Ratten in der Schlossgasse – Bürger fühlen sich allein gelassen
In der Schlossgasse in Hadamar gibt es seit drei Wochen Probleme mit Ratten. Wahrscheinlich durch Müllprobleme in den anliegenden Gärten verursacht, liegen die Nerven bei den Anwohnern inzwischen blank. Sie fühlen sich von der Stadt nicht ernst genommen. Diese verweist auf die Eigentümer, welche Maßnahmen ergreifen müssen.
Bei Peter Zepundke und seiner Frau liegen die Nerven blank. Seit drei Wochen hören sie es in ihren Wänden rascheln. Bereits mehrmals konnten sie beobachten, wie die Ratten die Wände hochlaufen und übers Dach rennen, um dann in die Häuser zu gelangen. Zepundke hat versucht, alle Löcher im Dach abzudichten. Wo er die Ratten hat langrennen sehen, hat er Glasscherben verteilt. In seine Fallen gingen bereits über 20 Ratten. Auch Gift hat er verteilt. Und dennoch haben Zepundkes das Gefühl, die Ratten gehen nicht weg.
Müll und Unrat
Den Schuldigen sehen sie in der Nachbarschaft. In den Gärten liegt einiger Müll und Unrat. Vor allem von falsch entsorgten Essensresten lassen sich Ratten anlocken. Sie lassen sich gerne dort nieder, wo sie ausreichend Fressen finden. Zudem vermehren sie sich sehr schnell. Alle drei Monate kann eine Ratte bis zu zwölf Jungen zur Welt bringen. Dabei handelt es sich keineswegs um niedliche Tierchen, die ein bisschen Unruhe machen. Sie sind Überträger bakterieller und viraler Krankheitserreger wie zum Beispiel Salmonellen. Mit ihrem Kot können sie Lebensmittel verunreinigen und sie müssen aufgrund ihrer nachwachsenden Zähne ständig knabbern, was Schäden an Gebäuden und Möbeln verursacht.
Mehrmals haben Zepundkes sich an die Verwaltung gewandt und erhielten dort die Aussage, dass Ratten im Haus eine Aufgabe der Eigentümer sind. Doch die Anwohner selbst können doch nichts gegen falsche Müllablagerungen in der Nachbarschaft unternehmen. Daher fühlen sie sich von der Stadt mit dem Problem allein gelassen. „Da muss eine Stadt doch eingreifen“, so der Vorwurf von Peter Zepundke, „Müllprobleme gibt es an mehreren Stellen in der Stadt, da muss sie doch eingreifen.“ Er fühlt sich mit dem Rattenproblem nicht ernst genommen.
In seinem Haus ist er selbst Eigentümer, doch aus der Nachbarschaft weiß er, dass Häuser auch vermietet sind. Sein Appell richtet sich auch an diese Vermieter, dass diese dafür Sorge tragen müssen, dass keine Vermüllung stattfindet. Scheinbar gab es doch eine Ermahnung, denn Anfang Dezember wurde an einem Sonntag aus dem einem Gebäude drei große Anhänger Schutt und Müll entsorgt. Dennoch wünscht er sich, dass die Stadt noch stärker durchgreift. Auch an die Stadtverordneten haben sie sich gewandt, doch es passiert nichts. „Ich versuche, alles zuzumachen und dennoch kommen die Ratten rein“, so Zepundke. Und das die Nerven bei den beiden blank liegen, ist im Gespräch deutlich zu merken.
Höheres Augenmerk
Auf Nachfrage bei der Stadt teilt Pressesprecher Peter Martin-Pietsch mit, dass die Stadt durchaus eingreift und etwas unternimmt. Das Rattenproblem im Bereich der Schlossgasse wurde dem Ordnungsamt durch einen betroffenen Anwohner gemeldet. Bereits am gleichen Tag habe die Stadt eine Fachfirma mit der Schädlingsbekämpfung im öffentlichen Bereich beauftragt. „Die Bekämpfung der Ratten auf Privatgrundstücken fällt jedoch in den Aufgabenbereich der Eigentümer. Hier wurden auch die anliegenden Grundstückseigentümer aufgefordert, die Grundstücke zu kontrollieren und bei einem Rattenbefall ebenfalls tätig zu werden“, so Martin-Pietsch. Maßnahmen zur Vermeidung von Ratten könnten sein, eine ordnungsgemäße Müllentsorgung sicherzustellen oder die Beauftragung eines Schädlingsbekämpfers zu erteilen. „Zwischenzeitlich wurde uns berichtet, dass verschiedene Eigentümer ihre Müllentsorgung geordnet und optimiert haben“, so der Pressesprecher weiter.
Weitere Anwohner hätten sich bei der Ordnungsbehörde gemeldet und wurden entsprechend der möglichen Maßnahmen von Seiten der Eigentümer sowie der bereits eingeleiteten ordnungsrechtlichen Maßnahmen informiert. Zudem erfolgte eine Nachkontrolle der Kanalschächte im genannten Bereich sowie vorsorglich der angrenzenden Straßen durch die beauftragte Fachfirma. Darüber hinaus werden derzeit Beschwerden hinsichtlich Müllablagerungen oder eines Schädlingsbefalls, wie z.B. Ratten, von der Ordnungsbehörde priorisiert behandelt und entsprechende Maßnahmen umgehend eingeleitet, so der Pressesprecher abschließend.

Die Hadamarer Bürger fühlen sich nicht nur beim Rattenproblem allein gelassen. Hier einige Beispiele: Abzocke beim Strassenausbau in Niederzeuzheim, gefährliche Ortsdurchfahrten in den Stadtteilen, besonders in Niederzeuzheim und Faulbach(hier gibt es noch nicht mal einen Fußgängerweg) , usw
Liebe Frau Lachnit!
Auf diesem Wege möchte ich mich noch mal herzlich bedanken für ihren gelungenen Beitrag über
die Rattenplage in der Schlossgasse! So wurde doch ein Signal des Problems weitergegeben, dass
die Schlossgasse schon lange damit zu kämpfen hat! Und wenn die Stadt öfter im Jahr ihre Kanäle
öffnet und Futter auslegt,kann das Problem zumindest eingedämmt werden! Vielen Dank von der
Nacbbarin,die das Problem an die Zeitung gab und ganz besonderen Dank von Fam. Zepuntke!
J.Brötz!