PM Linke Limburg-Weilburg – Neuen Vorstand gewählt
Die gut besuchte Mitgliederversammlung des Kreisverbands Limburg-Weilburg der Linken am Samstag, den 11. Juli wählte einen dreiköpfigen Sprecher:innenrat.
Rachel Backhaus wird den Kreisverband nach außen vertreten, André Pabst kümmert sich weiterhin als Kreisschatzmeister um die Finanzen und Valentin Zill bleibt für
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Rücktritt Kreisvorsitzende Zimmermann
Nötig wurde die Neuwahl durch den Rücktritt des Kreisvorsitzenden Jörg Zimmermann. Drei Jahre lang prägte er die Arbeit des Kreisverbands als Sprecher beziehungsweise Kreisvorsitzender. Zimmermann gab seine Verantwortung aus gesundheitlichen Gründen ab. Seine bisherige Stellvertreterin Rachel Backhaus dankte ihm im Namen des Kreisverbands für sein herausragendes Engagement. Auch die bisherige Beisitzerin Carina Kreiling trat nicht mehr an.
Der neugewählte Sprecher:innenrat wird dem Kreisverband für zwei Jahre vorstehen. Schwerpunkte seiner Arbeit werden die Vorbereitung der Kommunalwahl 2021 sein, der Kampf gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit im Kreis Limburg-Weilburg, der Kampf für eine nachhaltige Verkehrswende und bürgernahe Ansprechbarkeit mit regelmäßigen Infoständen in der Limburger Innenstadt jeweils am zweiten Samstag eines Monats.
Als prominenter Gast eröffnete Ali Al-Dailami, stellvertretender Bundesvorsitzender der Linken, die Mitgliederversammlung mit seinem Redebeitrag unter dem Titel “Welche Linke braucht das Land?”. Die Corona-Krise wirke als Brennglas auf soziale Probleme, die es vorher schon gegeben habe, analysierte er. Dringend stelle sich jetzt die Frage, wer für die Krise bezahle. “Die 47 reichsten Familien Deutschlands verfügen über mehr Vermögen als die ärmere Hälfte der Deutschen”, so Al-Dailami. Die Eigentums- und Vermögensfrage müsse dringend gestellt werden. “Erbschaft ist keine Leistung.”
Thema der Mitgliederversammlung waren auch die Morddrohungen gegen Janine Wissler, Vorsitzende der hessischen Landtagsfraktion der Linken. “Es ist bestimmt kein Zufall, dass gerade Janine Wissler, die den hessischen NSU-Untersuchungsausschuß vorangetrieben hat, solche Drohungen bekommt”, meint Rachel Backhaus. “Wenn Antirassisten mit Mord gedroht wird, ist eine rote Linie überschritten.” Solidarität und lückenlose Aufklärung seien jetzt gefordert.