Verknüpfung Radverkehr und ÖPNV in Hünfelden

Direkte Fahrradrouten sowie der Ausbau von Bike+Ride-Anlagen in Hünfelden könnten zu einer Steigerung des Radverkehrs in der Kommune sorgen.

Letzte Woche stellte die Kreisverwaltung den Nahmobilitätscheck vor, welcher Grundlage für den Masterplan Radverkehr ist. Am Freitag ist dies Thema im Kreistag. Bei der Erarbeitung des Checks haben sich mehrere Vertiefungsbereiche ergeben, so auch die Gemeinde Hünfelden und ihre Anbindungen. Der thematische Schwerpunkt könnte hier eine bessere Infrastruktur sein, um den Radverkehr mit dem ÖPNV zu verbinden.

Ist-Zustand in Hünfelden

Im Mittelpunkt der Betrachtungen zum Radverkehr in Hünfelden steht der P&R in Kirberg. Dieser wird von den Bussen angefahren, so dass hier ein Umstieg von PKW auf Busse erfolgt. Zudem ist dieser Punkt eine wichtige Verbindung ins Rhein-Main-Gebiet. Es ist ein relevanter Ort für das gesamte Umland.

Entlang der Landstraßen existiert derzeit keine Infrastruktur für Fahrräder. Diese werden über Feldwege geführt, welche sich teilweise in einem schlechten Zustand befinden. Dies betrifft nicht nur die Bodenbeschaffenheit, sondern auch die Beschilderung. Radverbindungen bestehen entlang der Nord-Süd-Verbindung für Anwohner aus Neesbach. In Kirberg findet der Radverkehr hauptsächlich über die Limburger Straße und den Kaltenholzhäuser Weg statt. Die Bike+Ride-Anage befindet sich direkt an der Bushaltestelle, so dass ein direkter Umstieg gegeben ist. Ausreichend Platz für Fahrräder zum Abstellen, eine Überdachung sowie ausreichend Licht sind die Plus-Punkte.

Steigerung der Attraktivität

Auch wenn die Bike+Ride-Anlage bereits ein großes Plus darstellt, sind Verbesserungen möglich. Eine bessere Bewerbung dieser guten Infrastruktur könnte zu einer besseren Annahme dieser Anlage führen. Auch ein erweitertes Angebot wie eine E-Ladestation sowie Fahrradboxen steigern die Attraktivität.

Auf lange Sicht sollte zwischen den einzelnen Ortsteilen schnellere Radwegeverbindungen geschaffen werden, um die Attraktivität für den Umstieg auf das Fahrrad zu erhöhen. Bis dahin könnten die bestehenden Wege verbessert werden mit einer Asphalt- oder wassergebundenen Decke. Auch eine ausreichende Beschilderung fördert die Attraktivität. Vorhandene Kreuzungen bedürfen mehr Sicherheit. Auch die Nachbarkommunen können in zukünftige Konzepte mit eingebunden werden, um die Park+Ride-Anlage in Kirberg weiter auszubauen.

 

 

Heike Lachnit

Ich bin freie Lokaljournalistin in der Region um Limburg. Auf HL-Journal schreibe ich über die Themen, die nicht immer in der Zeitung Platz haben oder die mir am Herzen liegen.

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