Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner wurde im März zweimal positiv auf Clostebol getestet wie prominews berichet. Trotz der beiden positiven Testergebnisse blieb der Spieler dank einer Erklärung, die als glaubwürdig erachtet wurde, von einer zweijährigen Dopingsperre verschont. Laut der International Tennis Integrity Agency (Itia) habe ein unabhängiges Gericht Sinner aus Mangel an Vorsatz freigesprochen. Der Tennis-Coach Darren Cahill betonte, Sinner habe nichts absichtlich getan und sei nur in eine unglückliche Situation geraten.
Die Proben wurden am 10. März beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells und acht Tage später außerhalb des Wettkampfs genommen. Aufgrund der versehentlichen Kontamination durfte Sinner nach einer vorläufigen Suspendierung weiter am Wettbewerb teilnehmen, da der genaue Vorfall und die Rolle des Sprays nachgewiesen wurden.
Cahill erklärte weiterhin, dass Sinner aufgrund des Vorfalls sowohl körperlich als auch geistig stark beansprucht wurde und dadurch sogar die Olympischen Spiele verpasste. Trotz der Widrigkeiten betonten Cahill und sein Team ihre Dankbarkeit, dass Sinner keine Sperre erhalten hat.
Jannik Sinner erklärte in einem Statement, dass die Substanz durch die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangte. Der Betreuer hatte ein rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray aus Italien verwendet, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln. Das Spray wurde zwischen dem 5. und 13. März angewendet, was letztendlich zur unbeabsichtigten Kontamination führte.