Stadtradeln auch zu Corona-Zeiten?

Viele Veranstaltungen müssen derzeit abgesagt werden, weil sie aufgrund von Corona nicht erlaubt sind. Im letzten Jahr begann um diese Zeit die bundesweite Aktion Stadtradeln, an der Limburg und der Landkreis teilnahmen. Wie sieht es in diesem Jahr aus?

Viele Unternehmungen sind derzeit aufgrund der Corona-Krise nicht möglich. Zum Glück besteht in Deutschland kein Ausgangsverbot und das schöne Wetter nutzten viele, um draußen unterwegs zu sein. Auch viele Radler sind auf den Straßen unterwegs. Da wäre doch gerade jetzt die Aktion Stadtradeln willkommen. Bei der Stadt Limburg habe ich nachgefragt, ob sie wieder daran teilnimmt.

Mit dem Landkreis zusammen

Im Mai startet die bundesweite Aktion Stadtradeln. Im letzten Jahr nahmen der Landkreis Limburg-Weilburg zum ersten Mal sowie die Stadt Limburg zum bereits fünften Mal daran teil und strampelten vier Wochen lang in Juni kräftig mit. In diesem Jahr gab es im Landkreis noch keinen Hinweis auf diese Aktion. Auf Nachfrage bei der Stadt Limburg, welche bereits seit vielen Jahren dabei ist, gab es ein „Vielleicht“ als Antwort. Bürgermeister Marius Hahn (SPD) wies darauf hin, dass die Stadt alleine in diesem Jahr nicht in der Lage ist, die Aktion zu organisieren und die Aktion könne auch nicht nicht so stattfinden, wie bisher. Nach Rücksprache mit dem Landkreis ist er jedoch zuversichtlich, dass auch in diesem Jahr die Radfahrer wieder fleißig Kilometer sammeln können.

Aktion seit 2008

Stadtradeln gibt es seit 2008. Kommunalpolitiker sowie Bürger sind dazu aufgefordert, kräftig in die Pedale zu treten und Kilometer mit dem Rad zu sammeln.  Die ursprüngliche Idee hinter dem Stadtradeln war es, die Kommunalpolitiker aufs Rad zu bringen und sie dadurch zu einem Perspektivwechsel zu bringen. Den sie sind die Entscheider, wenn es darum geht, die Infrastruktur für Radfahrer umzusetzen. Inzwischen können aber alle Menschen daran teilnehmen und 21 Tage kräftig Kilometer sammeln.

1013 Kommunen haben im letzten Jahr an der Aktion teilgenommen. Für 2020 haben sich bisher 864 Kommunen aus ganz Deutschland mit 849 Radlern angemeldet. Bisher wurden bereits über 23.000 Kilometer geradelt und damit eine CO2-Ersparnis von drei Tonnen geschafft. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.

Mehr zum Stadtradeln findet ihr auch auf der Homepage.

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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