, sagt er. 2015 gründete er mit Mitstreitern die Unabhängigen Wähler Eisenbachs (UWE) und fuhr direkt bei der Kommunalwahl gute Ergebnisse ein. „Wir waren bei der UWE-Gründung alles politische Neulinge gewesen“, so Horz. Davor sei er auch bei den großen Parteien gewesen und habe zugehört, doch was er da zu hören bekam, habe ihm nicht gefallen.

Freie Wähler in der Mitte des Volkes

„Nach kurzer Zeit habe ich jedoch erkannt, dass Kommunalpolitik davon abhängig ist, was in Wiesbaden, Berlin oder Brüssel entschieden wird.“ Die Themen von oben würden einfach durch gewunken werden, ohne sie zu hinterfragen. Dies gefiel ihm so gar nicht. Als UWE-Mitglied konnte er sich nur auf kommunaler Ebene engagieren, doch er wollte mehr und wurde Mitglied bei den Freien Wählern. Die hätten dann jemanden gesucht und so kandidierte er bereits im letzten Jahr als Bundestagskandidat und hat sich nun als Landtagskandidat aufstellen lassen. „Meine Möglichkeiten, finanzieller aber auch struktureller Natur, sind begrenzt“, so der Eisenbacher. So habe er alle Wahlplakate selbst aufgehangen. Aber vom Lobbyismus möchte er sich auch nicht abhängig machen und lieber seine Unabhängigkeit bewahren. Er blickt jedoch auch mit Sorge auf das gesamte politische System. Das politische Klima verändere sich und die Menschen fühlen sich durch die Politik nicht mehr vertreten. „Wir als Freie Wähler stehen in der Mitte des Volkes. Wenn wir auf die Kommunen schauen, sind wir die drittstärkste Kraft in den kommunalen Parlamenten.“ Daher würde er sich wünschen, dass sich dies auch im Landtag wiederspiegelt.

Politik für alle

Durch seine große Leidenschaft, den Fußball, wo er selbst spielte und als Schiedsrichter unterwegs ist, sei er im ganzen Kreis bekannt „wie ein bunter Hund.“ Natürlich sei er nicht in jedem Thema drin. Aber ihm ist es wichtig, dass nicht die Partei, die Mitglieder oder die Lobbyisten die Politik alleine bestimmen. „Es geht um die Lösung von Problemen, auch über Parteigrenzen hinaus“, so Horz, „daher stehe ich für lösungsorientiertes Arbeiten, mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander.“ Seiner Meinung nach, denke jeder nur an die nächste Wahl und da kommen Lösungen einfach zu kurz. Und dann können auch mal unpopuläre Sachen angegangen werden, wenn sich dadurch Dinge verbessern. „Es wird zu viel Politik für einzelne Minderheiten gemacht, aber die breite Masse ist immer hinten dran.“

Vorleben, was man erwartet

Er selbst bezeichnet sich als Kämpfer. Klar könne er sich auf die Couch setzen, die Beine hochlegen und sich zurückhalten. Doch dies ist nicht seine Art. Er mache den Mund auf, wenn ihn etwas stört und mische sich ein. „Wir können alle etwas machen und wenn wir nur unsere Meinung sagen.“ Für seine unverfälschte Art würde er sehr viel Zuspruch erhalten. Dies würde ihn auch von den anderen Kandidaten unterscheiden. Er begrüße auch junge Menschen in der Politik, doch er findet, dass sie nicht direkt von der Schulbank in die Politik kommen sollten. „Ich habe gelebt, alle Höhen und Tiefen mitbekommen und weiß, wo der Schuh drückt.“ Dies würde den Jüngeren oftmals noch fehlen. Zudem wünsche er sich in allen Parlamenten von der Kommunalebene an einen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft. Dieser sei nicht gegeben. „Politik sollte von unten gemacht werden und nicht von oben.“ Diese Einstellung motiviert ihn zu seinem Tun. Er ist dabei nicht nur der Mann großer Worte, sondern lebt das vor, was er selbst von anderen verlangt.

Am 28. Oktober finden die Wahlen zum Landtag statt sowie eine Abstimmung zur Verfassungsänderung.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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