Nachrichtenrückblick – Container, duale Ausbildung, Steinbruch Hengen
Inhaltsverzeichnis
In den Ferien ist es immer etwas ruhiger, so dass ich auch zwei Wochen Urlaub gemacht habe. Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung an Themen und ab Montag geht es wieder wie gewohnt weiter.
Container für Geflüchtete ab Sommer
In den letzten Wochen hat die Unterbringung von Flüchtlingen in Containeranlagen für zahlreiche Diskussionen in den einzelnen Kommunen des Landkreises gesorgt. Ab Sommer sollen die ersten Anlagen kommen, welche der Landkreis Limburg-Weilburg bestellt hat. Engpässe soll es bis dahin bei der Unterbringung nicht geben. Insgesamt habe die Kreisverwaltung drei Containeranlagen bestellt, mit deren Lieferung sie im Spätsommer rechnet. Die prognostizierten Zahlen von 550 Flüchtlingen pro Quartal haben sich nicht ganz bestätigt. Jedoch fühle sich die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen mehr und mehr, so dass der Landkreis die Errichtung einer Leichtbauhalle erwägt, wo 300 Menschen übergangsweise unterkommen können. In einigen Kommunen sei die Standortfrage bereits geklärt, in anderen Kommunen befindet sich diese noch im politischen Entscheidungsprozess. Via NNP-WT
E-Bike Hype vorbei?
Während der Pandemie war der Hype ums E-Bike groß, die Verkäufer kamen mit den Bestellungen nicht hinterher, die Menschen mussten auf ihre Räder warten. Doch dieser Hype scheint nun vorbei zu sein. Auch wenn die Bestellungen zurückgegangen sind, so gibt es noch immer Lieferengpässe. Und die Vielfalt hat zugenommen, so dass die Käufer viel mehr Auswahl haben. Ein Händler sagt, dass die Nachfrage nach wie vor hoch ist, doch die Käufe im Gegensatz zur Pandemie gezielter erfolgen. Insgesamt bleibe das E-Bike jedoch auf dem Vormarsch. Via NNP-WT
Steinbruch Hengen
Ein möglicher Steinbruch auf Hengen der Firma Schäfer Kalk sorgt seit Jahren für Diskussionen. Die Bürgerinitiative Hengen erhält nun Unterstützung von zwei Seiten, die ebenfalls genauer nachfragen. Zum einen kommt aus der Nachbarkommune Runkel Kritik an dem Steinbruch-Projekt wie die NNP-WT berichtet. Zum anderen solidarisieren sich die Grünen Hadamar-Dornburg mit der Bürgerinitiative.
Die Bürgerliste aus Runkel sorgt sich um die Trinkwasserversorgung in Dehrn und Steeden und will dieses Thema im Parlament behandeln. Die Stadt soll aufzeigen, welche Maßnahmen sie zu ergreifen beabsichtige, um durch den Kalkabbau verursachte Veränderungen der Grundwasserströme zu vermeiden. Diese könnten schlimmstenfalls zum Austrocknen des Brunnens Ohlsborn führen, der die beiden Stadtteile mit Wasser versorgt. Diese Gefahr könnte lauern aufgrund die Fließrichtung des Grundwassers. Daher fordert die Bürgerliste zwei weitere Messstellen, um fundierte Aussagen über die Fließrichtungen zu erhalten, bevor irgendwelche Maßnahmen realisiert werden. Die Stadt solle sich klar zu dem Projekt positionieren, was bisher noch nicht geschehen sei. Via NNP-WT
Die Grünen Hadamar-Dornburg nahmen am Donnerstag, dem 20. April, an einer Demonstration in Schupbach teil und zeigten ihre Solidarisierung mit der Bürgerinitiative. Diese will mit Einwendungen und dem Protest verhindern, dass ein auf der Hengener Kuppe zwischen Eschenau, Schupbach und Niedertiefenbach gelegenes ehemaliges Bergwerk, das schon lange als Biotop naturschutzrechtlich geschützt ist, für den Kalksteinabbau neu erschlossen wird.
