Lockdown 3.0 – Das Limburger Modell
Pressemitteilung – Gemeinsam mit Kurt Beck, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, erörterte Dr. Marius Hahn, wie Limburg als Handelsstandort – während und nach der Pandemie – seine Entwicklungsperspektiven noch verbessern kann.
Online-Unterstützung des Einzelhandels? Ja. Einen Online-Shop dafür erstellen? Nein! Dr. Marius Hahn macht sich im Gespräch mit den Händlern und Gastronomen Gedanken, wie nach dem Lockdown weitergeht. Im Gespräch mit Kurt Beck ging es darum, jetzt das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und Limburg zu einer Modellstadt zu machen.
Limburg als hessische Modellstadt – Die Innenstadt soll offenbleiben
Hand in Hand mit den Händlern und der Gastronomie kann schon kurzfristig eine Online-Plattform zur Terminvergabe entwickelt werden, um „Click & Meet“ in Limburg auch während eines Lockdowns durchführen zu können. „Der große Vorteil unserer Einzelhändler ist der persönliche Kontakt zu den Kunden. Deshalb müssen wir alles geben, um diesen Kontakt mit dem größtmöglichen Schutz zu ermöglichen,“ ist sich Hahn sicher. Ein Online-Shop könne diesen Kontakt nicht ersetzen und auch keine ernsthafte Konkurrenz zu Amazon und Co. darstellen. „Die Vielfalt einer Innenstadt lässt sich nicht in einem Online-Shop abbilden,“ sagte Dr. Simone Spranz, Inhaberin des Traditionsgeschäfts Spranz Trachtenmoden in der Limburger Altstadt. Ein ehemaliges Vorstandsmitglied von Ebay-Deutschland hat die Limburger Einzelhändler bereits eindringlich vor einem solchen Shop gewarnt. Die Plattform zur Terminvergabe könne zudem für die Kontaktnachverfolgung genutzt werden.
Umfangreiche Teststrategie
Neben „Click & Meet“ schlägt Hahn vor, mit einer umfangreichen Teststrategie in Limburg möglichst allen Menschen die Möglichkeit für einen kostenlosen Test zu geben, die in Limburg einkaufen möchten. Damit das Konzept aufgeht, müssen alle Menschen einen tagesaktuellen, negativen Corona-Schnelltest vorweisen können, die Limburg für eine Shopping-Tour besuchen. „Inspiration war für mich die Veranstaltung mit meinem Bürgermeisterkollegen von den Grünen, Boris Palmer, der mit dem Tübinger Modell einen guten Weg eingeschlagen hat,“ so Hahn.
Wegen der Kosten verweist Dr. Marius Hahn auf die solide Haushaltslage, die der Stadt finanzielle Spielräume ermöglicht, die andere Kommunen derzeit nicht haben. „Wir haben gut daran getan, in den letzten Jahren das Geld nicht zum Fenster herauszuwerfen. Diese Vorsicht kommt uns in diesen Zeiten zugute,“ berichtet Hahn. „Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Limburger Einzelhandel nicht allein für steigende Inzidenzen verantwortlich ist. Der Einzelhandel tut alles dafür, kein Treiber der Pandemie zu sein. Hier geht es schließlich um Existenzen.“ Erste Signale deuten darauf hin, dass der hessische Einzelhandelsverband das Limburger Projekt als Pilotprojekt für andere Kommunen aufgreifen könnte.
„In dieser Zeit braucht es intelligente und pragmatische Lösungen. Ideologische Grabenkämpfe helfen hier nicht weiter und interessieren auch niemanden. Marius Hahn kennt die Bedürfnisse der Akteure in Limburg. Ich bin davon überzeugt, dass er weiterhin die richtigen Impulse für die Stadt setzt,“ ist sich Kurt Beck sicher. „In Corona-Zeiten haben Gastronomie und Einzelhandel, die um ihre Existenz kämpfen, jede mögliche Unterstützung verdient,“ fasst Hahn zusammen.
Das klappt Bestimmt und vermittelt Sicherheit.