Lückenschluss zwischen Dornburg und Elbtal

In einem gemeinsamen, interkommunalen Projekt wollen die CDU Elbtal und Dornburg für einen Lückenschluss für Radfahrer und Fußgänger zwischen beiden Gemeinden sorgen. Nach einem Treffen vor Ort soll das Vorhaben nun parallel in die Kommunalparlamente eingebracht werden. 

Das Thema Radfahren wird immer beliebter. Einen ersten Anschub gab es durch die Pedelecs, auch umgangssprachlich E-Bikes genannt. Einen zweiten Anschub gab es durch Corona, weil die Menschen vor der Haustüre Urlaub machen. Dennoch finden die Radfahrer nicht immer geeignete Wege, so dass sich da etwas tun muss. Damit es voran geht, möchten die CDU Elbtal und Dornburg jetzt zusammenarbeiten und einen gemeinsamen Radweg als Lückenschluss auf den Weg bringen.

Rund drei Kilometer Radweg

Wer von Frickhofen nach Elbgrund mit dem Rad fahren möchte, kann auf der Frickhofener Straße fahren, denn ein Radweg existiert bisher nicht. Die Frickhofener Straße ist recht eng und hat teilweise auch sehr unübersichtliche Kurven. Bis zum Geflügelhof in Frickhofen gibt es einen Weg, den Radfahrer und auch Fußgänger nutzen können. Hinter der Brücke aus Elbgrund kommend gibt es links ab einen Wirtschaftsweg, welcher zu zwei Aussiedlerhöfen führt. Zwischen diesen beiden Punkten – dem Geflügelhof wie auch dem Wirtschaftsweg ist ein Lückenschluss möglich.

Zwischen dem Geflügelhof Frickhofen und dem Wirtschaftsweg in Elbgrund könnte ein Lückenschluss entstehen.

Der Weg beträgt ungefähr eine Länge von drei Kilometern und würde mit einer wassergebundenen Decke auf jetzt bestehenden Wiesenwegen realisiert werden. Bürgermeister Andreas Höfner aus Dornburg wies darauf hin, dass daher die Untere Naturschutzbehörde mit einbezogen werden muss, um eventuelle Ausgleichsmaßnahmen festzulegen. Doch dies sei kein Problem. Ein wenig dämpfte er die Hoffnung der CDU Elbtal, diesen Weg mit Fördergeldern zu realisieren. An die Radwege, für welche Fördergelder zur Verfügung stehen, gibt es ganz andere Vorausgaben wie Breite oder Ausleuchtung, was hier bei diesem Weg nicht umgesetzt werden soll.

Radweg Elbtal Dornburg
Bürgermeister Andreas Höfner (rechts Mitte) zeigt den möglichen Verlauf des Radweges.

Mit Blick auf die Gemarkung müsste Dornburg ein Drittel des Weges finanzieren und Elbtal zwei Drittel des Weges. Parallel möchte die CDU Elbtal wie auch Dornburg den Antrag für den Lückenschluss in ihren Gemeindevertretungen stellen und das Projekt auf den Weg bringen. Irmgard Claudi, Fraktionsvorsitzend Elbtal, sieht darin eine Chance, die Fußgänger und Radfahrer von der engen Straße runterzuholen. Zudem sei es eine Bereicherung für die Gemeinden.

Es muss sich endlich etwas tun

Das Thema Radfahren ist in beiden Gemeinden seit längerem Thema. Durch die Anbindung an die Nassau-Wäller-Route seien die einzelnen Ortsteile in Dornburg schon sehr gut miteinander verbunden. Es fehlte nur noch eine direkte Anbindung zwischen Frickhofen und Langendernbach. Dafür holte sich die Gemeinde eine Kostenschätzung rein, doch mit über vier Millionen Euro war dieses Projekt sehr unrealistisch. „Mit dem Lückenschluss ist dies eine gute Chance, Frickhofen und Langendernbach miteinander zu verbinden“, so Höfner. Das wäre das letzte Bindeglied, was Dornburg aktuell in Sachen Radwege fehlt.

In Elbtal wäre es ein Anfang. „Als eine der ersten Gemeinden haben wir ein Rad- und Fußwegekonzept. Die Mittel stehen im Haushalt. Jetzt müssen wir nur noch in die Umsetzung gehen“, so Oliver Teufer, Vorsitzender Bauauschuss Elbtal, der das Thema seit Jahren begleitet. Die einzigen Maßnahmen, welche bisher aus dem Konzept umgesetzt wurden, sind eine ordentliche Beschilderung sowie einige Sitzbänke. Dies sei nicht genug. Und so ist dieser Lückenschluss nicht die einzige Baustelle, an der die CDU gerne aktiv werden möchte. So müsste der Weg nach Langendernbach dringend gemacht werden, bei dem es sich um eine bessere Schotterpiste handelt. Und die CDU Elbtal wünscht sich einen sicheren Rad- und Fußweg zur Schule hin.

Jetzt sind sich beide Gemeindeverbände erstmal einig, dass sie dieses interkommunale Projekt angehen wollen. Bereits im Juni sollen die Anträge parallel in die Gemeindevertretungen eingebracht werden, „damit sich endlich etwas bewegt und nicht wieder auf die lange Bank geschoben wird“, so Claudi abschließend.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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