Planspiel Kreistag geht in die Verstetigung
Anfang November fand das Planspiel „Pimp your Kreistag“ statt, bei dem junge Menschen drei Tage lang erfuhren, wie der Kreistag funktioniert und eigene Ideen entwickelten. Nun haben die Kreistagspolitiker in ihrer letzten Kreistagssitzung beschlossen, dieses Planspiel zu verstetigen.
Anfang November trafen sich sechs Schulklassen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg, um zusammen einen Einblick in die Kommunalpolitik zu erhalten. Am zweiten Tag kamen Kreistagspolitiker hinzu, um mit den Jugendlichen über ihre Ideen zu sprechen und ihnen zu zeigen, wie aus einer Idee ein Antrag wird, den man dann auch im Gremium begründen muss. Mehr dazu in Jugendliche machen Kreispolitik. Weil die Kreispolitiker begeistert von dem Planspiel waren, war es nun Thema in der letzten Kreistagssitzung vor der Winterpause. Die Kommunalpolitiker sprachen sich einstimmig für eine Fortführung des Projektes aus.
Demokratieförderung wichtig
Ein Antrag kam von Bündnis 90/ Die Grünen vor der Sitzung, doch bereits im vorangehenden Haupt- und Finanzausschuss einigten sich CDU, SPD, Grüne und Freie Wähler auf einen Änderungsantrag, um das Projekt zu verstetigen.
Sabine Häuser-Eltgen, Fraktionsvorsitzende der Grünen, zeigte auf, warum es wichtig ist, dass das Projekt weitergeführt wird. Gerade in der heutigen Zeit sei die Demokratieförderung sehr wichtig. Sie habe bei dem Planspiel gemerkt, dass junge Menschen für alle eine Bereicherung sein können, wenn man sie ernst nimmt. Sie freue sich, dass aus ihrem Antrag ein überfraktioneller Antrag wurde, denn dieses Planspiel sollte unabhängig von Parteipolitik sein.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende vom Haupt- und Finanzausschuss, Dr. Frank Schmidt, begrüßte ebenfalls das Projekt. Nicht nur für die jungen Menschen, sondern auch für die teilnehmenden Kommunalpolitiker sei dies eine Bereicherung gewesen. Die Jugendlichen konnten unvoreingenommen ihre Ideen einbringen. Er bekräftigte nochmal seine Aussage vom Planspiel, dass sich der Kreistag mit den Themen der Jugendlichen im neuen Jahr befassen möchte. Dabei sei es wichtig, dass das Projekt weiterhin ohne Einmischung der Politik stattfindet und dies nur beratend hinzukommen, aber nicht in der Planung involviert sind. Insgesamt gebe es einen breiten Konsens, dass das Projekt fortgeführt wird. Der Kreis soll dabei die finanzielle Seite sicherstellen, damit sich die Organisatoren keine Gedanken machen müssen, ob das Projekt fortgeführt wird. Eine Durchführung alle zwei Jahre wäre wünschenswert.
Tobias Kress, FDP, lobte das Konzept und die Umsetzung. „Es ist spannend, junge Menschen für politische Prozesse zu begeistern“, so Kress. Es sei ein Anliegen aller Fraktionen, die politische Bildung zu stärken. Jeder Schüler sollte ein solches Planspiel mal durchleben. CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Wendel sieht in der Durchführung des Planspieles einen Erfolg, den die CDU gerne weiterhin unterstützt. „Es ist ein geeignetes Format, junge Menschen mit Kommunalpolitik in Kontakt zu bringen und vielleicht bei ihnen das Interesse zu wecken, selbst kommunalpolitisch aktiv zu werden.“ Daher sei es wichtig, dass dieses Projekt eine Verstetigung erhält. Georg Horz, FWG, der das Projekt alle drei Tage begleitete, richtete seinen Dank an alle, die daran beteiligt waren. Alle seien mit viel Herzblut dabei gewesen.
Mit Zustimmung aller Kreistagsmitglieder wurde der Antrag angenommen.