Musik zur Marktzeit – Klänge des Friedens

Nach zweieinhalb Jahren Pause beginnt am Samstag wieder die Veranstaltungsreihe „Musik zur Marktzeit“, eine Kooperation zwischen der Evangelischen Kirche Limburg sowie der Kreismusikschule. Am Samstag präsentieren die Organisatoren ein Benefizkonzert für ein ukrainisches Kinderzentrum.

Coronabedingt war es ruhig in der Evangelischen Kirche am Bahnhof in Limburg. Im Jahr 2020 wollten die Organisatoren das fünfjährige Jubiläum der beliebten Veranstaltungsreihe „Musik zur Marktzeit“ feiern, die gesamten Veranstaltungen waren geplant und dann kam der Lockdown. Am Samstag ist der Neustart für das Format. Seit einem Jahr stehen Pfarrer Markus Stambke und Katarina Dolke in Kontakt und haben immer wieder überlegt, ob sie loslegen können. Nicht nur die Künstler fragten nach, sondern auch die Besucher dieser Veranstaltungsreihe. Doch mit den Corona-Entwicklungen war dies einfach nicht verantwortbar.

Ukrainische Klänge

Doch nun am Samstag soll es wieder losgehen. Ab 11 Uhr heißt es dann wieder jeden zweiten Samstag im Monat in der Kirche „Musik zur Marktzeit“. Los geht es mit dem Benefizkonzert „Klänge des Friedens“ mit der Sopranistin Olga Zaitseva-Herz und der Pianistin Katerina Dolke. Sie präsentieren ukrainische Lieder in modernen Arrangements. Beide Musikerinnen stammen aus der Ukraine und möchten Einblicke in den Reichtum des ukrainischen Liedgutes geben. „Wir möchten die ukrainische Kultur den Menschen näher bringen“, erzählt Dolke. Zeitgleich möchten sie damit Spendengelder sammeln für das ukrainische Kinderzentrum „Bukowina“. Im Februar sollte der neue OP-Bereich eingeweiht werden, es fehlte nur noch unter anderem ein Röntgengerät. Mit dem Beginn des Krieges strich der Sponsor seine Zuschüsse und investierte diese ins Militär. Das Kinderzentrum benötigt 11.000 Euro für das Röntgengerät und Dolke hat die letzten vier Monate fleißig dafür gesammelt. Es fehlt nicht mehr viel und sie hat die Summe zusammen.

Auszeit im Marktgeschehen

Pfarrer Stambke und Katarina Dolke loben dieses Format. Ohne Zwang und Verpflichtung erhalten die Menschen mitten zur Marktzeit ein niedrigschwelliges, kulturelles Angebot. „Wir zeigen damit, dass wir ein Teil des Marktlebens sind“, so Stambke, „wir sind offen. Die etablierte Veranstaltungsreihe ist ein großer Gewinn für uns.“ Und Dolke ergänzt, dass es keine große Sache ist, gerade mal 30 Minuten, in denen jeder einfach einen Moment entspannen kann. Pfarrer Stambke möchte insgesamt nach der Coronazeit wieder mehr Musik in die Kirche bringen. So findet an jedem vierten Samstag im Monat, ebenfalls um 11 Uhr, der Orgelpunkt statt. Dies sind 30-minütige Einblicke in die Vielfalt des Orgelspiels. Und er möchte auch wieder mehr Konzerte in den Räumlichkeiten etablieren. So ist für den 23. September ein Konzert des Gospelchores geplant und am 30. Oktober ein Konzert von „Die Tollkirschen“, einem Schwulenchor aus Leipzig.

Weitere Veranstaltungen

Und auch die weiteren Künstler für die nächsten zwei Monate für „Musik zur Marktzeit“ stehen bereits fest. Im Oktober laden Ralf Schohl und Julian Keßler mit Kontrabass und Gitarre zu „The Bue side of Jazz“ ein mit Stücken von Miles Davies, Ornette Coleman, Oscar Pettiford und Stanley Turrentine. Im November tritt Christian Schmidt am Klavier auf.

Und wer am Samstag nicht kann und dennoch für den guten Zweck spenden möchte, kann dies gerne tun auf folgendes Spendenkonto:

Ev. Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald, Nassau
NASPA
DE58 5105 0015 0563 0067 22
Siwft/BIC: NASSDE55
Verwendungszweck RT-900126810, Willkommenskreis, med. Gerät Ukraine

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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