Kostenlose Meisterbrief sowie mehr Rettungsdienst im Landkreis
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Noch kurz vor der Wahl hat die hessische Landesregierung mit Stimmen der SPD den Weg zum kostenlosen Meisterbrief geebnet. Doch das Ganze hat Geschmäckle. Im Landkreis Limburg-Weilburg muss der Rettungsdienst ausgebaut werden.
Kostenlose Meisterbrief
Im Wahlprogramm der hessischen CDU, Grüne und SPD ist diese Forderung zu lesen – der Meisterbrief soll kostenlos werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Jetzt kurz vor der Wahl hat die schwarz-grüne Koalition mit Stimmen der SPD den Weg dafür geebnet und den Antrag „Fachkräftemangel beheben“ in der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landtags auf den Weg gebracht. Die Landesregierung wurde damit vom Landtag beauftragt, ein entsprechendes Konzept für die konkrete Ausgestaltung der Förderung der kostenfreien Meisterausbildung in der nächsten Legislaturperiode zu entwickeln. Damit sollen vor allem Berufe in kleinen und mittleren Betrieben sowie im Handwerk attraktiver werden. Via Land Hessen
Ein wenig Geschmäckle so kurz vor der Wahl hat das Ganze dennoch. Bereits im Januar 2022 brachte die SPD einen Antrag ein, um einen kostenfreien Meistertitel anzustreben. In ihrem damaligen Antrag zeigten sie auf, dass rund 370.000 Menschen in 77.000 Handwerksbetrieben in Hessen tätig seien. Doch es herrsche überall Fachkräftemangel. Ein Hemmschuh, ins Handwerk zu gehen, seien die Kosten der Meisterausbildung, welche sich bis zu 10.000 Euro plus Prüfungsgebühren belaufen können. „Die Entscheidung zum Erwerb des Meistertitels darf nicht vom Geldbeutel abhängig sein“, so hieß es in der Begründung. Ein guter Schritt sei die in 2018 eingeführte hessische Aufstiegsprämie von 1.000 Euro gewesen, doch der Schritt müsse weitergeführt werden bis zum kostenlosen Meisterbrief. CDU und Grüne lehnten den Antrag damals ab, denn in ihren Augen sei die Aufstiegsprämie ausreichend.
Mehr Rettungsdienst im Landkreis
Im Rettungsdienst gilt in Hessen eine Hilfsfrist von zehn Minuten. Doch nicht immer kann diese im Landkreis Limburg-Weilburg eingehalten werden. Hier kommt rund jeder fünfte Rettungswagen zu spät. Dies geht aus kürzlich veröffentlichten Zahlen des Hessischen Sozialministeriums hervor. Mit einer Einhaltungsquote der 10-Minuten-Frist von 83,05 Prozent im Jahr 2022 lag der Landkreis hessenweit auf einem der hinteren Plätze. Der Rettungsdienstplan des Landes schreibt mindestens 90 Prozent vor. Der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer und Kreisbrandinspektor Georg Hauch geben auch keine Entwarnung, sondern berichten gegenüber der Zeitung, dass diese Zahl nochmal nach unten ging in 2023 auf eine Einhaltungsquote von 80,76 Prozent sowie 79,87 Prozent im August.
Die Zahl der Rettungswachen reiche schon seit einigen Jahren nicht mehr, zudem nehmen die Einsätze zu. Dafür soll in den nächsten Jahren kräftig investiert werden und die Zahl der Rettungswachen von acht auf 12 erweitert werden. Anfang September wurde bereits in Niederhadamar die erste neue Rettungswache des DRK Kreisverbandes Limburg eingeweiht. Neue Standorte seien in Kirberg, Bad Camberg (Limburger Straße), in der Limburger Südstadt und in Weilmünster vorgesehen. Weitere drei Rettungswachen sollen verlegt werden: Reichenborn nach Winkels, Laubuseschbach zurück nach Aumenau und schließlich Dorchheim nach Hangenmeilingen. Via NNP-WT
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