Spiel ohne Grenzen: „Ihr alle seid Sieger“
Eine beispiellose Veranstaltung fand am Samstag in Hadamar auf dem Sportgelände der Fürst-Johann-Ludwig-Schule statt. Vier Dörfer aus dem Landkreis traten beim „Spiel ohne Grenzen“ gegeneinander an. Es war ein Tag mit viel Spaß, Geselligkeit und Miteinander, was einmalig im Landkreis war.
Der Hintergrund zu dieser Veranstaltung ist die gemeinsame urkundliche Ersterwähnung von Ahlbach, Brechen, Dorndorf, Lindenholzhausen, Heuchelheim und „Wilere“, bestehend aus Ober- und Niederweyer in einer Urkunde vom 12. August 772. All diese Ortschaften feiern in diesem Jahr ihr 1250-jähriges Bestehen. Es kam die Idee auf, eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen, angelehnt an die populäre Sendereihe der ARD der 60er und 70er Jahre. Ideengeber war Oberweyer. Der Idee schlossen sich drei weitere Ortschaften an. Und so traten heute neben der Mannschaft aus Oberweyer ebenfalls die Mannschaften aus Ahlbach, Dorndorf und Lindenholzhausen in verschiedenen Spielen gegeneinander an. Doch nicht nur die Mannschaften aus zehn Mitgliedern tummelten sich auf der Anlage. Trotz des kühlen, grauen Wetters waren immer um die 200 Personen vor Ort, um ihre jeweiligen Teams anzufeuern.
Geschicklichkeit und Geschwindigkeit
Klaus Härtle vom Organisationsteam aus Oberweyer begrüßte alle Anwesenden und sagte von Anfang an, es ginge nicht um einen Sieg, sondern um das Miteinander und den Spaß. Dennoch hatten die Teams den Ansporn, für ihren Ort den Sieg nach Hause zu holen. Doch am Ende haben alle gewonnen, wie es Landrat Michael Köberle in seinen Worten ausdrückte: „Ihr seid alle Sieger!“ Auch wenn Oberweyer die Hauptorganisation inne hatte, steuerten alle Ortschaften etwas zu dem Spiel bei. Jeder Ort hatte sich zwei Spiele überlegt und diese dann auch durchgeführt. Für den bunten Mix in den Teams gab es Regeln, dass dieses aus männlichen und weiblichen Teilnehmern sowie einem jungen und älteren Teilnehmer bestehen soll. Und so befanden sich alle Generationen auf dem Platz. Die Schirmherrschaft übernahm Ministerpräsident Volker Bouffier. Leider konnte er persönlich nicht dabei sein, aber Regierungsvizepräsident Martin Rößler überbrachte die Grüße und lobte das Engagement aller Anwesenden.
Kopf an Kopf Rennen
Und so ging es um Geschwindigkeit beim Traktorreifen durch einen Parcour rollen oder dem Schubkastenrennen. Da ging es um Zielgenauigkeit beim Bogenschießen, um eine ruhige Hand beim Tower of Power oder um Merkfähigkeit beim Memory. Und neben der guten Stimmung in den Teams herrschte auch gute Stimmung am Rande der Wettkampffelder. Die Menschen aus den einzelnen Ortschaften feuerten immer wieder ihre Teams an. Und wenn es bei einem Team mal nicht so gut lief, dann gab es auch Anfeuerungsrufe aus der gesamten Menge. Getreu dem Motto, der gemeinsame Spaß stehe im Vordergrund.
In einigen Dörfern fanden im Vorfeld Vorspiele statt. In Oberweyer gewann das Team „Weck, Wurschd und Wein“, die in Hadamar antraten. Für Lindenholzhausen traten die Kirmesburschen 2021 an. Die Dorndorfer Esel und die Sieger Team Ahlbach komplettierten die Mannschaften. Jedes Team gewann mal ein Spiel für sich und holte sich die volle Punktzahl von acht Punkten. Für den zweiten gab es sechs Punkte, dann vier und der letzte erhielt noch immer zwei Punkte. Zwischendurch war es ein Kopf an Kopf Rennen, denn jedes Team hatte seine Stärken und manchmal entschiedenen nur wenige Sekunden über den Ausgang des Spieles.
Vier Dörfer gemeinsam
Neben dem Spaßfaktor war die Veranstaltung an sich mit den vier Dörfern ein Highlight. Und dies war auch der Tenor unter den Besuchern sowie bei den Bürgermeistern, die ebenfalls vorbeischauten. Und so besuchte nicht nur Landrat Michael Köberle die Veranstaltung. Auch Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn, Dornburgs Bürgermeister Andreas Höfner und Hadamars Bürgermeister Michael Ruoff waren vor Ort. Und alle lobten dieses Miteinander. Es sei einmalig im Landkreis, dass eine Veranstaltung über die Dörfer hinaus stattfindet. An eine solche Aktion in der Vergangenheit konnte sich niemand erinnern. Von einigen Besuchern wurde sogar der Wunsch geäußert, dies als Startpunkt zu sehen für etwas Neues, um häufiger Veranstaltungen über die Ortsgrenzen hinaus zu organisieren. Ein gelungener Anfang war dies auf alle Fälle schonmal gewesen.
Auch wenn Klaus Härtle immer wieder betonte, dass alle Sieger sind, gab es dennoch eine kleine Siegerehrung mit Pokalen. Mit 84 Punkten holte sich Oberweyer den Sieg, gefolgt von Lindenholzhausen mit 76 Punkten, Dorndorf mit 60 Punkten und Ahlbach mit 56 Punkten.
Nachfolgend einige Impressionen von dem Event.
Wenn euch meine Arbeit gefällt, dann würde ich mich freuen, wenn ihr diese unterstützt, damit ich auch in Zukunft von solchen Events berichten kann. Dies ist über Paypal möglich.