Rekord Gewerbesteuer und Arbeitsplätze reduzieren Pendlerei

Limburg blickt auf ein Rekord an Gewerbesteuereinnahmen, sie nahm über 40 Millionen Euro ein. In den letzten Jahren sind viele neue Arbeitsplätze im Landkreis entstanden, was wiederum die Pendlerei der dort lebenden Bürger reduziert. Dies zeigen Pendlerdaten, welche die IHK Limburg analysiert hat. 

Rekord Gewerbesteuer

Die Stadt Limburg nahm im letzten Jahr über 45 Millionen Euro an Gewerbesteuern ein. Das bisherige Rekordergebnis lag bei 43,6 Millionen Euro im Jahr 2017, 2021 wurde zum zweiten Mal die Grenze von 40 Millionen überschritten. Es sind insgesamt 15 Millionen Euro mehr als im Haushalt veranschlagt. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, so stellte Bürgermeister Dr. Marius Hahn die Zahlen den Stadtverordneten vor.  Die Gewerbesteuereinnahme zeigen seiner Meinung nach, wie wichtig die Weiterentwicklung des gewerblichen Standorts Limburg ist. „Wir müssen den Unternehmen und Betrieben in der Stadt Entwicklungsmöglichkeiten bieten, um uns auch weiterhin finanzielle Spielräume offen zu halten“, unterstreicht Hahn.

Denn die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahme der Stadt. „Das ist natürlich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Aber Rekordergebnisse sind eben Ausnahmen, das sollte nicht vergessen werden. Wir können unser Ausgabeverhalten nicht darauf abstellen“, macht der Bürgermeister deutlich. Allerdings zeige die Gewerbesteuereinnahme wieder einmal, wie wichtig die Weiterentwicklung des gewerblichen Standorts Limburg ist. „Wir müssen den Unternehmen und Betrieben in der Stadt Entwicklungsmöglichkeiten bieten, um uns auch weiterhin finanzielle Spielräume offen zu halten“, unterstreicht Hahn. Den gestiegenen Einnahmen stehen große Investitionen gegenüber. Dazu gehört der Neubau der Hauptfeuerwehrwache sowie der Bau oder die Sanierung weiterer Feuerwehrhäuser, Kindertagesstätten müssen erweitert werden, der Wohnungsbau der Stadt erfordert dringend Investitionen, Kanal- und Straßenbaumaßnahmen stehen an. Via Stadt Limburg

Arbeitsplätze reduziert Pendlerei

Durch das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre sind im Landkreis Limburg-Weilburg viele neue Arbeitsplätze entstanden. Für Beschäftigte, die vor Ort wohnen, reduziert sich damit die Notwendigkeit, zu einem Arbeitsplatz in andere Kommunen oder Regionen zu pendeln. Dies zeigt eine Analyse der Pendlerdaten durch die IHK Limburg.

Ein Vergleich der Daten der Bundesagentur für Arbeit von 2013 und 2022 ergibt zum einen, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort im Landkreis in neun Jahren um 9.099 auf 67.974 Beschäftigte gewachsen ist. Das ist ein Plus von 15,4 Prozent und spricht dafür, dass Beschäftigte den Landkreis als Wohnort schätzen. Besonders erfreulich aber ist zum anderen, dass die Zahl der Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis noch stärker gewachsen ist. So gab es zwischen den Jahren 2013 und 2022 (Stichtag jeweils 30. Juni) insgesamt ein Plus von 9.541 Personen, das ist eine Zunahme von 20,0 Prozent auf 57.237 Beschäftigte in der Region. Die Zahlen zeigen: Für die Fachkräfte aus der heimischen Region sind die Chancen auf einen Arbeitsplatz im eigenen Landkreis und kürzere Wege zur Arbeit gewachsen. Dies ist auch durch die Zunahme an Unternehmen möglich. So hat von 2013 bis 2022 die Zahl der bei der Arbeitsagentur erfassten Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 361 auf 4882 Betriebe zugenommen.

Dabei haben sich sechs Kommunen besonders gut entwickelt und die Zahl der Arbeitsplätze vor Ort um mehr als 30 Prozent steigern können: Beselich, Elbtal, Löhnberg, Mengerskirchen, und Merenberg. Besondere Bedeutung haben das Oberlahnzentrum Weilburg und die Kreisstadt Limburg. Sie haben als einzige Kommunen der Region einen Einpendlerüberschuss, d. h. es pendeln mehr Beschäftigte von einem Wohnort außerhalb zu ihrem Arbeitsplatz hinein als umgekehrt. Limburg, mit seinen zentralen Einrichtungen und seiner besonderen, Unternehmen begünstigenden verkehrlichen Lage, ist dabei mit 26.455 Arbeitsplätzen (46,2 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis) das Schwergewicht im Landkreis. Via IHK Limburg

Weitere Nachrichten

Christine Rhodes bringt Menschen im Landkreis das Radfahren bei. Die Menschen haben am autofreien Weiltalsonntag dem Regen getrotzt.

Pressemitteilungen

Die Kreisverwaltung begrüßt die neuen Azubis. Die Busempfangsstation am Katzenturm steht Touristen aufgrund eines Pilzbefalls aktuell nicht zur Verfügung.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.