Herausforderung kommunale Energienetzwerke und CDU-Start Landtagswahlkampf

Die Energiekrise, der Klimawandel und viele Faktoren mehr führen zu Herausforderungen für die kommunalen Energienetzwerke. Darüber sprach die FDP-Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer mit den Weilburger Stadtwerken. Mit dem Besuch von Ministerpräsident Boris Rhein startete die CDU Limburg in ihren Landtagswahlkampf. 

Herausforderung kommunale Energienetzwerke

Die FDP-Landespolitikerin Marion Schardt-Sauer besuchte die Weilburger Stadtwerke, um mit ihnen über die aktuellen Herausforderungen auf dem Energiemarkt zu sprechen. Bei diesem Gespräch ging es um aktuellen Entwicklungen in Sachen Energieversorgung und damit verbundenen Auswirkungen auf die kommunalen Unternehmen (Energiepreisbremse, Finanzierung, Abrechnung), um die Weiterentwicklung der kommunalen Energieversorgung bzw. des kommunalen Netzausbaus sowie der Schutz der heimischen Trinkwasser-Reserven unter Berücksichtigung der „PFAS-Problematik“. Für Jörg Korschinsky, Leiter der Stadtwerke, ist das aktuell diskutierte Verbot von Öl- und Gasheizungen keine tragfähige Lösungsoption. „Es kommt darauf an, dass wir nicht über -im schlimmsten Fall auch noch wenig oder gar nicht durchdachte Verbote- sondern über das Eröffnen möglichst vieler Handlungsoptionen die Planungen für zukünftige Energieversorgungskonzepte vorantreiben. Man muss die Menschen motivieren und mitnehmen. Die unbestritten notwendige Transformation muss dabei bezahlbar, nachhaltig, intelligent und „Technologie-offen“ erfolgen.“

Eine besondere Bedeutung komme dabei den kommunalen Energieversorgern und den Stadtwerken zu. Dass diese in den letzten Monaten einen hervorragenden Job gemacht haben, zeige schon die Tatsache, dass in Kommunen und Regionen, in denen Stadtwerke die Netze betreiben, die Gas- und Strompreise vergleichsweise niedrig geblieben seien, stellt der Manager fest. Mit Blick auf den Trinkwasserschutz ging es um die Komplexität, die nicht jedem bewusst ist. Der Klimawandel führt zu komplexen Herausforderungen. Eine der Folgen der seit einigen Jahren ausbleibenden Niederschläge ist beispielsweise  die Anreicherung von  Verunreinigungen wie Nitrat und Spurenstoffe im Grundwasserkörper. Damit verbunden sind immer höheren Aufwendungen notwendig, einwandfreies Trinkwasser in der erforderlichen Menge zu liefern. Vor diesem Hintergrund fordert der Leiter der Stadtwerke eine stärkere Verankerung des Verursacher-Prinzips im Trinkwasserschutz. In dem Gespräch wies er aber auch darauf hin, dass die Trinkwasserqualität vor Ort sehr gut ist. Via Pressemitteilung

CDU-Start Landtagswahlkampf

Mit ihrem Jahresempfang startete die CDU Limburg am Wochenende in den Landtagswahlkampf und hatte Ministerpräsident Boris Rhein zu Besuch. Die Zeitung spricht von vier „H“s, mit denen die CDU in den Wahlkampf gehen möchte – „ein Herz für Familien und Alleinerziehende, Härte gegen Kriminalität und Hessen für Hightech“. Boris Rhein verspricht „Kurs statt Chaos“ „Stil und Stabilität“. Er stellte die zehn Thesen vor, welche der Landesparteitag verabschiedet hat und mit denen die CDU ihre zukünftige Vision von Hessen rüberbringen möchte. Mehr Kita-Plätze, mehr Innovation und härteres Durchgreifen bei Straftaten. Für Familien, die erstmals Eigentum erwerben wollen, soll die Grunderwerbssteuer wegfallen. Für die Meisterausbildung muss finanzielle Gleichstellung her. Lastenräder gehören nicht gefördert und der Verbrenner nicht abgeschafft. Aber auch alte Themen finden sich im Programm wieder. Keine Einführung eines Einheitsschulsystems mit flächendeckenden Gesamt- und Einheitsschulen. Gegen einen aus hessischer Sicht ungerechten Länderfinanzausgleich. Und keine Staatsbürgerschaft „auf der Überholspur“. So werde Integration falsch verstanden; aus Sicht der CDU müsse die Staatsbürgerschaft nämlich am Ende und nicht am Anfang eines Integrationsprozesses stehen und setze ein Bekenntnis zu den Werten des Grundgesetzes voraus. Via NNP-WT

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Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

One thought on “Herausforderung kommunale Energienetzwerke und CDU-Start Landtagswahlkampf

  • 3. April 2023 um 8:08
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    Jörg Koschinsky hat recht, die Herausvorderungen für die Stadtwerke sind groß. Statt Gas müssen sie nun Wärme verkaufen. Eine Aufgabe in die die Stadtwerke schon längst hätten einsteigen können. Nun stehen sie vor den Tatsachen der von der vorigen Regierung gesteckten Klimaziele. Wer die ernst nimmt muss sofort raus aus Gas und Öl, denn sonst amortisiert sich kein Gaskessel mehr. In Kopenhagen sind 98% der Wohnungen an umweltfreundlich erzeugte Fernwärme angeschlossen. Wo bleibt Weilburg?

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