Großer Dank an alle DRKler vom Kreisverband Limburg

Viele Herausforderungen gab es in den letzten Jahren zu bewältigen und sie werden auch nicht weniger. In diesen Zeiten leisten die hauptberuflichen und ehrenamtlichen DRKler einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft und für die Menschen im Landkreis Limburg-Weilburg. Bei der Jahreshauptversammlung galt es daher „Danke“ zu sagen für ihre wichtige Arbeit.

Nachdem die Jahre 2020 bis 2022 sehr stark durch die Pandemie geprägt waren, begann sich im zweiten Quartal des Jahres 2022 das Leben Stück für Stück wieder zu normalisieren. Neben den Herausforderungen für die eigene Arbeit war der DRK Kreisverband Limburg-Weilburg in viele projektbezogene Aufgaben mit einbezogen wie den Aufbau des Impfzentrums und der Teststellen. Hinzu kamen der Aufbau von Erstaufnahmeeinrichtungen in der Jugendherberge oder die Herrichtung von Notunterkünften. Alle diese Aufgaben war nur möglich durch den „außerordentlichen Einsatz“ aller Mitarbeiter und Ehrenamtler, so Helmut Petri, Stellvertretender Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Limburg bei der Jahreshauptversammlung.

Der Landkreis Limburg-Weilburg habe die Zusammenarbeit bekräftigt und in bis 2032 wieder beauftragt. Dies gibt für den Kreisverband eine Planungssicherheit, so dass sie mit der Erweiterung der Infrastruktur begonnen haben und im September die neue Rettungswache in Niederhadamar eingeweiht und in Dienst gestellt haben. Insgesamt sei der Rettungsdienst auf einem hohen technischen Niveau, mit den neusten Fahrzeugen und Ausstattungen, was eine Investition in die Mitarbeiter sei. Das Projekt „Wünsche werden wahr“, welches in Kooperation mit dem Lions Club Limburg durchgeführt wird, habe 23 letzte Wünsche im letzten Jahr erfüllt. Er appellierte an die Anwesenden, dass er noch Mitfahrer suche, um alle Anfragen zu erfüllen.

Danke für das Engagement

Der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer dankte dem Engagement und lobte die Zusammenarbeit mit dem DRK KV Limburg. Auch in den nächsten Jahren freue er sich auf die Zusammenarbeit, auch wenn sie mal verschiedener Meinung sind und um Lösungen ringen, eint sie doch eines, nämlich gemeinsam für die Menschen da zu sein. Zudem gab er bekannt, dass der Landkreis das Projekt „Wünsche werden wahr“ mit 500 Euro unterstützen wird. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Marion Schardt-Sauer (FDP) sowie Christian Wendel (CDU) bedankten sich für das Engagement. Sie sprachen einen wichtigen Punkt an.

Die DRKler helfen den Menschen und müssen sich dafür teilweise beschimpfen und angreifen lassen. Dem werde die Politik entgegentreten und an der Seite des Rettungsdienstes stehen. Horst Kaiser, als Bürgermeister und Hausherr, begrüßte den Kreisverband in Elz und hob vor allem die Ersthelfer vor Ort hervor. „Alle, die da engagiert sind, mein herzlicher Dank. Ihr Einsatz kann Leben retten“. Auch Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der kurz vor der Rente ein letztes Mal den DRK besuchte, bedankte sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Ohne den Kreisverband seien viele Projekte nicht möglich gewesen.

Wichtiges Ehrenamt

Kai Brunner, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter gab einen Überblick über das wichtige Ehrenamt, welches in den sechs Ortsverbänden Bad Camberg, Hünfelden, Elz, Frickhofen, Limburg und Niederbrechen geleistet wird. Im Jahr 2022 haben die 349 Einsatzkräfte rund 25.000 ehrenamtliche Stunden in den verschiedenen Bereichen geleistet. Dazu zählen die Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, Blutspende, Hintergrundabsicherung bei Feuerwehreinsätzen oder auch die Hilfeleistungen bei schweren Unwetter wie in Elz. Die Rettungshundestaffel half bei zehn Einsätzen auf der Suche nach vermissten Personen mit. Die Drohnenstaffel hatte 12 Einsätze – einmal die Suche nach vermissten Personen, aber auch bei Waldbränden kann ihr Einsatz sehr hilfreich sein. Die OV Frickhofen und Elz haben das „Helfer-vor-Ort“-System etabliert und hatten 115 Einsätze, wo sie als erstes vor Ort waren. Kai Brunner dankte allen Mitgliedern der Bereitschaften: „Ihr seid das Herz des Kreisverbandes!“.