Die Aufhebung des Schutzes bedrohe auf der Kuppe 42 nachgewiesene Brutvogelarten, davon neun bundesweit gefährdete und hessenweit sieben besonders gefährdete Arten. Aus Hadamarer Perspektive spielt zudem eine Rolle, dass die Neuerschließung mit den notwendigen neuen Sprengungen den Grundwasserspiegel, wie sie bereits infolge Steedener Altbergbaues der Diezer Kommanditgesellschaft vermutet werden, verschieben kann. Aus Sicht des grünen Ortsverbandes sind zudem die Auswirkungen des geplanten Neuaufbruchs vom zuständigen Regierungspräsidium nur ungenügend analysiert. Bisher wurde nur eine der von dem zuständigen Gutachter verlangten sechs Messbohrungen vorgenommen. Via PM Bündnis 90/ Die Grünen
Fehlende Bewerber für Ausbildungen
Im Landkreis Limburg-Weilburg fehlen Auszubildende wie ein Bericht der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar aufzeigt. Über die letzten Jahren gibt es immer weniger Bewerber auf die zunehmenden offenen Stellen. Dies ist ein Trend, der sich kontinuierlich fortsetzt. Fehlende Menschen auf dem Ausbildungsmarkt führen später zu fehlenden Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. In Zahlen ausgedrückt, sieht es wie folgt aus: Von Oktober 2022 bis März 2023 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1033 Ausbildungssuchende. Dies waren 95 oder 8,4 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Rund 570 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 589). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1030 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 143 (16,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 750 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Aktuell gebe es besonders viele offene Stellen im Handel, in der Gastronomie, in der Logistik und im Baugewerbe. Kaufmännische Berufe seien hingegen derzeit beliebt.
Für Jutta Golinski, Bereichsleiterin für Aus- und Weiterbildung bei der IHK Limburg, möchte zum einen den Jugendlichen ihre Chancen aufzeigen. Zum anderen appelliert sie für mehr Praxis an den Schulen und eine bessere Verzahnung zwischen Schulen und Betrieben. Stefan Laßmann, Kreishandwerkerschaft, kritisiert die zu guten Noten, denn damit möchten die jungen Menschen studieren und nicht in eine Ausbildung gehen. Dabei sei auch das Handwerk ein erfüllendes Arbeitsumfeld mit spannenden Herausforderungen. Via NNP-WT
Auch die Kreispolitiker im Landkreis Limburg-Weilburg haben das Thema im Blick und die Kooperation aus CDU und SPD bringen daher zum nächsten Kreistag am 5. Mai einen Antrag zur Stärkung der dualen Ausbildung ein, wie jetzt aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Wendel MdL betont dabei die Bedeutung der dualen Ausbildung für die heimische Wirtschaft, den Mittelstand und die Handwerksbetriebe. „Mit der dualen Ausbildung besteht in Deutschland ein äußerst attraktives Angebot auch jenseits der akademischen Ausbildung einen erfolgreichen Berufsweg einschlagen zu können. Die Attraktivität dieses Weges gilt es wieder stärker in den Fokus zu rücken“, so Wendel.
Der Landkreis Limburg-Weilburg hat bereits wirksame und erfolgreiche Instrumente wie die Berufseinstiegsbegleiter (BerEB) und das „Limburger Modell“, um Berufseinstiege für junge Menschen und damit auch für die heimischen Unternehmen zu erleichtern. Der Antrag zielt darauf ab, gemeinsam mit den Kooperationspartnern wie der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und den berufsbildenden Schulen diesen Weg weiterzugehen und ggf. zusätzliche Instrumente einzuführen, um der dualen Berufsausbildung möglichst einen neuen Schub zu verleihen. Der Kreisausschuss soll beauftragt werden, gemeinsam mit den Kooperationspartnern Maßnahmen zu prüfen, die zusätzlich dazu beitragen können, jungen Menschen die Attraktivität und die Chancen der dualen Ausbildung näher zu bringen. Hierbei sollen auch Modelle von Ausbildungsbotschaftern und Ausbildungslotsen sowie mögliche konkrete „Best-Practice-Beispiele“ aus der heimischen Wirtschaft einbezogen werden. Nur so sei es möglich, mittelfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Pressemitteilungen
Der Landkreis hat Informationen für den Heizkostenzuschuss beim Land Hessen veröffentlicht. Die beiden Bahnübergänge in der Mainstraße und dem Pfingstweg in Staffel sind bis zum 14. August nicht nutzbar. Außerplanmäßig muss die Außentreppe am alten Rathaus in Limburg für 150.000 Euro saniert werden.
Eine schöne Nachricht zum Schluss
In Elz wurde eine Katze gestohlen. Dank der sozialen Netzwerke und aufmerksamer Mitmenschen fand sich diese in Diez und konnte dank der Polizei ihren Besitzern zurückgebracht werden. Dies war für mich eine schöne Nachricht, die es sogar landesweiten Nachrichten schaffte. Anbei auch der Artikel in der Hessenschau
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