Masterplan Kultur, Streik in den Hausarztpraxen und zu wenig Geld für Spielplätze

Die Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn stellte heute ihren Masterplan Kultur vor, mit dem sie „Perspektiven für eine Kulturpolitik für alle“ aufzeigte. Auch im Landkreis gibt es eine Initiative, um die Kultur zu stärken. Um auf schlechte Bedingungen aufmerksam zu machen, streiken Hausarztpraxen im Landkreis Limburg-Weilburg. Ein weiteres Thema sind die Spielplätze in Limburg. Es ist zu wenig Geld da, um alle zu pflegen oder neue zu gestalten. 

Masterplan Kultur

Angela Dorn, hessische Kunst- und Kulturministerin, stellte heute ihren Masterplan Kultur vor. Der Masterplan ist das Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses mit zahlreichen Kulturakteuren, Experten sowie Bürgern. Er ist der erste Kulturentwicklungsplan eines Bundeslandes, die dezidiert die Herausforderungen der Corona-Pandemie und die aktuellen Fragen der Kulturpolitik bündelt. In allen wichtigen Themenfeldern skizziert er nicht nur Visionen und zentrale Handlungsfelder, sondern zeigt auch mögliche konkrete Wege auf. Erste Schritte will die Landesregierung zeitnah umsetzen und hat dafür 6,7 Millionen Euro im Doppelhaushalt für 2023 und 2024 bereitgestellt. Im Kern des Masterplanes steht, dass Kultur für alle zugänglich sein muss. Mit dem Programm möchte die Dorn die Kultur im ländlichen Raum stärken, die Musikschulen mehr fördern und Kunstschaffende mehr absichern. Via Hessenschau

Auch im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es seit letztem Jahr eine Initiative, um die Kultur in der ländlichen Region zu stärken. Unter „Heimspiel Kultur“ firmiert dieses Projekt. Neben Filmen aus den einzelnen Kommunen fand letztes Jahr auch eine Podiumsdiskussion zum Thema statt. Ein interessanter Prozess, welcher da aktuell stattfindet.

Streik der Hausarztpraxen

Zahlreiche Hausarztpraxen in Hessen bleiben wegen Streik geschlossen. Damit wollen die Ärzte auf schlechte Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. Auch aus dem Landkreis Limburg-Weilburg beteiligen sich etliche Praxen, so Dr. Simon Fachinger, Allgemeinmediziner und Vorsitzender des Hausärzteverbandes im Bezirk Limburg. Drei Praxen sollen offen bleiben, um die ärztliche Versorgung zu sichern. Wer dies sein wird, erfahrt ihr auf den Seiten ihrer Hausärzte. Denn einfach zumachen dürfen die Ärzte nicht, denn dies wäre dann unterlassene Hilfeleistung. Die Arbeitsbelastung wird immer mehr, die Bezahlung immer schlechter. Reden half bisher nicht, daher wollen die Ärzte jetzt lauter werden. Viele Praxen seien inzwischen in Bedrängnis, sagt Simon Fachinger, einige rechneten in diesem Quartal mit 20 bis 50 Prozent Verlust, er wisse von Kollegen, die schon ihre Praxis-Öffnungszeiten reduzieren, um Personalkosten sparen zu können. Für die Patienten heißt es dann irgendwann, längere Wege und Wartezeiten auf sich zu nehmen, wenn die Praxen vor Ort kaputt gehen. Via NNP-WT

Zu wenig Geld für Spielplätze

In Limburg geht es um Geld für Spielplätze. Von den Grünen kam in der Stadtverordnetenversammlung eine Anfrage, warum sich nichts tut in Sachen Spielplätze. Die Antwort zeigte auf, dass zu wenig Geld dafür da sei, um alle zu pflege, geschweige denn, neue Spielplätze zu gestalten. In ganz Limburg gibt es 45 Spielplätze sowie sieben Bolzplätze. Dafür steht ein Budget von rund 130.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Eigentlich viel zu wenig. Um allen Aufgaben sowie Wünschen von Eltern nachzukommen, bräuchte die Stadt das vier- bis fünffache an Budget, aber die Stadtverordneten würden ja in den Haushaltsberatungen nicht mehr Geld zur Verfügung stellen. Via NNP-WT

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Pressemitteilungen

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Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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