Solide Basis

Finanziell steht der Kreisverband sehr solide da. Er verzeichnet ein Plus von 634.339 Euro im Jahr 2022. Er kann auf ein Eigenkapital von 7,9 Millionen Euro blicken, seit 2018 gab es einen Zuwachs von knapp 2 Millionen Euro. Der Haushalt für das Jahr 2024 umfasst ein Volumen von 10 Millionen Euro. Darin enthalten sind 2,18 Millionen Euro für den Ersatzbau der Rettungswache in Elbtal-Dorchheim. Für diesen Bau schauen sie aktuell nach Fördergeldern, so Geschäftsführerin Petra Kaiser-Schenk. Zusammen mit der Gemeinde Elbtal hat der Kreisverband am Rande von Hangenmeilingen einen neuen Standort gefunden. Nach dem Vorbild der Wache in Niederhadamar wird aktuell am Bauantrag gearbeitet. Es wird mit einer Fertigstellung im ersten Quartal 2025 gerechnet. Für die geplante Rettungswache in Limburg-Süd rechnet der Kreisverband mit einem Baubeginn nicht vor 2025/26.

Herausforderungen für den KV

Auch wenn alles sehr gut klingt, gibt es auch ein paar Wehmutstropfen. Die Zahlen der Mitglieder der Aktiven Arbeit sind um rund zehn Prozent rückläufig. Auch der Bereich Jugend-Rot-Kreuz kann aktuell keine Zuwächse verzeichnen. Die JRK-Leitung auf Kreisebene hat ihre Arbeit niedergelegt und zusammen mit dem Landesverband möchte man eine Lösung finden. Die JRK-Arbeit soll 2024 wieder in den Fokus rücken. Auch im Rettungsdienst kämpft der Kreisverband mit Fachkräftemangel und lässt sich immer wieder neue Wege einfallen, um neues Personal zu gewinnen. Ein Plus ist dabei, dass ab diesem Jahr die Ausbildung zum Notfallsanitäter wieder vor Ort in Limburg stattfindet. Auch die Einsatzdichte steigt stetig an, immer mehr Fehleinsätze werden verzeichnet. Darauf macht der Kreisverband in den Sozialen Netzwerken immer wieder aufmerksam, um die Menschen zu sensibilisieren, wann ein Rettungswagen gerufen werden sollte.

 

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Insgesamt blickt der Kreisverband jedoch auf eine gesunde Basis und so, wie er sich in der Vergangenheit nicht vor Herausforderungen weggeduckt hat, nimmt er auch in Zukunft die Herausforderungen an.

Ehrungen

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung erhielten  Stefan Schmidt und Rene Becker die Bronzene KatS-Medaille für zehn Jahre aktiven Dienst im Katastrophenschutz, Alexander Flügel die Silberne KatS-Medaille für 20 Jahre und Hans Saufaus sowie Uwe Eufinger die Goldene KatS-Nadel für 40 Jahre aktiven Dienst im Katastrophenschutz. Für zehn Jahre im Katastrophenschutz gab es eine Anerkennungsprämie für Stefan Schmidt, für 20 Jahre für Marcel Radermacher, für 30 Jahre für Meik Flügel und für 40 Jahre für Uwe Eufinger. Für ihren mehrmaligen Einsatz im Ahrtal erhielten Markus Müller und Uwe Müller das Leistungsabzeichen in Silber des DRK-Landesverbandes Hessen. Meik Flügel erhielt die Urkunde zu Ernennung als Kreisbereitschaftsleitung und Kai Brunner als sein Stellvertreter. Herzlichen Glückwunsch!

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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