Mutmachergeschichten: Zeit sinnvoll nutzen
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Corona wirkt auf alle Lebensbereiche ein. Mit den #Mutmachergeschichten gibt es Einblicke in die verschiedenen Themen, die von dem Virus beeinflusst sind und wie die Menschen damit umgehen.
Mitten im ersten Lockdown wurde Diana Jordan arbeitslos. Inzwischen hat sie eine neue Anstellung gefunden. Doch dazwischen lagen 180 Bewerbungen und viel freie Zeit. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, nutzte sie die freie Zeit, um sich ehrenamtlich zu engagieren und zu lernen.
Viel mehr Bewerber als sonst
Im März 2020 begann Diana Jordan ihre Arbeit und wurde noch in der Probezeit gekündigt. Mitten im ersten Lockdown arbeitslos zu werden, damit hatte sie nicht gerechnet. Und natürlich machte sich die Pandemie auch bei der anschließenden Jobsuche bemerkbar, denn auf einmal gab es viel mehr Bewerber auf eine Stelle als wie sie es aus der Zeit vor Corona kannte. „Nach zwei, drei Gesprächen ist mir klar geworden, dass die Jobsuche diesmal länger dauert“, erinnert sie sich zurück. Dabei mangelte es nicht an Unternehmen, die suchten, denn es gab einige Unternehmen, die von der Krise profitierten und expandierten. Am Ende kamen bei ihrer Bewerbungsoffensive 180 Bewerbungen und zahlreiche Gespräche zustande und inzwischen ist sie wieder in einer Anstellung.
Mich auf die Situation einlassen
Doch dies änderte nichts an ihrer positiven Einstellung insgesamt, welche sie schon lange durchs Leben begleitet. Vielmehr war es für sie zu Beginn eine spannende Situation: „Ich konnte nichts beeinflussen, sondern musste mich darauf einlassen und damit umgehen.“ Insgesamt hatte sie Pandemie bis jetzt nie sehr beeinflusst, da ihre Eltern nicht mehr leben und sie auch keine kleinen Kinder zu Hause hat. Ihre Lebenssituation blieb nahezu unangetastet.
Anfang März 2020, als sie ihre erste neue Arbeitsstelle antrat, fehlten ihr zu Beginn des Lockdowns erstmal die Sozialkontakte nicht. Mit der neuen Stelle und der Einarbeitung war sie beschäftigt. Als sie dann wenige Monate später arbeitslos wurde und Kontakte untersagt waren, fehlten ihre diese schon. Um dem entgegenzuwirken, ging sie zu Live-Events wie Blutspende und nutzte ihren Leseausweis in der Dombibliothek, der auch digitale Medien beinhaltet. Auch begann sie, gelegentlich beim Spazierengehen Müll zu sammeln. Bei dieser Gelegenheit kam sie immer wieder mit anderen Spaziergängern ins Gespräch. Zudem fand sie Entspannung beim schwimmen.
Politisches Engagement
Weiterhin begann sie ihr politisches Engagement bei den Grünen und trat als Kandidatin zur Kommunalwahl an. Sie wurde zwar nicht in die Gemeindevertretung Dornburg gewählt, doch das Engagement besteht ja nicht nur aus der Mitarbeit im Parlament. Neben dem politischen Engagement arbeitete sie bei der Tafel Westerburg, wo sie einmal die Woche bei den Supermärkten der Region Lebensmittel abholte.
Durch ihr Engagement hatte sie nicht nur soziale Kontakte, sondern sie gab ihren Tagen damit auch ein wenig Struktur, denn diese fehlte ihr etwas. „Ich fühle mich selten ohnmächtig, sondern meist handlungsfähig“, so Jordan. Und sie nutzte die ihr zur Verfügung stehenden Zeit zum Lernen. Zum Bespiel an einem kostenlosen Online-Kurs der University of Helsinki zu Künstlicher Intelligenz.
Dinge annehmen
Ihre 180 Bewerbungen klingen nach viel. Sie hatte zum Glück keinen großen Druck, einen neuen Job anzunehmen, da sie durch das Arbeitslosengeld gut abgesichert war. Daher war sie auch nicht gezwungen, irgendeinen Job anzunehmen. Sie möchte sich mit ihren Fähigkeiten einbringen und für ihre Arbeit dann auch die nötige Wertschätzung erhalten. „Ich bin schon lange ein positiver Mensch“, so Jordan. Daher freut sie sich jetzt über ihre neue Herausforderung, wo sie sich einbringen kann. Und daher rät sie auch anderen, die Zeit anzunehmen, wie sie ist und positiv-kreativ damit umzugehen.
Ihr habt auch eine #Mutmachergeschichte? Habt in der Pandemie neue Rituale entwickelt, etwas Neues für Euch entdeckt oder Euch neu orientiert? Dann schreibt mich gerne an info@hl-journal.de