Unfall durch betrunkenen Feuerwehrmann, Cannabis-Anbau in Limburg und Windkraft

Ein Feuerwehrmann aus Weinbach baute am 1. April einen Unfall mit 1,7 Promille. Passiert ist zum Glück nichts, aber das Einsatzfahrzeug hat Totalschaden. Der Ortsbeirat Limburger Innenstadt beschäftigte sich am Dienstagabend mit einem Antrag zum Cannabisanbau am Schlossberg. Und die Mehrheit der Waldbrunner Kommunalpolitiker möchte weiterhin Windräder im Hauser Wald. 

Unfall durch betrunkenen Feuerwehrmann

Wie die Bürgermeisterin Britta Löhr auf Nachfrage der Zeitung bestätigte, baute ein Weinbacher Feuerwehrmann am 1. April auf der Rückfahrt von einem Einsatz einen Unfall, als er die Kontrolle über das Einsatzfahrzeug verlor. Es kam zwar niemand zu Schaden, aber die Polizei stellte beim Fahrer 1,7 Promille im Blut fest. Das Einsatzfahrzeug hat einen wirtschaftlichen Totalschaden und die Gemeinde muss ein neues Fahrzeug besorgen. Der Feuerwehrmann sei von seinen Funktionen zurückgetreten. Dem Feuerwehrmann drohe der Regress.
Kreisbrandinspektor Georg Hauch weist auch Nachfrage darauf hin, dass die Einsatzkräfte immer wieder ermahnt werden, nicht betrunken in den Einsatz zu fahren. Es gebe einen klaren Kodex: „Kein Alkohol am Steuer“. Via NNP-WT

Cannabis-Anbau im Limburg

Der Ortsbeirat Limburger Innenstadt beschäftigte sich mit einem Antrag von Oliver Schrangs zu einem möglichen Cannabis-Anbau am Schlossberg. Bereits letzte Woche berichtete die Zeitung über diesen Antrag, eine solche Möglichkeit mitzudenken, wo doch auf Bundesebene gerade um die Legalisierung von Cannabis gesprochen wird. Der Vorstoß rief direkt die Junge Union Limburg auf den Plan, die solche Pläne scharf kritisierte.
Eines zeigte dieser Antrag – er polarisiert. Egal, wie er selbst zum Thema stehe, müsse sich auch Limburg damit befassen, wenn es zur Legalisierung kommt. Der Verein „Limburger Schlosswingert“ lehnt bereits im Vorfeld sachlich einen Anbau ab. Doch bevor jemand in Limburg was entscheiden möchte, soll sich erstmal Berlin damit befassen und zu einer Entscheidung kommen. Via NNP-WT

Windkraft im Hauser Wald

Die Mehrheit des Waldbrunner Parlaments stimmte gegen einen Rücktritt vom Vertrag mit dem Energieanbieter Enertrag. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass im Hauser Wald sechs Windkraftanlagen entstehen können. Die Bürgerliste wollte von dem 2014 geschlossenen Vertrag zurücktreten und so den Windpark verhindern. Die Diskussionen gehen bereits mehrere Jahre und eigentlich sollten sich die Windräder längst drehen, die Laufzeit des Vertrages lief ab und wurde verlängert, die Diskussionen gingen weiter. Mehrmals fanden Bürgerinformationen statt, vor kurzem wurde ein neuer Vertrag aufgesetzt. Die Bürgerliste sieht mehr Nach- als Vorteile wie die Zerstörung eines Naherholungsgebietes und die Gefährdung der Trinkwasserversorgung. Jedoch haben die Gutachten alle Bedenken ausgeräumt, auch eine Stellungnahme der hessischen Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) untermauere, wonach die Windkraftanlagen „für die umliegenden Gemeinden keine qualitative Beeinflussung der Grundwasserversorgung bedeutet“. Zudem sei laut SPD für die finanzschwache Kommune Waldbrunn die jährlich zugesicherten Zahlungen von 200.000 Euro ein echter Gewinn. Für die Genehmigung der Windräder ist das RP Gießen zuständig. Via NNP-WT

Härtefallhilfen Energiekosten

Hessische Haushalte, die von stark gestiegenen Energiekosten des Jahres 2022 betroffen waren, sollen ab dem 4.Mai über ein Onlineportal Härtefallhilfen beantragen können. Voraussetzung ist, dass die Haushalte mit sogenannten nichtleitungsgebundenen Energieträgern wie Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz und Kohle bzw. Koks heizen. Bezuschusst werden dabei Einkäufe zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Dezember 2022, wenn mindestens eine Verdoppelung der Energiekosten vorlag. Von 100 Euro bis maximal 2.000 Euro fließen dann Hilfen vom Bund. Mehr dazu auf der Internetseite des Landes Hessen

 

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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