„Miteinander in Mengerskirchen“

Ein weiterer Kandidat wirft seinen Hut in den Ring um den Sitz im Rathaus Mengerskirchen. Daniel Melchert erklärte am Nachmittag seine Kandidatur und seine Ziele. Mit dem Slogan „Miteinander in Mengerskirchen“ möchte er den Wahlkampf starten. 

Ende letzten Jahres kündigte Thomas Scholz (CDU), Bürgermeister von Mengerskirchen, an, dass er nach 17 Jahren für keine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Bereits Anfang Februar verkündete die CDU, Mary ten Elsen als Kandidatin um das Amt ins Rennen zu schicken. Nun verkündete Daniel Melchert seine Kandidatur. Und obwohl er bei der SPD Mengerskirchen ist, möchte er als unabhängiger Einzelkandidat antreten.

Mit allen reden

Mengerskirchen stehe gut da. Doch leider werde sich bei vielen Dingen noch zu oft auf die Parteien konzentriert, was er gerne aufbrechen möchte. Er möchte alle an einen Tisch holen und mit allen ins Gespräch kommen. Daher auch sein Slogan „Miteinander in Mengerskirchen“. Denn auch wenn der Marktflecken gut da stehe, gebe es vor allem bei der Kommunikation „noch Luft nach oben“. Die CDU hat die Mehrheit im Parlament. Und im Falle eines Wahlsieges muss er die CDU mit ins Boot nehmen, um seine Ideen umzusetzen. Dies ist ein weiterer Grund, dass er unabhängig antritt.

Am Dienstag einigten sich die Gemeindevertreter mit einer Stimme Mehrheit darauf, dass die Wahl am 2. Juli 2023 stattfindet. Melchert ist bewusst, dass eine intensive, anstrengende Zeit vor ihm liege. Er freut sich jedoch auf die Begegnungen mit den Bürgern, welcher er mit in seine Arbeit einbeziehen möchte. Seine Entscheidung, der Bevölkerung ein Angebot zu machen, war ein Prozess bei ihm, in dem seine Familie und sein Arbeitgeber mit eingebunden war. Er ist für die Rückendeckung von seiner Frau für diese Kandidatur sehr dankbar. Final fiel die Entscheidung letzte Woche und bisher habe er nur positive Reaktionen erhalten. Und auch, wenn nur ein kleiner Kreis eingeweiht war, „pfiffen es immer mehr Spatzen vom Dach“, so Christoph Heil, Vorsitzender der SPD Mengerskirchen. Die Fraktion muss noch über die Personalie informiert werden, aber er gehe davon aus, dass Melchert die Unterstützung erhält.

Viele Jahre kommunalpolitisch aktiv

Der 33-jährige Daniel Melchert wohnt mit seiner Familie in Mengerskirchen-Dillhausen. Beruflich ist er in einem Key-Account-Manager in einem mittelständigem Unternehmen tätig. Seine akademische Ausbildung besteht aus zwei dualen Studiengängen über Studium Plus als Bachelor und Master im Bereich BWL. Kommunalpolitisch war er von 2011 bis 2019 in Merenberg in der Gemeindevertretersitzung aktiv – zuletzt als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses sowie als Ortsbeiratsmitglied in Barig-Selbenhausen. Inzwischen ist er Gemeindevertreter in Mengerskirchen.

Weiterhin engagiert er sich ehrenamtlich im Sport – im Fußball und Tischtennis. Bis 2020 war er Spieler und Trainer in der SG Winkels/ Probbach/ Dillhausen. Beim TTC Dillhausen/ Barig-Selbenhausen ist er aktiver Tischtennisspieler, Gründungs- sowie Vorstandsmitglied.

Ziele für Mengerskirchen

Einige Ziele hat Melchert benannt. So möchte er den Weg zur energieautarken Kommune gehen. Eine solide Finanzplanung ist ihm wichtig und bei allen Herausforderungen möchte er auch in Zukunft die Hebesätze niedrig halten. Mengerskirchen soll noch attraktiver für junge Familien werden und auch die Seniorenarbeit soll nicht vernachlässigt werden. Auch der Austausch mit den vielen Unternehmern vor Ort ist ihm wichtig.

Neben diesen Zielen gibt es auch Dinge allgemeiner Natur, die er gerne realisieren würde. Er möchte die Debattenkultur in der Kommune fördern und federführend mit allen Fraktionen in die Debatte gehen. Er wünscht sich eine offene Kommunikation, denn um Unterstützung für seine Ideen zu erhalten, braucht er Mehrheiten in allen Fraktionen. Er möchte sich mit den Bürgern austauschen. Er möchte proaktiv die Geschicke in Mengerskirchen angehen, eigene Ideen umsetzen und bestehende Projekte weiterhin begleiten. Getreu dem Motto: „Miteinander für Mengerskirchen!“

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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