Tag der Clowndoktoren: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“
Seit drei Jahren besuchen die Clowndoktoren die Kinderstation im St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg. Dies ist nur eine von 26 Stationen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Arbeit ist zu 100 Prozent durch Spenden finanziert. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, macht der Verein am heutigen Tag der Clowndoktoren auf ihre Arbeit aufmerksam.
„Oh happy Day“ tönt es durch die Empfangshalle in der Kreissparkasse Limburg, wo Dr. Furioso alias Roland Strasser auf seinem Akkordeon die fröhliche Melodie anstimmt. Es sind kleine Glücksmomente, die er mitbringt, ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und unter dem Motto Glück steht auch der 7. Tag der Clowndoktoren. Wo findet sich das Glück und wie kann man dieses weitergeben?
Mario Rohrer, Mitglied des Vorstands bei der KSK Limburg, war vor drei Jahren mit der Initiator, damit die Clowndoktoren auch in Limburg wirken können. „Es war mir eine Herzensangelegenheit“, so Rohrer und er fand weitere Partner, die dieses Engagement mit unterstützen. Umso mehr freute er sich, das Team heute in der Geschäftsstelle begrüßen zu dürfen. Das Team der KSK hatte sich einige Dinge überlegt, wie ein kleines Glücksrad, ein Glückspfennig oder einen Marienkäfer-Stein, welche an die Kunden verteilt wurden.
Aufmerksam machen
Roher möchte mit dieser Initiative am Tag der Clownsdoktoren aufmerksam machen auf das Engagement. Er möchte den Verein dabei unterstützen, dass er langfristig und nachhaltig wirken kann. „Es ist eine Organisation, die hilft und das nicht nur einmal.“ So habe er schon Kinder im Krankenhaus gehört, die nicht nach Hause wollten, weil ja „in ein paar Tagen die Clowndoktoren wieder vorbeischauen.“
Einige Einblicke in Die Arbeit konnte Rainer Bormuth, Geschäftsführer der Clowndoktoren geben. Neben Kinderstationen und Kinderhospizen besuchen sie auch Seniorenheime. Da sie rein spendenfinanziert sind, sei es wichtig, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Seit 28 Jahren engagieren sie sich und haben inzwischen 43 Clowndoktoren, die die 26 Standorte besuchen. Zudem begleiten sie die Arbeit im Hintergrund und halten zum Beispiel eine psychologische Beratung bereit. „Es gibt Kinderschicksale, die kann der Clown nicht mit dem Doktorkittel ausziehen und in den Schrank hängen“, so Bormuth. Die Pandemie hat ihre Spuren auch beim Verein zurückgelassen. Zwar kamen sie nicht in eine existenzbedrohliche Situation, aber es fehlten dennoch die ganzen Veranstaltungen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ihr Engagement ist noch nicht so in den Köpfen der Menschen verankert wie andere Organisationen. Daher sei es wichtig, jetzt wieder auf die Straße zu gehen.
Und das haben sie nach dem Empfang in der KSK Limburg gemacht. Mit seiner Kollegin Dr. Pille-Palle (Gianna Matysek) ging Dr. Furioso raus auf die Straße, hinein in die Fußgängerzone. Dr. Pille-Palle auf auf einem knallroten Rad mit Luftballons am Gepäckträger war nicht zu übersehen. Und es sind die kleinen Gesten. Der Kontakt zu einem anderen Radfahrer, die Frage an den Fußgänger, ob das Eis schmeckt oder auch einfach „Guten Tag“ sagen und anlächeln. Es sind die kleinen Gesten, in denen sich das Glück findet.
Ihr möchtet die Arbeit der Clowndoktoren unterstützen? Dann könnt ihr dies gerne über ihre Spendenseite tun.
Im Mai gab es einen Vortrag der Clowndoktoren bei der VHS Limburg-Weilburg. Und darin gab es nicht nur Einblicke in die Arbeit, sondern auch Impulse für das eigene Leben, um Glück und Dankbarkeit reinzulassen. Den Artikel findet ihr hier: „Seifenblasen sind das beste Heilmittel“.