Karstadt-Aus im Januar 2024
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Es war ein langes Hin und Her, ein Zittern und Bangen, seit gestern ist es offiziell – der Karstadt in Limburg schließt Ende Januar 2024.
Karstadt-Aus in Limburg
Es war ein langes Zittern, seit gestern gibt es Gewissheit, wie es weitergeht. Galeria Karstadt Kaufhof möchte 52 von 129 Warenhäuser schließen. Limburg ist einer von sieben Standorten in Hessen, der geschlossen werden soll. Diese Nachricht kam gestern Nachmittag. „Insgesamt werden somit weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“, berichteten die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens. „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, betonte der Betriebsrat gegenüber FFH. Es ist bereits die zweite Insolvenz innerhalb kurzer Zeit bei Karstadt Kaufhof.
Am 31. Januar 2024 soll dort Schluss sein, wurde dem Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn von dem Generalbevollmächtigten im Schutzschirmverfahren von Galeria-Kaufhof sowie dem Leiter Immobilien & Logistik im Konzern mitgeteilt. Doch Limburg gibt sich kämpferisch. Die Stadt habe die ganze Zeit den Vorgang beobachtet. „Zunächst stehen jetzt erst einmal Gespräche mit dem Konzern an, um die Lage und die vorgesehenen Abläufe zu besprechen. Auch wird es unsere Aufgabe sein, mit dem Eigentümer der Immobilie ins Gespräch zu kommen und auszuloten, welche Spielräume gegebenenfalls bezüglich eines Mietnachlasses bestehen, um die Frist einer Schließung möglichst noch etwas weiter hinauszuzögern“, skizziert Hahn das weitere Vorgehen. Und es gehe darum, Unterstützer für den Standort Limburg zu finden und diesen nicht einfach aufzugeben. „Der Standort ein ganz wichtiger Anker in unserer Innenstadt. Die zentrale Funktion unserer Innenstadt und Limburgs als Einkaufsstandort ist uns gerade wieder bestätigt worden. Von daher ist es umso notwendiger, auf Galeria-Kaufhof als wichtigen Anker weiterhin setzen zu können. Dafür werden wir kämpfen!“, macht Bürgermeister Hahn deutlich. Via Pressemitteilung Limburg
Laut Zeitung sei auch aus Sicher der Gewerkschaft Ver.di das letzte Wort in der Sache noch nicht gesprochen. Die Gewerkschaft rechnet zumindest für einige von der Schließung bedrohte Filialen mit Nachverhandlungen. Im Fokus stehen die Vermieter, die offenbar dazu gebracht werden sollen, künftig deutlich weniger Miete zu verlangen. Schon vor drei Jahren konnten mit dieser Strategie mehrere Kaufhaus-Standorte erhalten bleiben. Das Gebäude in Limburg hat wohl Sanierungsbedarf, welche der Mieter tragen müsste. Via NNP-WT
Schwerer Schlag für Limburg
Mit der CDU äußerte sich bereits die erste Fraktion zu dem Thema Die Nachricht sei ein schwerer Schlag für Limburg, äußert sich Dr. Christopher Dietz, CDU-Fraktionsvorsitzender. Jahrzehntelang war die Karstadt-Filiale in der Innenstadt einer der Publikums-Magneten in Limburg. Es sollte alles getan werden, diesen schweren Schlag abzufedern. Insofern begrüßt die CDU-Fraktion in der Limburger Stadtverordnetenversammlung die angekündigte Initiative der Stadt, gemeinsam mit anderen Kommunen für den Erhalt der Standorte zu kämpfen, um so die liebgewonnene Einkaufsmöglichkeit und die Arbeitsplätze zu erhalten. Dennoch sieht die CDU die bundesweite Situation des Galeria-Konzerns mit Sorge und fordert den Magistrat deshalb dazu auf, gleichzeitig Pläne zu entwickeln, wie es ohne Karstadt in dieser zentralen Innenstadtlage weitergehen könnte.
„Limburg hat eine starke und attraktive Innenstadt. Dies bietet in Verhandlungen mit den Karstadt-, aber auch den Gebäudeeigentümern eine große Chance, Zukunftsperspektiven für den bisherigen Kaufhaus-Standort in der Fußgängerzone zu entwickeln“, sagte Dr. Christopher Dietz, der Vorsitzende der Unionsfraktion. „Die Stadt muss alles daransetzen, eine zukunftsfähige Lösungen zu finden“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Dies könne nur gelingen, wenn parallel zu den angekündigten Rettungsbemühungen mit dem Gebäudeeigentümer, aber auch potentiellen Investoren über Alternativen für den Fall gesprochen werde, dass Karstadt tatsächlich zum Jahreswechsel seine Tore in Limburg schließt. Je früher damit begonnen werde, desto eher könne sichergestellt werden, dass der Eingang zur Fußgängerzone weiter mit Leben gefüllt bleibe. Via Pressemitteilung CDU Limburg
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