Lahnufer mit mehr Aufenthaltsqualität

Im Bürgermeisterwahlkampf war ein Stadtpark Lahn Thema. Alle Kandidaten warben dafür, die Schleuseninsel aufzuwerten und attraktiver zu gestalten. Erste Schritte wurden bereits umgesetzt und weitere Schritte sollen folgen.

Die weiteren Planungen waren Thema im Ortsbeirat Limburger Innenstadt. Bevor Eva Struhalla, Amtsleiterin Amt für Verkehrs- und Landschaftsplanung, die Pläne präsentierte, zeigte sie auf, was die Stadt schon umgesetzt hat. Die Sanierungsarbeiten am Steiger sind abgeschlossen und unterm Domfelsen lädt eine Sitzgruppe zum Verweilen ein. Auf der anderen Seite der Lahn gibt es in der Europaallee bereits eine Sitzgruppe mit Blick auf den Dom, welche sehr beliebt ist. Der Leinpfad und die Europaallee sind die Sonnenseite der Lahn, so dass ein „attraktiver Platz für die Naherholung“ entstehen soll.

Der Leinpfad an der Lahn soll verschönert werden.

Aufwertung Lahnufer

Nun soll dieser Bereich eine weitere Aufwertung erfahren. Weitere Sitzgruppen, aber auch Sonnenliegen sind geplant. Bereits an anderen Stellen im Stadtgebiet kommen die Sonnenliegen sehr gut bei den Menschen an. Auf dem grünen Gürtel soll eine Boule Bahn entstehen. In der Mitte des Weges mit Blick auf dem Dom gibt es eine Treppe von der Sitzgruppe zum Leinpfad hinunter. An dieser Treppe sollen mit Baumstämmen Sitzmöglichkeiten in den Hang eingearbeitet werden. Zudem existiert dort eine zugewachsene Trockenmauer. Diese biete ein wertvolles Biotop, wenn sie freigelegt wird. Zudem möchte die Stadt Blühstreifen anlegen. Fördermittel sollten zeitnah beantragt werden, denn nur 2022 bestehe noch die Möglichkeit, aus dem Leader-Programm finanzielle Mittel zu erhalten.

Ortsbeirat Limburg
Diese Sitzgruppe gewährt bereits einen schönen Blick auf die Lahn.
Mit der Freilegung der Trockenmauer soll ein wertvolles Biotop geschaffen werden.

Die Ortsbeiratsmitglieder begrüßten sehr, dass sich etwas tut. Dennoch gab es noch Fragen, denn in den vorgelegten Unterlagen befanden sich ebenfalls Planungen für die Schleuseninsel. Ob denn dafür auch schon Mittel eingeplant seien, fragte Oliver Schrangs (SPD). Frank F. König (fraktionslos) wollte dafür einen zweiten Beratungsgang mit einem Fachausschuss beantragen.

Und Nicola Bischof (CDU) möchte dem Antrag nur zustimmen, wenn es nur um den Leinpfad und die Europaallee geht. „Wir haben Sorge aufgrund der Erfahrung der Vergangenheit, dass wir jetzt etwas abstimmen, was wir nicht wollen“, so Bischop. Struhalla versicherte mehrmals, dass es nur um den besprochenen Bereich geht. Alles andere seien Perspektiven, die noch nicht in den Haushalt mit einfließen sollen. Aber sie sicherte dem Ortsbeirat zu, die Planungen für die Schleuseninsel herauszunehmen, um der Vorlage die Komplexität zu nehmen. Mit der Enthaltung von Frank F. König stimmten die Ortsbeiratsmitglieder dem Plan für den Stadtpark Lahn mit den Bereichen Leinpfad und Europaallee zu.

Umnutzung Römer 2-4-6

Ein weiteres Thema war die Umnutzung des Römer 2-4-6, welches viele Jahre das Zentrum für Deutsche Chormusik beheimatete. Markus Saal, Leiter der Abteilung für Stadtsanierung, möchte die Ortsbeiratsmitglieder gerne mal vor Ort einladen, um ihnen das Gebäude und seine komplexe Aufteilung zu zeigen. Ein Grobkonzept sei erarbeitet für eine „Ausstellung Limburger Fachwerk“ und im Haushalt fürs nächste Jahr sollen Mittel für eine Feinkonzept eingestellt werden. Bereits jetzt könne er sagen, dass keine Barrierefreiheit umgesetzt werden kann. Daher könne dort kein Museum, sondern nur eine Ausstellung entstehen und er müsse schauen, welche Fördertöpfe möglich sind.

Generell könne er sich eine multimediale Bespielung rund ums Fachwerk mit Modellen und Einblicken in die Stadtgeschichte vorstellen. Oliver Schrangs sprach an, dass bei der Realisierung ein gesunder Mix im Blick gehalten werden müsse. Da es wahrscheinlich keine andere vernünftige Nutzung gibt, stimmte er dafür, diesen Weg zu gehen. König wollte wissen, was es mit dem Thema Feuchtigkeit auf sich habe, da er darüber gelesen hatte. Das Problem sei keine Feuchtigkeit gewesen, so Saal, sondern die Trockenheit. Die vielen Notenwerke hätten die Feuchtigkeit aus den Mauern gezogen und durch die Trockenheit gab es Probleme. Der Ortsbeirat hat den Tagesordnungspunkt einstimmig zur Kenntnis genommen.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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