PM „Toloha Partnership Deutschland e.V.“ – Spendenaufruf für Tansania
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Seit 2014 organisiert der Verein Toloha Partnership Deutschland e.V. aus Runkel-Dehrn Hilfe für notleidende Menschen und Tiere im Einzugsgebiet des Dorfes Toloha in Tansania. Nun zu Corona-Zeiten ist nochmal besondere Hilfe notwendig.
Die Staaten Afrikas, ebenso wie weltweit alle anderen Länder auch, berichten regelmäßig über die Entwicklung ihrer Infektionszahlen an die WHO. Sie zählen bisher zu den am wenigsten direkt vom Virus betroffenen Regionen weltweit. Tansania meldet derzeit 509 bestätigte Fälle, 21 Todesfälle sowie 183 Genesene (Stand 8. Juni 2020). Die überwiegende Mehrheit der Staaten des Kontinents geben bisher eine Todesrate im nur zweistelligen Bereich an. Umso mehr kämpfen Staaten wie Tansania mit den indirekten Folgen der Pandemie.
Indirekte Folgen der Pandemie
In Tansania erfolgte sehr früh ein vollständiger Lockdown des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft, Ein- und Ausreisesperren eingeschlossen. Schulen und Kindergärten wurden geschlossen und die Menschen wurden aufgefordert ihre Heimatorte nicht zu verlassen. Selbst die überlebenswichtigen Märkte durften lange Zeit nicht öffnen. Die Folgen für die Menschen und die Wirtschaft des Landes sind dramatisch, denn gleichzeitig führte die lang andauernde Regenzeit zu heftigen Überschwemmungen und Ernteausfällen. Andere Staaten in Ostafrika müssen sich zudem einer der größten Heuschreckenplagen seit Jahrzehnten erwehren, wovon Tansania bisher zum Glück verschont blieb.
Durch den weltweiten Lockdown und den Zusammenbruch des internationalen Reiseverkehrs und Tourismus büßte Tansania eine seiner Haupt-Einnahmequellen ein. Zum Beispiel verloren die im touristischen Umfeld bisher meist relativ gut verdienenden Beschäftigten von heute auf morgen ihre Jobs und stehen seitdem mit vielen weiteren Jobsuchenden ohne Arbeitslosenversicherung oder andere Einnahmequellen auf der Straße.

Verstärkte Armut und Lebensmittel-Engpässe
In der Region um das vom Verein „Toloha Partnership Deutschland e.V.“ unterstützte Dorf Toloha sind es genau diese indirekten Folgen der Pandemie, die den Menschen die größten Sorgen und Probleme bereiten. Zwar spielt der Tourismus für Toloha unmittelbar noch keine Rolle, doch haben der allgemeine Lockdown und die erneut heftigen Überschwemmungen in der Regenzeit zu verstärkter Armut bis hin zu Lebensmittel-Engpässen geführt. Ein Teil der Ernte wurde vernichtet. Die Kleinbauern pflanzen gerade ihre Felder neu an. Bis diese neue Saat erntereif ist, müssen viele Familien eine lange Zeit mit wenigen oder gar keinen Vorräten überbrücken. Der Verein hat sich daher entschlossen, mit einer direkten Lebensmittelhilfe den Menschen im Dorf bei der Überbrückung dieser schwierigen Zeit zu helfen. Für diese Hilfe bittet der Verein um Spenden. Die Lebensmittel (Reis und Bohnen) können im Land gekauft werden, müssen jedoch mit einem LKW nach Toloha transportiert werden. Auch dringend benötigte Hygieneartikel und Medikamente sollen auf diese Weise nach Toloha geschafft werden.
Die kleine Klinik im Dorf hat nicht einmal mehr Zugang zu rezeptfreien Medikamenten gegen Kopfschmerzen, Malaria oder Typhus. Viele Menschen können es sich nicht leisten, medizinische Masken und Testmaterialien zu kaufen. Das Krankenhaus in Mwanga verfügt nicht über medizinische Geräte wie Test Kits oder auch nur ein einziges Beatmungsgerät. Isolierende Schutzkleidung, Masken, Desinfektionsmittel und genügend Handschuhe fehlen.
Probleme mit Wildtieren
In Toloha kommt genau in dieser Zeit ein weiteres riesiges Problem hinzu: Durch seine Lage zwischen den beiden Nationalparks Tsavo West und Mkomazi im Osten bedingt, wandern viele Wildtiere, vor allem Elefanten – aber auch Raubtiere – in dieser Zeit durch das Gebiet. Dabei zerstören sie die Felder und Infrastruktur und sind eine ständige Lebensgefahr für die Bewohner. Immer wieder kommt es zu tödlichen Begegnungen. Im letzten Jahr wurde ein Maasai-Mädchen von einem Elefanten getötet. In diesem Jahr wurde bereits ein Junge aus dem Dorf von einem Leoparden tödlich verletzt. Dieser hätte seine Verletzungen aber überlebt, wenn eine gute Krankenversorgung möglich gewesen wäre. So aber kam für den kleinen Jungen jede Hilfe zu spät. Das Beispiel zeigt erneut, wie dringend notwendig die vom Verein mit seiner amerikanischen Partnerorganisation geplante Krankenstation in der Region ist! Der Verein arbeitet weiter an dem Ziel diese in den nächsten Jahren zu errichten, auch wenn die momentane Situation um Covid-19 zu einer Verschiebung der Pläne zwingt.
Einreise mit Screening möglich
Der internationale Flugverkehr mit Tansania wird seit 1. Juni 2020 in bislang geringem Umfang wieder aufgenommen. Bei Einreise erfolgt ein umfangreiches COVID-19-Screening. Eine Quarantäne-Pflicht besteht seit dem 18. Mai nicht mehr. Werden bei Einreise Symptome von COVID-19 festgestellt, wird der Passagier direkt am Flughafen medizinisch betreut. Bei Nicht-Befolgen der Screening-Vorgaben kann die Einreise verweigert werden. Allen Reisenden wird empfohlen, die geltenden Abstands- und Hygieneregelungen zu befolgen und Gesichtsmasken zu tragen. Bei Einreisen auf dem Landweg erfolgt am Grenzübergang ebenfalls ein entsprechendes Screening, bevor
die Einreise gestattet wird. Die weltweite Reisewarnung der Bundesrepublik Deutschland gilt nach derzeitigem Stand noch bis zum 14. Juni fort. Wie sich die Situation für außereuropäische Reisen im Einzelnen nach dem 14. Juni darstellt, lässt sich gegenwärtig nicht belastbar sagen. Es wird eine gemeinsame EU-weite Regelung angestrebt.
Der Verein „Toloha Partnership Deutschland e.V.“ bittet für seine aktuelle Nothilfe und das Krankenstations-Projekt um Spenden auf das Konto:
IBAN: DE32510500150535380620
BIC: NASSDE55XXX
Lautend auf: Toloha Partnership Deutschland e.V.
Kennwort: „Covid-19 Nothilfe“ oder „Krankenstation“
Mehr zur Arbeit des Vereins findet ihr auf Facebook und der Internetseite