Hubert Horn – Bürgernahe Politik gestalten

Am 26. September 2021 wird ein neuer Bundestag gewählt. Den Kandidaten für die Wahlkreise 176 und 178 habe ich Fragen gestellt, die sie mir beantwortet haben. 

Für die Freien Wähler im Wahlkreis 176 tritt Hubert Horn an aus Friedrichsdorf an. Er ist 52 Jahre alt, verheiratet und Familienvater von zwei Töchtern. Der als IT-Projekt-Manager tätige Kandidat besitzt über neun Jahre kommunalpolitische Erfahrung.

Bürgerwillen zu Gehör bringen

Was sind ihre Ziele?

Hubert Horn: Wir sind nahe am Bürger, hören uns vor Ort die Wünsche und Probleme an, da wir tief in den einzelnen Orten verwurzelt sind. Wir wollen tatsächlich den Bürgerwillen zu Gehör bringen. Daher ist der Einzug der FREIE WÄHLER in den 20. Deutschen Bundestag unser Ziel. Wir Freien Wähler machen pragmatische, lösungsorientierte Politik mit dem Ziel, die Zukunft unserer Gesellschaft zu sichern. Eine bessere Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg auf allen politischen Ebenen ist diesem Ziel dienlich. Wir wollen weniger Parteipolitik & mehr Sachpolitik.

Ein großes Thema ist der Klimaschutz? Wo sehen Sie Deutschland in 2025 bei diesem Thema?

Hubert Horn: Wir fordern die Einrichtung einer unabhängigen Klimaschutzkommission unter breiter Beteiligung von Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft & Gesellschaft. Es fehlt in der Klima-Politik an der zeitnahen Umsetzung und der Kontrolle, ob – auch Etappen-/ Ziele erreicht wurden. Zudem finden wir das einseitige Festhalten an der Elektromobilität für nicht konsequent zu Ende gedacht. Das Thema Wasserstoff als Energieträger wird leider nur stiefmütterlich behandelt, obwohl es schon viele positive Beispiele in der Umsetzung (z.B. ÖPNV) gibt. Das Thema synthetische Kraftstoffe sollte mehr Beachtung finden.

Eindruck einer Dauerkrise

Die Wirtschaft hat durch Corona gelitten. Sind Sie der Meinung, dass sich die Wirtschaft bis 2025 davon erholt haben wird? Und wie sieht es mit dem Arbeitsmarkt allgemein aus?

Hubert Horn: Die unterschiedlichen Krisen der vergangenen Jahre haben unser Land verändert. Die Menschen haben den Eindruck, in einer Dauerkrise zu stecken, die Gesellschaft ist in Unruhe, viele Bürger*innen haben Zukunftsangst. Wir Freien Wähler sind nahe dran an den Sorgen der Menschen und treten für pragmatische Lösungen mit gesundem Menschenverstand ein, statt zu verunsichern und zu polarisieren. Unsere Wirtschaft funktioniert, weil die aufrichtigen Unternehmer*innen, die Arbeiter*innen und Angestellten und viele mehr sich mit Ehrlichkeit und Fleiß einbringen sowie unseren Wohlstand mühsam erarbeiten.

Wir wollen die Anerkennung für solide Wertschöpfung in der Gesellschaft steigern und die nötige Infrastruktur für eine erfolgreiche Volkswirtschaft schaffen. Wir stehen zum Lohnabstandsgebot, zu guten Löhnen und der Tarifautonomie. Wer arbeitet, darf in Deutschland nicht der/die Dumme sein. Eine leistungs- und eigentumsfreundliche Steuerpolitik muss Fleiß und gute Arbeit belohnen und Eigentum stärken.  Dann werden wir VOR 2025 schon die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hinter uns gelassen haben. Was uns jedoch länger belasten wird, ist der hohe Schuldenstand, den wir durch Corona aufgebaut haben.

Was sind ihre wichtigsten Learnings aus der Corona Pandemie?

Hier gab es keine eigene Antwort des Kandidaten, sondern er kopiert einen Text aus dem Internet, welcher sich mit dem Thema „Wie verändert das Coronavirus die Arbeitswelt?“ beschäftigt. Es geht darum, dass auch zukünftig mehr auf Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Videokonferenzen statt teurer Geschäftsreisen sowie einer verbesserten Etiquette mit Abstand halten und Rücksichtnahme gesetzt werden soll. Zudem gab es neue Erkenntnisse für Familien und wer kränkelt, sollte zu Hause bleiben.

Begrenzung von Spenden

Im Rahmen der Coronapandemie gab es einige Spendenskandale, nur mal die Maskenaffäre zu nennen. Daher meine Frage – braucht es in Deutschland mehr Transparenz zu Parteispenden oder sind die bestehenden Regelungen ausreichend?

Hubert Horn:: Die Freien Wähler fordern schon seit langem, die Spenden von sogenannten „juristischen Personen“ an Parteien auf maximal 100.000 Euro pro Jahr und Spender zu begrenzen, um die Unabhängigkeit der Politik nicht zu untergraben. Ein vollständiges Verbot von Unternehmensspenden halte ich nicht für sinnvoll. Mit Unternehmen verbundenen Einzelpersonen (Inhaber, Gesellschafter etc.) könnten dieses Verbot durch private Spenden umgehen. Effektiver ist es Spenden generell in der Höhe zu begrenzen, wie wir Freien Wähler es vorschlagen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Lobbyist*innen ihre Kontakte mit Bundesregierung und Mitgliedern des Bundestags im Lobbyregister dokumentieren müssen.

Erklären Sie in einem Satz, worin Sie sich von den anderen Kandidaten unterscheiden! Warum sollten Sie gewählt werden?

Hubert Horn: Ich stehe für eine Bürgernahe Politik, wünsche mir mehr Basis-Demokratie um Themen von unten nach oben zu transferieren, bedeutet: lokale Themen können dadurch auch auf Kreis-/Landes-/Bundes-Ebene eine Wirkung entfalten.

Alle Kandidaten und Wissenswertes zur Bundestagswahl findet ihr hier.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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