Verkehr in Malmeneich – 60 Prozent fahren schneller als erlaubt
Die Bürger, welche direkt an der B8 in Malmeneich wohnen ärgern sich, dass viele Autofahrer zu schnell unterwegs sind und die Gemeinde nichts dagegen macht. Es muss endlich etwas getan werden, fordert die SPD. Bereits im Februar war dies Thema im Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde. Nun konnte Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) neue Zahlen vorlegen.
Im Februar konnte der Bürgermeister Horst Kaiser nur Zahlen aus dem Dezember 2017 vorlegen, da es Probleme mit dem Gerät gab. Nun legte er neue Zahlen vor. Demnach fahren am Tag über 3500 Autos auf der B8 durch Malmeneich. Der Großteil der Fahrzeuge sind PKWs, nur ein kleiner Teil LKWs. Im Durchschnitt fahren die Autos mit 52 km/h durch den Ortsteil. Aus Elz kommend wurde die Höchstgeschwindigkeit mit 99 km/h gemessen. 54,2 Prozent der Autofahrer überschreiten die Geschwindigkeit. Nach Elz fahrend war die höchste gemessene Geschwindigkeit 115 km/h. Hier überschritten 67,2 Prozent der Autofahrer die Geschwindigkeit.
Kein Handlungsbedarf
Für den Bund stellen diese Zahlen sowie die Frequenz der Fußgänger keinen Handlungsbedarf dar. Die Gemeinde müsste selbst tätig werden, wenn an dieser Stelle etwas geändert werden soll. Zudem müsste dies mit Hessen Mobil abgeklärt werden, was möglich ist, so der Bürgermeister. Da es sich um eine Bundesstraße handelt, könne die Gemeinde nicht alleine aktiv werden und Veränderungen an der Fahrbahn vornehmen.
SPD-Fraktionsvositzender Thomas Lang fragte an, ob die Bushaltestellen in Malmeneich barrierefrei werden sollen und ob in dieser Umgestaltung nicht auch der Bereich insgesamt neu geplant werden könnte. Dazu konnte Kaiser aber nichts sagen, weil noch nicht klar ist, ob die Bushaltestellen auch barrierefrei werden. Derzeit werden zwei Bushaltestellen in der Hadamarer Straße barrierefrei umgebaut. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht sicher.
Thema seit 2015
Der Verkehr in Malmeneich ist seit 2015 Thema in der Gemeinde. Die Bürger würden sich wünschen, dass endlich etwas unternommen wird, bevor etwas passiert. Weder Fußgängerüberweg noch eine Ampel sorgen für einen sicheren Übergang in der Ortsmitte. Bereits damals stellte Thomas Lang einen Antrag an die Gemeindevertretung, eine Querungshilfe zu installieren. Zusätzlich sollte ein Gehäuse für eine Radaranlage aufgestellt werden, die Belegung sollte abwechselnd mit der Belegung der Anlage in der Rathausstraße erfolgen. Am Ende gab es nur eine Tempo-Anzeige, welche zumindest die Geschwindigkeit aufgezeichnet hat. Eine Querungshilfe wurde damals abgelehnt.