Hausnotruf der Malteser testen sowie Suche nach Ehrenamtlichen

Pressemitteilung- Der Hausnotruf ist eine Möglichkeit, dass Menschen zu Hause leben können, im Notfall aber Kontakt zu einem Rettungsdienst aufnehmen können. Einen solchen Hausnotruf bietet neben dem DRK auch die Maltester an. Bis Ende Februar kann dieser Service noch kostenfrei getestet werden. 

Wenn es draußen nebelig und trist ist und die Tage besonders kurz, macht sich bei Menschen, die allein leben, die Einsamkeit breit. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Aber auch Menschen, die krankheitsbedingt oder wegen einer Beeinträchtigung alleine leben, die nicht berufstätig sind oder sozial isoliert, haben besonders in der Pandemie Einsamkeit erfahren. Deren Familien und Freunde kämpfen häufig mit einem schlechten Gewissen. Sie möchten sich eigentlich mehr kümmern, aber es fehlt die Zeit für Nähe im hektischen Alltag.

Einfach mal mit jemandem reden

So verwundert es nicht, dass der Malteser Hilfsdienst über seine Hausnotruf-Hotline über Weihnachten und Neujahr viele Anrufe verzeichnete. Es meldeten sich Menschen, die einfach mal mit jemandem reden wollten. Oftmals waren es ältere Menschen, die durch ihre Einsamkeit auf den Knopf drückten, auch wenn gar kein Notfall vorlag. Der eigentliche Zweck des Hausnotrufes ist es, dass Menschen, die beispielsweise zu Hause gestürzt sind und sich nicht mehr aus eigener Kraft aus ihrer Not befreien können. Dann können sie über den Hausnotruf Hilfe holen. Sie drücken einen Knopf, den sie als Armband um ihr Handgelenk oder als Kette um den Hals tragen. Dadurch erhalten sie Kontakt zur Hausnotrufzentrale, wo sie ihre Notlage schildern können oder wo bei Nicht-Kontakt die Rettung verständigt wird.

An den vergangenen Feiertagen jedoch waren es rund 1.100 soziale Anrufe: Einsame Menschen wollten einfach mal mit jemanden reden. Hinzu kamen etwa 5.400 Anrufe, die den Alltag betrafen, beispielsweise wenn etwas im Haushalt nicht funktionierte. Aber nicht zu vergessen: über die Feiertage gab es auch 1.278 Notrufe.
Noch bis 28. Februar 2022 läuft die Aktion „4 Wochen kostenlos testen“: Wer sich bis dahin für den Hausnotruf entscheidet, kann das Angebot einen Monat ausprobieren – ohne zu zahlen. Das Hausnotrufsystem der Malteser ist bundesweit erreichbar unter 0800 99 66 028 (kostenfrei Mo-Fr 8-20 Uhr) oder über www.malteser.de/hausnotruf.

Zeit schenken und genießen: Besuchs- und Begleitungsdienst (BBD)

Auch für Menschen, die sich Begleitung, Besuch, Unterhaltung wünschen, hat der Malteser Hilfsdienst ein Angebot: den Besuchs- und Begleitungsdienst. „Spazierengehen, Vorlesen oder einfach nur Reden: Gemeinsam ist man weniger allein“, weiß Jürgen Briegel, ehrenamtlicher Beauftragter Malteser Hilfsdienst e.V. Gliederung Limburg-Weilburg. „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Besuchs- und Begleitungsdienstes schenken und teilen gemeinsame Zeit, möchten zur Lebensqualität und Lebensfreude beitragen und dazu, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen.“ Die Ehrenamtlichen kommen in der Regel einmal pro Woche zu Besuch: für eine gute Unterhaltung, einen Spaziergang ins Grüne oder einen Besuch ins Stadtcafé, gehen mit ins Theater, lesen vor.

Malteser suchen ehrenamtliche Leitung BBD für Limburg-Weilburg

Derzeit suchen die Malteser der Gliederung Limburg-Weilburg eine ehrenamtliche Leitung für ihren Besuchs und Begleitungsdienst. Kontakt für ehrenamtlich Interessierte: Jürgen Briegel, Beauftragter Malteser Hilfsdienst e.V. Gliederung Limburg-Weilburg, Telefon: 06431 9488 520, E-Mail: juergen.briegel@malteser.org.

Zum Thema Hausnotruf gab es heute einen Artikel in der Nassauischen Neuen Presse – viele Rädchen greifen hier ineinander und dann kann auch mal etwas schief gehen

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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