Mangelware Kita-Plätze In Eschhofen
Im Stadtteil Eschhofen warten nunmehr fast 30 Kinder und deren Eltern auf einen Krippen- bzw. Kindergartenplatz. Die FWG Eschhofen ist der Meinung, dass die Stadt das Thema auf die lange Bank schiebt. Für die FWG ist dies ein eindeutiges Zeichen gegenüber den Bürgern, wenn es um die Priorisierung der Belange der Kinder geht.
Limburg hat zu wenige Kita-Plätze. Dies ist der Verwaltung bekannt wie auch den Kommunalpolitikern. Erst Ende März war dies Thema im Ausschuss für Jugend, Familie, Kultur und Integration. Die Verwaltung zeigte den Ist-Zustand auf und was sie vorhat, um gegen den Mangel an Kita-Plätzen vorzugehen. Es wurde aufgezeigt, dass in Staffel, Linter sowie in der Kernstadt durch bauliche Maßnahmen neue Kita-Plätze entstehen sollen. In dem Bericht steht jedoch auch, dass der Kindergarten „Querkwiese“ in Eschhofen zwar aktuell eine Strukturverbesserung erhält um den heutigen Anforderungen an eine Kita gerecht zu werden. Aber es werden keine neuen Plätze geschaffen. Das genügt der FWG Eschhofen nicht. Sie fordern eine Lösung.
Angespannte Betreuungssituation
Die Betreuungssituation für Kinder in Eschhofen ist angespannt. Eltern und Kinder sind die leidtragenden dieser prekären Situation. Die große Hilfsbereitschaft der Eschhöfer bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge, davon viele Kinder, hat die Situation nochmals verschärft. Inzwischen stehen fast 30 Kinder auf den Wartelisten der katholischen und ökumenischen Einrichtungen in Eschhofen. Eine Situation, die für viele Familien zunehmend zur Belastung wird. Laut FWG habe die Stadt Limburg Kenntnis über diesen massiven Mangel. Potenzielle Lösungen werden aber auf die lange Bank geschoben. Kinder und Familien stehen in der Priorität ganz offensichtlich nicht weit oben, so die FWG in einer Pressemitteilung.
Auffällig und besonders ärgerlich ist die Situation auch deswegen, weil sich der Ortsbeirat Eschhofen aktiv und gemeinsam mit den beiden Kitas um Lösungen bemüht und die Vorschläge dafür schnell und unkompliziert einbringt, so Lukas Werner, FWG-Fraktionssprecher. Möglichkeiten, diesen Mangel zu beheben, sei die Errichtung einer Feld-, Wald- und Wiesen-Kita. Die Bereitschaft der beiden Eschhöfer Kitas an einer möglichen Erweiterung des Betreuungsangebotes mitzuwirken sei hier gegeben und die FWG möchte dies besonders hervorheben. Auf eine entsprechende Anfrage zur potenziellen Nutzung einer Fläche, antwortete die Stadt Limburg darauf, dies im 2. Halbjahr 2023 zu „prüfen“.
Für Eltern, die ihre Kinder zweimal täglich von und nach Limburg fahren müssen, die ihre Elternzeit unbezahlt verlängern und eine zweite komplette Eingewöhnung nach dem Wechsel der Kinder in den Kitas machen müssen, muss diese Antwort wie blanker Hohn klingen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Nach zwei Jahren unter Pandemie-bedingten Einschränkungen, von denen besonders Kinder und Familien betroffen waren, wurde von allen Seiten Besserung gelobt. Für die FWG sind dies leider nur Lippenbekenntnisse. „Wir fordern die Stadt auf, die Thematik der fehlenden Kitaplätze gemeinsam mit dem Ortsbeirat, den bestehenden Einrichtungen und Trägern schnellstmöglich anzugehen“, so der Lukas Werner abschließend.